Eins und eins zusammenzählen: Kognitive Belastung dämpft negative Gefühle

Dieser Beitrag wurde zunächst in englischer Sprache in der englischsprachigen Ausgabe des In-Mind Magazins veröffentlicht (10/2013, Issue: 18).

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Im Oktober 2008 brachte ein großer E-Mail-Provider eine neue App auf den Markt, die sogenannten „Mail Goggles“ (aus dem Englischen ‚goggles’ für Schutzbrille). Dabei muss man fünf mittelschwere mathematische Aufgaben lösen, bevor man überhaupt eine E-Mail versenden kann. In der Standardeinstellung ist „Mail Goggles“ nur während der Nacht an Wochenenden aktiviert (was einige Leute dazu veranlasste, die App in „Beer Goggles“ umzubenennen). Die Aktivierung kann jedoch an jedes selbst gewählte Zeitfenster angepasst werden. Ziel der App ist es, Menschen davon abzuhalten, E-Mails zu senden, welche sie später bereuen würden.

Warum sollte Mathematik dabei helfen, Menschen davon abzuhalten, emotionale E-Mails zu versenden? Wie einer der Entwickler der App darlegt, neigen Menschen dazu, emotional zu werden, wenn sie getrunken haben. Weil das Lösen von Matheaufgaben keine einfache Aufgabe ist, wenn man nicht komplett nüchtern ist, bilden diese Gleichungen eine Art Barriere gegen impulsive Trunkenbolde, die ihrem Frust Luft machen wollen. Jedoch könnte die Wirksamkeit der „Mail Goggles“ nicht nur auf das Finden einer richtigen Lösung zurückzuführen sein, sondern auch auf die Anstrengung des Kopfrechnens an sich. Neue experimentelle Befunde haben nämlich gezeigt, dass die Durchführung einer kognitiven Aufgabe negative emotionale Reaktionen abschwächen und Menschen dabei helfen kann, die Dinge aus einer neutraleren Perspektive zu betrachten (Morrow & Nolen-Hoeksema, 1990; Van Dillen & Koole, 2007). Wenn die NutzerInnen die Matheaufgabe erfolgreich meistern, könnten sie also auch weiterhin weniger dazu geneigt sein, emotionale E-Mails zu senden, da das Lösen der Matheaufgabe ihre Gemüter beruhigt hat. Die Idee ist ganz einfach: Stopf deinen Kopf mit Zahlen voll anstatt mit irrationalen Gedanken, dass du mit deinem/r Ex wieder zusammenkommen willst.

von cohdra via morguefile.com (https://morguefile.com/p/655666) cc (https://morguefile.com/license)Aber wie genau können Zahlen Gefühle ersetzen? Die Forschung legt nahe, dass sowohl kognitive Aufgaben als auch emotionale Reaktionen von denselben begrenzten kognitiven Ressourcen Gebrauch machen (Baddeley, 2007; Siemer, 2005; Van Dillen & Koole, 2007). Zugegebenermaßen bringt diese Einschränkung bestimmte Nachteile mit sich (die meisten Menschen können nicht gleichzeitig telefonieren, Auto fahren und essen). Sie kann jedoch auch einige Vorzüge haben. So sind die Ressourcen, die genutzt werden, um eine kognitive Aufgabe durchzuführen, nicht länger für emotionale Prozesse verfügbar. Demnach können Menschen sich selbst von ungewollten Gefühlen befreien, indem sie einer kognitiven Aufgabe nachgehen, wie etwa Matheaufgaben lösen (Van Dillen & Koole, 2007), Tetris spielen (Holmes, James, Coode-Bate & Deeprose, 2008), sich bestimmte Szenen bildlich vorstellen (z. B. in einem Doppeldeckerbus zu sitzen, der die Straße entlang fährt; Rusting & Nolen-Hoeksema, 1998), Karten mischen (Morrow & Nolen-Hoeksema, 1990), auf aufleuchtende bunte Lichter reagieren (Christenfeld, 1997) oder fingierte Fragebögen ausfüllen (Glynn et al., 2002).

Nicht jede Ablenkung ist gleich

Obwohl eine Vielzahl an kognitiven Aufgaben Menschen von ihren negativen Gefühlen ablenken kann, ist nicht jede Aufgabe gleichermaßen wirksam. So lenkt eine einfache motorische Aufgabe (z. B. vor- und zurückgehen) Menschen weniger erfolgreich von einer depressiven Verstimmung ab als eine eher kognitive Aufgabe (z. B. Länder absteigend nach ihrem Industrialisierungsgrad sortieren; Morrow & Nolen-Hoeksema, 1990). Ebenso verringert das Zeigen positiver Bilder nicht die negative Stimmung der BetrachterInnen, die Kombination dieser Bilder mit einem kurzen Rätsel dagegen schon (Strick, Holland, Van Baaren & Van Knippenberg, 2009). Weil einfache oder überlernte Aktivitäten wie Laufen und passives Betrachten relativ automatisch durchgeführt werden, beanspruchen sie nicht die begrenzten mentalen Ressourcen des Menschen (Bargh, 1994; Saling & Phillips, 2007). Daraus folgt, dass die Durchführung dieser Aktivitäten kaum mit emotionaler Verarbeitung in Konkurrenz steht.

Anders ausgedrückt sollten Aktivitäten Menschen von ihren negativen Gefühlen in dem Ausmaß ablenken, in dem diese Aktivitäten mentale Ressourcen in Anspruch nehmen: Je mehr mentale Ressourcen benötigt werden, um eine Aufgabe durchzuführen, desto mehr werden die emotionalen Reaktionen abgeschwächt. Dafür spricht, dass Menschen von einem höheren Rückgang ihrer negativen Stimmung berichten, wenn sie eine sehr fordernde Aufgabe durchführen (z. B. Lösen einer schweren oder unvorhersehbaren Matheaufgabe), als wenn sie eine weniger fordernde Aufgabe durchführen (z. B. Lösen einer einfachen oder vorhersehbaren Matheaufgabe). Dabei ist die Durchführung einer weniger fordernden Aufgabe trotzdem noch ablenkender, als wenn man überhaupt keine Aufgabe durchführt (Erber & Tesser, 1992; Van Dillen & Koole, 2007).

Die begrenzten Ressourcen des emotionalen Gehirns

Wenn emotionale Informationen mit nicht-emotionalen Informationen um begrenzte mentale Ressourcen konkurrieren, könnte sich das in der Dynamik der beteiligten Hirnsysteme zeigen. Verschiedene bildgebende Studien haben untersucht, wie die Durchführung von komplexen kognitiven Aufgaben emotionale Reaktionen im Gehirn modulieren kann (Erk, Kleczar & Walter 2007; Pessoa, Ungerleider, Gutierrez & McKenna, 2002; Van Dillen, Heslenfeld & Koole, 2009). Beispielsweise fand eine Studie, dass das Lösen schwerer mathematischer Gleichungen die Antworten auf negative Bilder in denjenigen Hirnregionen abschwächt, die Teil des Emotionsnetzwerks sind. Dagegen führt das Lösen der Gleichungen zu einer erhöhten Aktivität in denjenigen Regionen, die Teil des kognitiven Netzwerks im Gehirn sind (Van Dillen et al., 2009). Interessanterweise scheint es eine lineare Beziehung zwischen diesen gegensätzlichen neuronalen Mustern zu geben: Je mehr kognitive Hirnregionen während der Aufgabe beteiligt sind, desto mehr wird die Aktivität in den emotionalen Hirnregionen abgeschwächt (Erk et al., 2007; Van Dillen et al., 2009).

Andere ForscherInnen fanden ähnliche Effekte der Aufgabenschwierigkeit auf die Hirnreaktion auf schmerzhafte Stimuli (Bantick et al., 2002; Frankenstein, Richter, McIntyre & Remy, 2001; Tracey et al., 2002; Valet et al., 2004). In einem Experiment führten die TeilnehmerInnen eine Zählaufgabe durch, während sie gleichzeitig schmerzhaften Wärmereizen ausgesetzt wurden. Die Zählaufgabe bestand darin, die Anzahl der Wörter auf einem Bildschirm unabhängig von deren Bedeutung zu benennen. Die Aufgabenschwierigkeit wurde manipuliert, indem die mögliche Interferenz der Wörter mit der Zählaufgabe variiert wurde (Bush et al., 1998). In der schwierigen Aufgabenbedingung mussten die TeilnehmerInnen interferierende Zahlwörter (z. B. ‚acht’ oder ‚fünf’) zählen, während die TeilnehmerInnen in der einfachen Aufgabenbedingung neutrale Wörter (z. B. ‚Katze’ oder ‚Frosch’) zählen mussten. Im Vergleich zur einfachen Zählaufgabe reduzierte die schwierige Zählaufgabe bei den TeilnehmerInnen sowohl die Schmerzintensitätswerte der Wärmereize als auch die Aktivität der Hirnareale, die Schmerz verarbeiten, signifikant.

Das dynamische Zusammenspiel von Aufgabenbelastung und emotionaler Intensität

Die oben angeführten Ergebnisse machen deutlich, dass kognitive Aufgaben negative Gefühle reduzieren können, weil sie mentale Ressourcen beanspruchen, die sonst genutzt würden, um negative Informationen zu verarbeiten. Obwohl negative Informationen grundsätzlich einen erheblichen Anteil der Verarbeitungsressourcen beanspruchen, haben stark negative Informationen sogar einen noch stärkeren Einfluss auf die mentale Kapazität des Menschen als leicht negative Informationen (Mogg et al., 2000; Schimmack, 2005; Yuan et al., 2007). Beispielsweise neigen Menschen eher dazu, über das Zerbrechen einer Beziehung nachzudenken, als über eine zerbrochene Tasse. Daher sollte der negative emotionale Zustand einer Person nicht nur durch unterschiedliche Aufgabenanforderungen beeinflusst werden, sondern auch durch die Intensität der negativen Informationen, denen die Person begegnet. Mit anderen Worten sollte der momentane Gefühlszustand eines Menschen das Ergebnis eines dynamischen Zusammenspiels von kognitiver Belastung auf der einen Seite und von der Intensität des emotionalen Auslösers auf der anderen Seite sein.

Wenn stark negative Informationen mehr mentale Ressourcen beanspruchen als leicht negative Informationen, sollte die Belastung der mentalen Kapazität mit einer hochgradig fordernden Aufgabe die emotionale Reaktion auf stark negative Informationen stärker reduzieren als die auf leicht negative Informationen. Dafür spricht, dass Menschen mehr intensive negative Gefühlen als Reaktion auf extrem negative (z. B. verstümmelte Körper, Opfer von Hungersnöten) als auf leicht negative Bilder (z. B. ein weinendes Gesicht, eine Kakerlake auf einem Stück Pizza) berichten, wenn die kognitive Belastung einer ablenkenden Aufgabe gering oder nicht vorhanden ist – d. h. wenn ausreichend mentale Ressourcen verfügbar sind, um die Bilder zu verarbeiten. Führen die Personen dagegen eine anspruchsvolle ablenkende Aufgabe durch, berichten sie nicht mehr intensive negative Gefühle als Reaktion auf extrem negative Bilder im Vergleich zu wenig negativen Bildern (Van Dillen & Koole, 2007).

Implikationen begrenzter emotionalen Ressourcen

Die oben genannten Befunde repräsentieren eine facettenreiche Forschung, welche die Annahme stützt, dass kognitive und emotionale Prozesse dahingehend miteinander um die gleichen begrenzten mentalen Ressourcen konkurrieren, dass Menschen bei der Durchführung kognitiver Aufgaben ihre negativen Gefühle reduzieren können. Obwohl die Durchführung einer ablenkenden Aufgabe daher ein effektives Mittel sein kann, um mit negativen Emotionen umzugehen, ist sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht die ultimative Lösung für alle emotionalen Probleme eines Menschen. So vermindert Ablenkung zwar den unmittelbaren Einfluss einer emotionalen Reaktion, aber der Ursprung dieser Reaktion bleibt bestehen. Entschließt sich beispielsweise Person „B“ dazu, sich einer hohen geistigen Belastung von 70 Stunden Arbeit pro Woche auszusetzen, um mit dem emotionalen Schmerz als Folge des antisozialen Verhaltens von Person „A“ umzugehen, bleibt der strukturelle Grund für die Beziehungsprobleme erhalten. Dadurch wird es wahrscheinlicher, dass der emotionale Schmerz zurückkommt, sobald Person „B“ sich nicht mehr ablenkt. Mit anderen Worten kann die Beanspruchung der eigenen mentalen Ressourcen ein Mittel sein, um destruktive Kreisläufe negativer Gedanken zu stoppen (Rice, Levine & Pizarro, 2007). Am Ende jedoch stellt Ablenkung keinen Ersatz für Problemlösen dar.

Es wäre eine interessante Frage, ob die Beanspruchung von Verarbeitungsressourcen mit einer fordernden Aufgabe nicht nur negative, sondern auch positive Gefühle abschwächen könnte. Bisher hat die Forschung gemischte Befunden bezüglich der Ablenkung von positiven Gefühlen hervorgebracht (Erber & Tesser, 1992; Van Dillen & Koole, 2007). Das könnte darauf zurückzuführen sein, dass positive Gefühle sich anderer Kriterien als negative Gefühle bedienen (Isen, 2002). Beispielsweise sind positive Gefühle weniger aufdringlich und lösen sich im Vergleich zu negativen Gefühlen leichter auf (Fiedler, Nickel, Asbeck & Pagel, 2003). Dadurch sollte es einfacher sein, positive Gefühle ‚loszuwerden’ als negative Gefühle, ohne dabei die eigenen mentalen Ressourcen beanspruchen zu müssen. Tatsächlich ist es so, dass Menschen durch die frei fließenden Eigenschaften positiver Emotionen eher Schwierigkeiten damit haben, einen positiven Gefühlszustand beizubehalten.

Das kann für unterschiedliche motivationale Zustände wie Hunger, Müdigkeit und sexuelles Verlangen variieren. Wie negative Gedanken hat Verlangen (z. B. nach Essen, nach Sex) eine sehr aufdringliche Kraft, die es dem Menschen schwer macht, dem Verlangen zu widerstehen (Kavanagh, Andrade & May, 2005). Dennoch vergessen Menschen manchmal zu essen oder zu trinken, wenn sie von einer Aufgabe vereinnahmt werden. Möglicherweise kann eine kognitive Aufgabe also als Mittel genutzt werden, um Versuchungen zu widerstehen. Einige Forschungsbefunde liefern erste Belege für diese Idee (Kemps, Tiggemann & Grigg, 2008; Kemps, Tiggemann & Hart, 2004; May, Andrade, Panabokke & Kavanagh, 2004). Beispielsweise haben Menschen weniger Verlangen nach Schokolade, nachdem sie Bilder von leckerer Schokolade gesehen haben, wenn daraufhin ein sich schnell ändernder Bildschirmhintergrund erscheint (Kemps, Tiggemann & Hart, 2004). Auf ähnliche Weise fühlen Personen, die gerade auf Zigarettenentzug sind, weniger den Drang nach Zigaretten, wenn sie ein Tennisspiel schauen können, als wenn sie auf einen Termin warten müssen (May et al., 2004).

Zusammenfassend zeigt die vorgestellte Arbeit, dass Menschen aversive Gefühlslagen durch die Beschäftigung mit einer kognitiven Aufgabe verringern können, weil kognitive und emotionale Prozesse um begrenzte mentale Ressourcen konkurrieren. Das Ausmaß, in dem Menschen Befreiung von ihren negativen Gefühlen erfahren, hängt von dem Ausmaß ab, in dem sie ihre mentalen Ressourcen beanspruchen. Daher können leicht dysphorische Stimmungen durch leicht fordernde Aufgaben, wie beispielsweise das Sortieren der eigenen Post oder das Erstellen einer Einkaufsliste, reguliert werden. Dagegen erfordern stark negative Reaktionen eher Aufgaben, die einen komplett beanspruchen, wie beispielweise das Ausfüllen einer Steuererklärung oder die Teilnahme an einem Chinesischkurs. Um die „Mail Goggles“ noch wirksamer zu gestalten, müsste man also neben dem Timing der App auch die Schwierigkeit der Matheaufgabe einstellen können: Mittelschwere Aufgaben für ein durchschnittliches Wochenende und verwirrende Mathegleichungen für jene düsteren Nächte, kurz nachdem die eigene Beziehung zerbrochen ist.

Referenzen

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