Schau, ich lasse dir die Wahl! – Sozial achtsames Verhalten als Zeichen für Prosozialität und Perspektivübernahme im Alltag

Samstagabend im Supermarkt, die Auswahl am Obstregal ist begrenzt: Vor Ihnen liegt die letzte Schale Blaubeeren neben zwei Päckchen Erdbeeren. Hinter Ihnen steht eine weitere interessierte Person. Mit Ihrer Entscheidung können Sie die Wahlfreiheit Ihres Gegenübers beeinflussen. Wie entscheiden Sie sich?

Wie verstehen wir andere besser? Ist soziale Achtsamkeit der Schlüssel für ein harmonisches Miteinander und wenn ja, wer verhält sich in welcher Situation sozial achtsam? Lässt sich soziale Achtsamkeit trainieren? Zur Beantwortung dieser Fragen, beleuchtet dieser Artikel, was soziale Achtsamkeit ist, wie man sie experimentell erfassen kann und welchen Aufschluss die Befunde aktueller Forschung darüber geben.

Was ist soziale Achtsamkeit und wie kann sie experimentell gemessen werden?

Der Begriff soziale Achtsamkeit steht für die grundlegende Motivation, mögliche Bedürfnisse und Interessen anderer Personen zu berücksichtigen. Eine solche Motivation zeigt sich in niedrigschwelligem, unaufwändigem prosozialem Verhalten im Alltag, das eng mit der Fähigkeit zur Perspektivübernahme eines Gegenübers verknüpft ist. Sich sozial achtsam zu verhalten bedeutet dann beispielsweise, dass man sowohl fähig als auch willens ist, die Wahlfreiheit einer anderen Person zu wahren (Van Doesum, Van Lange & Van Lange, 2013; Van Lange & Van Doesum, 2015). Auf das obige Supermarktbeispiel bezogen: Zunächst müssen Sie erkennen, dass Sie mit dem Kauf der letzten Schale Blaubeeren Ihrem Gegenüber die Wahl nehmen und dadurch möglicherweise dessen Interessen verletzen. Erst danach folgt die Frage, ob Sie willens sind, dies in Ihrer Kaufentscheidung zu berücksichtigen.

Bild 1: Supermarktbeispiel.Bild 1: Supermarktbeispiel.

Einen Ausgangspunkt, um wissenschaftlich untersuchen zu können, wer sich in welchem Kontext sozial achtsam verhält, stellt das so genannte Social Mindfulness Paradigm ( Paradigma der sozialen Achtsamkeit) dar (Van Doesum et al., 2013). In einer Reihe von hypothetischen Auswahlsituationen zwischen kostengünstigen Alltagsobjekten (z. B. Stifte, Tassen oder Äpfel), sind StudienteilnehmerInnen angehalten sich vorzustellen, dass sie zuerst ein Objekt auswählen können, nach ihnen jedoch eine zweite Person aus den verbliebenen Gegenständen wählt. Jede Auswahlsituation besteht aus der gleichen Objektkategorie (z. B. Äpfel; siehe Bild 2), unterscheidet sich jedoch in der Ausgestaltung (z. B. zwei rote und ein grüner Apfel). Da das gewählte Objekt für die zweitwählende Person nicht mehr verfügbar ist, besteht eine sozial achtsame (vs. unachtsame) Entscheidung darin, das doppelt vorhandene Objekt zu wählen. So bleibt die Wahlfreiheit des Gegenübers gewahrt. Bild 2: Beispielaufgabe aus dem ‚Social Mindfulness‘ Paradigma.Bild 2: Beispielaufgabe aus dem ‚Social Mindfulness‘ Paradigma.

Ursprünglich basiert das Paradigma auf einer Feldstudie im interkulturellen Vergleich: An einem Flughafen wählten Reisende unterschiedlicher Herkunft zwischen einzigartigen und mehrfach vorhandenen Stiften (Kim & Markus, 1999). Ziel war es, potentielle Unterschiede im Entscheidungsverhalten zwischen individualistischen (d. h. westlichen, Autonomie und Unabhängigkeit betonenden) und kollektivistischen (d. h. das Wohl der Gruppe über die Interessen des Individuums stellenden) Kulturen aufzuzeigen. Tatsächlich wählten Personen mit kollektivistischem Hintergrund häufiger das mehrfach vorhandene Objekt im Vergleich zu Reisenden mit individualistischem kulturellen Hintergrund (bspw. aus den USA oder Westeuropa). Das hierbei verwendete methodische Grundprinzip wurde von Van Doesum et al. (2013) aufgegriffen und zum Social Mindfulness Paradigm weiterentwickelt.

Dabei blieb jedoch die Frage zunächst unberücksichtigt, ob man ein Objekt wählt, weil es doppelt vorhanden ist oder weil man es generell bevorzugt. Auf die Beispielsituation bezogen: Wenn Sie ohnehin eine Präferenz für die (doppelt vorhandenen) Erdbeeren haben, ist es für Sie verhältnismäßig einfach, sich sozial achtsam zu verhalten und der anderen Person die Wahl zu lassen. Auch empirisch zeigt sich, dass die Objektpräferenz den Grad der sozialen Achtsamkeit erheblich beeinflusst. So sinkt die Häufigkeit sozial achtsamer Entscheidungen um rund 30 %, wenn sie unabhängig von der Objektpräferenz getroffen werden (d. h. der Personenanteil abgezogen wird, der das doppelt vorhandene Objekt ohnehin bevorzugt hätte; Mischkowski, Thielmann & Glöckner, 2018). Mit steigendem Wert der nur einmalig vorhandenen Alternative – ökonomisch Opportunitätskosten genannt – nimmt der subjektive Kostenfaktor sozial achtsamen Verhaltens zu und führt zu reduzierter sozialer Achtsamkeit.

Analog zum Einfluss der Objektpräferenz reduziert sich soziale Achtsamkeit auch bei steigenden monetären Opportunitätskosten. In einem neuartigen Paradigma wurde soziale Achtsamkeit in einer ökonomischen Spielsituation gemessen, in der die StudienteilnehmerInnen um real ausbezahlte Geldbeträge spielten (Engel & Van Lange, 2021). Die TeilnehmerInnen waren erneut in der Rolle der erstwählenden Person und konnten zwischen unterschiedlichen Geldbeträgen wählen. Wählten sie einen reduzierten Betrag für sich (beispielsweise 6 € anstelle von 8 €), ermöglichte dies der zweiten Person zwischen unterschiedlichen Beträgen von beispielsweise 6 € oder 3 € zu wählen. Analog zu der Wahl eines präferierten Objekts hatte die zweitwählende Person so die Chance, ihr (monetäres) Wohlergehen zu maximieren. Die Kosten der sozialen Achtsamkeit für die erstwählende Person hatten hier erheblichen Einfluss: Waren die Teilnehmenden noch in etwa 90 % der Fälle sozial achtsam, wenn es sie im wortwörtlichen Sinne nichts kostete, so reduzierte sich das sozial achtsame Verhalten bereits um mehr als 40 %, wenn die Opportunitätskosten lediglich 1 € betrugen (Engel & Van Lange, 2021).

Zusammenfassend legen diese Paradigmen zur Messung sozial achtsamen Verhaltens den Schwerpunkt auf die Wahrung vs. Einschränkung der Wahlfreiheit in aufeinanderfolgenden Entscheidungssituationen. Zudem zeigen sie auf, dass sozial achtsames Verhalten kostenabhängig ist. Sozial achtsames Verhalten ist jedoch nicht auf derartige Situationen begrenzt, sondern lässt sich auf sämtliche Alltagssituationen anwenden, die es erlauben Rücksichtnahme und Freundlichkeit zu signalisieren (Van Lange & Van Doesum, 2015).

Ausgehend von der Annahme, dass soziale Achtsamkeit sowohl eigenschafts- als auch kontextabhängig ist (Van Lange & Van Doesum, 2015), werden im Folgenden Befunde vorgestellt, die zeigen, mit welchen Persönlichkeitseigenschaften soziale Achtsamkeit zusammenhängt und in welchen Situationen sie besonders stark auftritt bzw. wann sie unterbunden wird.

Zugrundeliegende Persönlichkeitseigenschaften sozialer Achtsamkeit

Bei der Untersuchung zugrundeliegender Persönlichkeitseigenschaften spiegelt sich die konzeptuelle Definition sozialer Achtsamkeit wider: Menschen, die ohnehin die Eigenschaft haben, empathisch zu sein und vermehrt die Perspektive ihrer Mitmenschen einnehmen, verhalten sich sozial achtsamer als Personen, bei denen diese Eigenschaften weniger stark ausgeprägt sind (Van Doesum et al., 2013). Ebenso verhält es sich mit Personen, die besonders ehrlich und bescheiden sind und einen generellen Fokus auf das Wohlergehen ihres Gegenübers legen (d. h. eine sogenannte prosoziale – bishin zur altruistischen – Wertorientierung haben; Mischkowski et al., 2018; Van Doesum et al., 2013). Auf der anderen Seite findet sich ein negativer Zusammenhang zwischen sozialer Achtsamkeit und Merkmalen einer antisozialen Persönlichkeit. So verhalten sich beispielsweise narzisstische Menschen weniger sozial achtsam als Personen, die einen geringer ausgeprägten Narzissmus aufweisen (Van Doesum et al., 2020).

Situative Einflussfaktoren auf die soziale Achtsamkeit

Soziale Achtsamkeit wird jedoch nicht als stabile, unveränderliche Eigenschaft gesehen, sondern als grundlegende Motivation, auf die auch kontextuelle Einflüsse wirken (Van Lange & Van Doesum, 2015). Entsprechend lässt sich die Fähigkeit, die Belange Anderer in Betracht zu ziehen, beispielsweise auch trainieren. So steigt die soziale Achtsamkeit, wenn man sich explizit die Konsequenzen der eigenen Entscheidung für das Gegenüber bewusstmacht bzw. dazu angehalten wird, die Interessen der anderen Person zu wahren (Lemmers-Jansen et al., 2019; Mischkowski et al., 2018).

Hauptsächlich wurden die Kontexteinflüsse unterschiedlicher Situationen jedoch in Bezug auf die Charakterisierung des Zweitwählenden untersucht. Um an dieser Stelle erneut das Supermarktbeispiel aufzugreifen: Würden Sie nicht einer Ihnen sympathisch erscheinenden, ggf. sogar bekannten Person eher die Wahl lassen als einer Person, die Ihnen unsympathisch erscheint? Studien zeigten dementsprechend, dass soziale Achtsamkeit höher gegenüber Personen ist, wenn diese einer Eigengruppe angehören, also einer Gruppe, der man sich zugehörig fühlt bzw. angehört (beispielsweise die eigene Fußballmannschaft im Vergleich zum gegnerischen Team; Van Doesum, Van Prooijen, Verburgh & Van Lange, 2016).

Neben der Bevorzugung der Eigengruppe zeigte sich auch, dass sich die soziale Achtsamkeit an der Bedürftigkeit des Zweitwählenden orientiert: Mit sinkendem sozialen Status des Zweitwählenden erhöht sich sozial achtsames Verhalten (Van Doesum, Tybur, Leal, Van Lange & Van Dijk, 2021; Van Doesum, Tybur & Van Lange, 2017). Dies unterstreicht die wohlmeinende Absicht sozial achtsamen Verhaltens. Darüber hinaus erhöht sich sozial achtsames Verhalten bei physischer Anwesenheit eines Zweitwählenden (Van Doesum, Karremans, Fikke, de Lange & Van Lange, 2018). So mag eine zweite Person, die unmittelbar hinter Ihnen am Obstregal steht, verstärkt das Gefühl auslösen, auf die möglichen Bedürfnisse dieser Person Rücksicht nehmen zu müssen. Ist diese Person jedoch noch weit entfernt (wie beispielsweise Kunden, die den Supermarkt erst später betreten werden), wird dieses Gefühl potenziell geringer sein. Über die zugrundeliegenden psychologischen Prozesse, wieso die soziale Achtsamkeit in Anwesenheit einer anderen Person steigt, lässt sich bis dato nur spekulieren (Van Doesum et al., 2018). Es könnte etwa sein, dass es dabei um die Außenwirkung und das Renommee geht (Sie wollen nicht als die Person gelten, die jemandem die letzte Schale Blaubeeren wegnimmt), es könnte sich aber auch um eine pure Bewusstseins- bzw. Wahrnehmungsfrage handeln: Man denkt schlicht nicht an Menschen, die anschließend aus den verbliebenen Gegenständen auswählen, wenn man sie nicht sieht.

Gänzlich unerforscht ist der Einfluss kognitiver Prozesse auf sozial achtsames Verhalten jedoch nicht. Insbesondere stand hier bislang die Frage im Fokus, ob soziale Achtsamkeit kognitive Ressourcen benötigt. Zur Beantwortung wurde in mehreren Studien die Verfügbarkeit kognitiver Ressourcen entweder systematisch gewährleistet bzw. eingeschränkt (Mischkowski et al., 2018). Beispielsweise lösten Probanden die Entscheidungsaufgaben des sozialen Achtsamkeit Paradigmas unter Zeitdruck oder parallel zu einer anderen Aufgabe. Im Gegenzug wurde in den Kontrollbedingungen darauf geachtet, dass kognitive Ressourcen ausreichend genutzt wurden (z. B. enthielten Teilnehmende die Aufforderung, eine gewisse Zeit über die Entscheidung nachzudenken). Im Ergebnis zeigten sich jedoch keine bedeutsamen Unterschiede zwischen den Bedingungen; soziale Achtsamkeit benötigt demnach keine gesonderten kognitiven Ressourcen um die Entscheidungssituation zu durchdenken, sondern kann bereits automatisch, aus dem Bauch heraus gezeigt werden.

Wahrnehmung und Konsequenzen erlebter sozialer (Un-)Achtsamkeit

Als Zwischenfazit lässt sich festhalten, dass die bisherige Forschung zu Einflussfaktoren sozialer Achtsamkeit den Fokus auf das Verhalten der erstwählenden Person gelegt hat. Nur wenige Untersuchungen widmeten sich der zweitwählenden Person. Hier zeigte sich beispielsweise das Prinzip der Gegenseitigkeit: Zweitwählende verhielten sich in nachfolgenden Situationen prosozialer gegenüber einer sozial achtsamen (vs. unachtsamen) erstwählenden Person (Dou, Li & Nie, 2018). Am Supermarktbeispiel illustriert, könnte dies beispielsweise dazu führen, dass Ihnen die Person, der Sie die Wahl zwischen Erdbeeren und Blaubeeren gelassen haben, später an der Kasse den Vortritt lässt.Bild 3: Das Prinzip der Gegenseitigkeit.Bild 3: Das Prinzip der Gegenseitigkeit.

Abgrenzung sozialer Achtsamkeit zu weiteren Facetten prosozialen Verhaltens

Konzeptuell hebt sich soziale Achtsamkeit insbesondere von kostspieligem prosozialen Verhalten (wie z. B. Spendenverhalten und Kooperation in sozialen Dilemmata, s. Glossareintrag) ab: Sie ist im Kontext niedrigschwelliger, kostengünstiger Prosozialität im Alltag verankert, die kaum finanzielle oder zeitliche Ressourcen erfordert. Empirisch zeigt sich jedoch, dass kostengünstiges (d. h. sozial achtsames) und kostspieliges prosoziales Verhalten oftmals Hand in Hand gehen: Soziale Achtsamkeit hängt mit den gleichen Persönlichkeitsmaßen wie kostspieliges prosoziales Verhalten zusammen (s. Abschnitt zu persönlichkeitsbasierten Einflussfaktoren) und weist ähnliche neuronale Grundlagen auf (Lemmers-Jansen et al., 2018). Die Notwendigkeit zwischen kostengünstiger und kostspieliger Prosozialität zu differenzieren, zeigt jedoch die abnehmende soziale Achtsamkeit bei steigenden Opportunitätskosten (vgl. Engel & Van Lange, 2021). Dieser Effekt spiegelt wider, wie stark sozial achtsames Verhalten intraindividuell (d. h. innerhalb einer Person) in Abhängigkeit der Kosten variiert. In Konsequenz bedeutet dies, dass die Kostspieligkeit als relevanter Einflussfaktor in der Erklärung und Vorhersage prosozialen Verhaltens einzubeziehen ist.

Zusammenfassung

Sozial achtsames Verhalten signalisiert die Bereitschaft, mögliche Interessen der anderen Person in der eigenen Entscheidungsfindung zu berücksichtigen – wie beispielsweise, ihr möglichst viel Wahlfreiheit zu lassen. Grundlage hierfür ist jedoch die Fähigkeit, die Konsequenzen eigenen Handelns für Andere zu erkennen und willens zu sein, entsprechend zu handeln.

In der Sozialpsychologie erhält soziale Achtsamkeit seit 2013 vermehrt Aufmerksamkeit. Hierbei stand zunächst die Untersuchung zusammenhängender Persönlichkeitsmerkmale sowie situativer Einflussfaktoren wie die Gruppenzugehörigkeit des Zweitwählenden im Vordergrund. Auch zeigte sich, dass sozial achtsames Verhalten trainierbar ist: Sich über die Konsequenzen eigenen Verhaltens für andere Personen bewusst zu werden, kann soziale Achtsamkeit erhöhen.

Nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit wird bereits niedrigschwelliges sozial achtsames Verhalten im Alltag (z. B. mit einem Lächeln) honoriert. Dies gibt Anlass dazu, im Alltag vermehrt darauf zu achten, welche Konsequenzen eine Entscheidung für Andere hat. Soziale Achtsamkeit stellt so einen ersten, wichtigen Schritt dazu dar, Andere in ihrem Verhalten und ihren Reaktionen zu verstehen und ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, das von Verständigung und Kooperation geprägt ist.

Bildquellen

Bild 1: Muffet via wikimedia (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Blueberries_and_strawberries.jpg, Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/legalcode).

Bild 2: Bild zum freien Download verfügbar unter: https://www.socialmindfulness.nl/paradigm.

Bild 3: https://pixabay.com/photos/team-spirit-cohesion-together-2447163/?download

Literaturverzeichnis

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