Intergruppenkonflikte und Versöhnung

Kaum Jemand, der das Bild des knienden Willy Brandt nicht kennt. Es ist der erste Besuch eines deutschen Kanzlers in Polen seit dem zweiten Weltkrieg. Der damalige Bundeskanzler hat einen Kranz am Ehrenmal der Helden des Warschauer Ghettos niedergelegt, dann sinkt er auf die Knie und verharrt mit gesenktem Kopf für einige Zeit in dieser Pose. Brandt erkennt stellvertretend für Deutschland die Schuld für die Verbrechen der Deutschen im Zweiten Weltkrieg an. Inwieweit sind solche Gesten hilfreich, Versöhnung zwischen verfeindeten Gruppen anzuregen?

Das zwanzigste Jahrhundert war geprägt von Konflikten unvorstellbarer Gewalt und Brutalität und zwar weltweit: zwei Weltkriege, der Aufstieg des Faschismus, der Vietnamkrieg, die Apartheid in Südafrika, der Bürgerkrieg in Ruanda und vor nicht allzulanger Zeit auch die Kriege im Kosovo. Viele dieser Konflikte waren gekennzeichntet durch die gezielte Absicht des Genozid. Ganze nationale, ethnische oder religiöse Gruppen sollten ausgelöscht werden. Hält man sich den Horror und die Brutalität dieser Taten vor Augen stellt sich die Frage, wie es möglich sein kann, dass die meisten dieser verfeindeten Gruppen heute friedlich zusammen leben. Anders formuliert: Wie können Gruppen nach einem Konflikt wieder zueinander finden, sich versöhnen und eine gemeinsame gewaltlose Zukunft planen? Sind politische Gesten, wie der Kniefall von Brandt, oder die öffentliche Entschuldigung von Staatsmännern und Staatsfrauen tatsächlich nützlich?

Moyan_Brenn via flickrWar von Moyan Brenn via Flickr (https://www.flickr.com/photos/aigle_dore/8299680591/), cc (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/Um zu verstehen, wie Versöhnung funktioniert, ist es hilfreich, die Ursachen zu kennen, die zu Konflikt zwischen Gruppen führen. Frühe Forschung zu diesem Thema ging davon aus, dass Konflikt dann entsteht, wenn zwei Gruppen um ein Ziel wetteifern, das nur eine Gruppe auf Kosten der anderen Gruppe erreichen kann (Sherif, 1948). Nach diesem Ansatz kann ein Konflikt dadurch beendet werden, dass eine Einigung über die Aufteilung der Ressourcen, beispielsweise über Land, Bodenschätze oder Geld, erzielt wird. Diese Sicht von Konflikten als ein Problem der Ressourcenverteilung ist allerdings durch psychologische Befunde seit den 60er Jahren ins Wanken geraten. Henri Tajfel und seine Kollegen haben gezeigt, dass es grundlegende psychologische Mechanismen gibt, die in jedem Menschen ablaufen, und dafür verantwortlich sind, dass es zu Konflikten zwischen Gruppen kommen kann. Ein zentrales Konzept, dass laut Tajfel zur Entstehung von Konflikten beiträgt, ist die sogenannte [ soziale Identität].

Selbstkategorisierung und die Theorie der sozialen Identität

Unser [ Selbstkonzept], das Wissen darüber, welche Eigenschaften, Vorlieben oder Fähigkeiten man besitzt, setzt sich aus persönlichen und sozialen Teilen zusammen (Tajfel & Turner, 1986). Die soziale Identität ist demnach der Teil unseres Selbst, der sich aus der Mitgliedschaft in sozialen Gruppen ableitet. Ich weiß über mich, dass ich musikalisch bin und gerne dicke Wälzer lese, aber auch, dass ich Fan eines bestimmten Sportvereins bin oder zur Gruppe der Deutschen gehöre. All diese Facetten unseres Selbst kommen nicht gleichzeitig zum Vorschein. Die soziale Situation bestimmt, welche Identität gerade aktiviert ist und in den Vordergrund rückt (Turner, Hogg, Oakes, Reicher, & Wetherell, 1987). Im Fussballstation fühle und agiere ich als Teil einer größeren Gemeinschaft, meine soziale Identität ist aktiv, im Vordergrund steht das, was ich mit den anderen Fans gemeinsam habe, während meine individuellen Eigenschaften in diesem Moment kaum eine Rolle spielen. Willy Brandt kniete für Deutschland, nicht auf Grund seiner persönlichen Geschichte. Und je mehr wir uns einer Gruppe zugehörig fühlen, desto stärker identifizieren wir uns damit. Doch wie funktioniert das?

Die Arbeitsgruppe um John Turner nahm an, dass Menschen automatisch eine [ Kategorisierung] zwischen ‚uns‘ und den ‚anderen‘ vornehmen, eine Einteilung in ‚Eigengruppe‘, die Gruppe, mit der man sich identifiziert und eine ‚Fremdgruppe, der man nicht angehört (z.B. Turner et al.,1987). Menschen vereinfachen sich das Leben, indem sie Objekte und Menschen in bestimmte Kategorien einteilen. Grundsätzlich ist das eine sehr nützliche Eigenschaft. Wir müssen nicht ständig Dinge neu hinterfragen, sondern nutzen unsere ‚Schubladen‘, um die Welt zu verstehen. Die kategoriale Differenzierung zwischen ‚uns‘ und den ‚anderen‘ gehört aber gleichzeitig zu den grundlegenden Mechanismen, die zu Konflikten führen können. Seit den 60er Jahren ist bekannt, dass selbst eine minimale, im Experiment hergestellte zufällige Einteilung in ‚uns‘ (z.B. wir mögen den Maler Klee) und ‚andere‘ (z.B. die mögen den Maler Kandinsky) dazu führt, dass Menschen eine fundamentale Zugehörigkeit und Ähnlichkeit mit den Mitgliedern der eigenen Gruppe empfinden und diese in Folge auch besser behandeln, als die Mitglieder einer anderen Gruppe (Tajfel, Billig, Bundy, & Flament, 1971).

Menschen neigen dazu, sich mit anderen zu vergleichen und sind darauf fokussiert, dass der Vergleich für sie selbst positiv ausfällt. Wir wollen, dass unsere Mannschaft gewinnt. Eine Annahme der Theorie der sozialen Identität ist nämlich, dass Menschen einen positiven [ Selbstwert] aus der Zugehörigkeit mit dieser Gruppen schöpfen möchten. Der Weg von der positiven Differenzierung und Bevorzugung der eigenen Gruppe bis hin zur Abwertung anderer Gruppen ist dann nicht weit. [ Ethnozentrismus] bedeutet, dass Menschen ihrer eigenen Gruppe positiv gegenüberstehen und die Merkmale ihrer Gruppe gegenüber denen der Fremdgruppe überlegen halten. Diese grundlegende Tendenz kommt nicht nur bei der Bewertung großer, nationaler oder ethnischer Gruppen zum Tragen, sondern findet sich bei jeglicher Art der Einteilung in Eigen- und Fremdgruppe, so beispielsweise beim Vergleich von Sportmannschaften, Arbeitsgruppen oder regionaler Zugehörigkeit. Und je zentraler die Bedeutung dieser Gruppe für einen ist, desto extremer kann die Differenzierung ausfallen. Weitere Faktoren, wie ein Gefühl der Bedrohung durch die andere Gruppe, können diese Prozesse zusätzlich verschärfen (z.B. Fritsche, Jonas, & Kessler, 2011).

Das Verständnis dieser Kategorisierungprozesse ist wichtig, wenn wir reale Konflikte betrachten. In manchen Fällen ist diese Differenzierung unproblematisch. Die Mannschaft, die die meisten Punkte erspielt hat, steht oben auf der Rangliste und erhält als einziges Team den Gewinn. Schwierig wird es dann, wenn die Einteilung als nicht gerechtfertig angesehen wird. Haben die Bayern einen angenehmeren Dialekt als die Sachsen? Welche Universität ist die Beste und soll die größte Förderung erhalten? Durch die Wahrnehmung, dass die eigene Gruppe besser, stärker oder intelligenter als die andere ist, erwächst ein Gefühl der Berechtigung, die anderen zu diskriminieren, auch herabzuwürdigen, in heißen Konfliken, sogar zu foltern und zu töten. Extreme Beispiele aus der jüngeren Geschichte habe ich zu Beginn aufgezählt. Doch wie ist es möglich, dass Gruppen, die sich schweres Leid zugefügt haben, wieder friedlich zusammen leben können?

Vor dem Hintergrund der Erkenntnisse der Theorie der sozialen Identität ist es auf der Suche nach Versöhnung sinnvoll, nicht nur Ressourcen gerecht zu verteilen und beispielsweise Reparationszahlungen zu leisten, sondern auch das Bedürfnis nach einer positiven Gruppenidentität zu berücksichtigen. Diese ist nach einem Konflikt in den meisten Fällen bedroht. Die Opfer fühlen sich in ihrer sozialen Identität  als machtlos und schwach, während die Täter als negative, unmoralische Gruppe dastehen. Das Bedürfnisbasierte Modell der Versöhnung (Nadler & Shnabel, 2008) ist ein prominentes Modell, das genau auf diese Aspekte eingeht und deshalb zum Verständnis von Versöhnung beitragen kann.

Das Bedürfnisbasierte Modell der Versöhnung

peace sculpture detail von jesstherese via Flickr (https://www.flickr.com/photos/thebackyard/3229336/), cc (https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/)

Arie Nadler und Nurit Shnabel (2008) sehen in der Überwindung emotionaler Barrieren und der Wiederherstellung der bedrohten Identitäten die wichtigsten Ansatzpunkte für Versöhnung. Es wird angenommen, dass Tätergruppen vordergründig um ihr moralisches Ansehen besorgt sind und Schuldgefühle empfinden. Sie befürchten, dass durch die Taten der einzelnen Mitglieder ihrer Gruppe das moralische Bild der gesamten Gruppe hinterfragt wird. Den Opfern geht es hingegen um das Gefühl,

Macht und Einfluss zu besitzen, ein Gefühl, das ihnen während des Konfliktes genommen wurde. Nadler und Shnabel verstehen Versöhnung als interaktiven Prozess, als Interesse beider Gruppen nach der Heilung ihrer Beziehung und der Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft. Eine Möglichkeit, wie dieser Prozess in Gang gesetzt werden kann, ist mittels Entschuldigungen. In den Augen der Autoren kann die Bitte um Entschuldigung als

Art sozialen Austauschs zwischen Tätern und Opfern gesehen werden. Die Täter zeigen Demut, während die Opfer die Chance bekommen, zu entscheiden, ob und in welcher Weise sie die Entschuldigung annehmen.

Nurit Shnabel und Ihre Kollegen haben die Annahmen des Modells in mehreren Studien getestet. In einer dieser Studien (z.B. Shnabel, Nadler, Ulrich, Dovidio, & Carmi, 2009) konfrontierten sie Deutsche mit ihrer Rolle als Täter im Holocaust und Israelis mit ihrer Rolle als Opfer. Dies sollte die unterschiedlichen Identitäten beider Gruppen bedrohen: die moralische Identität der Deutschen und das Gefühl für Macht und Einfluss der israelischen Juden.  Dann wurden die Teilnehmer dieser zwei Gruppen in je zwei weitere Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhielt jeweils eine Nachricht der anderen Gruppen, in der sie der anderen mitteilte, dass sie diese a) als moralische Gruppe anerkenne oder b) sie diese als einflussreich und stark wahrnehme. Unter welcher Bedingung war nun welche Gruppe stärker bereit, sich mit der anderen Gruppe zu versöhnen?

Im Einklang mit dem Modell wollten sich die Deutschen insbesondere dann mit den Israelis versöhnen, wenn sie glaubten, dass diese ihnen eine Nachricht schickten, die sagte, dass sie die Deutschen als moralisch ansehen. Umgekehrt war es für die Versöhnungsbereitschaft der israelischen Juden wichtiger, dass sie glaubten, die Deutschen nehmen sie als stark und einflussreich wahr. Wurden die jeweils anderen Nachrichten ausgetauscht waren sie weniger gut geeignet, Versöhungsbereitschaft zu fördern. Es ist durchaus klar, dass bei vielen Konflikten die Rolle von Täter und Opfer nicht immer eindeutig festgelegt ist. Für das Verständis dessen, was in Menschen abläuft, wenn ihre Identität als Täter oder Opfer aktiviert ist, ist es jedoch hilfreich, beide Rollen theoretisch getrennt zu betrachten. Aus diesem Grund testeten die Autoren ihre Voraussagen im Kontext des Israelisch-Palestinänsischen-Konfliktes. Diesmal teilten sie israelischen Juden die Täterrolle zu und arabischen Israelis die Rolle der Opfer. In dieser Konstellation sollte es für die israelischen Juden wichtig sein, eher moralisch als einflussreich wahrgenommen zu wer

den, wohingegen es für die arabischen Israelis wichtiger sein sollte, als stark und einflussreich und weniger, als moralisch, angesehen zu werden. Die Autoren fanden genau diese Ergebnisse. Obwohl es sich bei allen Nachrichten um positive Mitteilungen handelte, haben die an der Studie beteiligten Personen dennoch differenziert reagiert. Insbesondere die Nachricht, die genau den Teil der Identität ansprach, der durch die zugeteilte soziale Rolle als bedroht galt, erhöhte die Versöhnungsbereitschaft. Andere positive Rückmeldungen hatten hingegen keinen Einfluss. Was bedeutet das für reale Konflikte? Je nach Kontext kann die Wahrnehmung darüber, wer Täter und wer Opfer ist, variieren. Hiervon hängt ab, wie die Kommunikation und Interaktion zwischen den Gruppen gestaltet sein sollte, damit es zur Versöhnung kommen kann. Voraussetzung dafür ist, dass der Nachricht, die gesendet wird, vertraut werden kann (z.B. Kelmann, 2008).

In unserer Forschung (Harth, Hornsey, & Barlow, 2011) beschäftigten wir uns aufbauend auf dem Modell von Nadler und Shnabel mit der Frage, was passiert, wenn die Opfer ihr legitimes Recht wahrnehmen und den Tätern Verzeihung verweigern und damit das Bedürfnis der Täter nach Anerkennung ignorieren. Dazu erinnerten wir deutsche Studierende an den Luftangriff bei Kunduz im Norden Afghanistans, durch den zahlreiche Zivilisten, Frauen und Kinder, durch Beteiligung der Bundeswehr getötet wurden. Dadurch wurde die soziale Identität als Deutsche der Studierenden aktiviert. Dann legten wir ihnen eine Rede vor, in der Kanzlerin Merkel sich öffentlich zu dem Vorfall äußerte. Ein Vortest hatte ergeben, dass die Studierenden wenig über das Unglück wußten. Somit konnten wir zusätzlich falsche Informationen vorlegen, um unsere theoretischen Annahmen zu testen.1 Einer Hälfte der teilnehmenden Studierenden sagten wir, dass die afghanische Bevölkerung zufrieden damit sein, wie die Bundeskanzlerin auf den Vorfall reagiert hätte und dass sie eine Entschuldigung annehmen würden. Der anderen Gruppe teilen wir das Gegenteil mit, nämlich dass die afghanische Bevölkerung sehr unzufrieden mit der Reaktion der Bundeskanzlerin sei und sie eine Entschuldigung nicht annehmen würden. Dann sollten die Studierenden ihre Einstellungen und Gefühle gegenüber der afghanischen Bevölkerung angeben. Die Personen, die glaubten, eine Entschuldigung seitens der Deutschen würde abgelehnt, zeigten sich verägert gegenüber den Afghanen, äußerten rassistische Vorurteile und waren strikt gegen eine finanzielle Entschädigung der Opfer. Anders reagierten diejenigen, die glaubten, die Afghanen hätten die Entschuldigung angenommen. Sie waren nicht ärgerlich, sondern zufrieden, zeigten keine Vorurteile und waren eher bereit, den Vorschlag der Bundesregierung zu unterstützen, die Opfer des Angriffs finanziell zu entschädigen und sich zu versöhnen. Das heißt, bei Konstanthalten aller anderen Informationen spielte es für die Reaktion der Studierenden eine entscheidende Rolle, ob eine Entschuldigung angenommen oder abgelehnt wurde. Alles andere als eine Akzeptanz der Entschuldigung wurde als unrechtmäßiges Verhalten der Afghanen bewertet. Unsere weiteren Studien in anderen Kontexten, beispielsweise die Entschuldigung der weißen australischen Bevölkerung gegenüber den Aborigines, kamen zu dem selben Schluss. Verhaltene Reaktionen seitens der Opfer auf eine Entschuldigung werden von den Tätern sehr negativ aufgenommen. Die Täter selbst scheinen sich wenig damit auseinander zu setzten, wie eine Entschuldigung aussehen sollte, damit sie Wirkung zeigt (Wohl, Hornsey,& Philpot, 2011). Kommt man auf das Modell der bedürfnisbasierten Versöhnung zurück, entsteht für die Opfer somit ein Dilemma. Durch die Möglichkeit der Annahme oder Ablehnung einer Entschuldigung soll ihr Gefühl, einflussreich zu sein, wieder hergestellt werden. Gleichzeitig stellt dies eine hoch riskante Situation dar: wird eine Entschuldigung, aus welchen Gründen auch immer, abgelehnt, kann dies den Konflikt neu entfachen.

Diese Erkenntnisse unterstreichen einmal mehr die Komplexität der Versöhnung. Sie zeigen, dass nicht nur die harten Fakten über die Verteilung von Gütern und Ressourcen, sondern auch die emotionalen Bedürfnisse der beteiligten Gruppen berücksichtigt werden müssen. Sie zeigen auch, dass es kein Allheilmittel für eine sofortige Versöhnung gibt. Vielmehr handelt es sich dabei um einen andauernden Prozess, der Schritte in unterschiedliche Richtungen benötigt, um Menschen wieder einander näher zu bringen.  Beim Kniefall Brands ging es nicht um die formalen Aspekte der Konfliktbeilegung. Vielmehr war es ein emotionaler Akt der Demut, der die Annerkennung der Schuld und die Betroffenheit über das von Deutschen verursachte Leid glaubhaft zum Ausdruck brachte. Aus heutiger Sicht scheint es, dass der Kniefall, der unter den Deutschen zur damaligen Zeit nicht unumstritten war, entscheidend zur Versöhnung der Nationen beigetragen hat.

1 Im Anschluß an die Studie wurden alle Teilnehmenden über die falsche Information aufgeklärt.

Literaturverzeichnis

  • Fritsche, I., Jonas, E., & Kessler, T. (2011). Collective reactions to threat: Implication for intergroup conflict and solving societal crises. Social Issues and Policy Review, 5, 101-136.
  • Harth, N.S., Hornsey, M.J., & Barlow, F.K. (2011). Emotional responses to rejection of gestures of intergroup reconciliation. Personality and Social Psychology Bulletin, 37, 815-829.
  • Kelman, H.C. (2004). Reconciliation as identity change: A social-psychological perspective. In Y. Bar-Siman-Tov (Ed.), From conflict resolution to reconciliation (pp. 111-124). Oxford, UK: University Press.
  • Sherif, M. (1956). Experiments in conflict. Scientific American, 195, 54-58.
  • Shnabel, N., & Nadler, A. (2008). A needs-based model of reconciliation: Satisfying the differential emotional needs of victim and perpetrator as a key to promoting reconciliation. Journal of Personality and Social Psychology, 94, 116-132.
  • Shnabel, N., Nadler, A., Ulrich, J., Dovidio, J. F., & Carmi, D. (2009). Promoting reconciliation through the satisfaction of the emotional needs of victimized and perpetrating group members: The needs-based model of reconciliation. Personality and Social Psychology Bulletin, 35, 1021-1030.
  • Tajfel, H., Billig, M.G., Bundy, R.P., & Flament, C. (1971): Social categorization and intergroup behavior. European Journal of Social Psychology, 1, 149-178.
  • Tajfel, H., & Turner, J. C. (1986). The social identity theory of intergroup behavior. In S. Worchel & W. G. Austin (Eds.), Psychology of intergroup relations (pp. 7-24). Chicago: Nelson- Hall.
  • Wohl, M.J.A., Hornsey, M.J., & Philpot, C.R. (2011). A critical review of official public apologies: Aims, pitfalls, and a staircase model of effectiveness. Social Issues and Policy Review, 5, 70-100.
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