Hans Jürgen Eysenck. Intelligenz-Test
Rowohlt Verlag / Preis: 14,95 Euro
Dieses Buch ist ein Bestseller, weltweit und seit Jahrzehnten. Erstmalig in englischer Sprache 1962 veröffentlicht, gehört es zu den Büchern, die ein (gebürtiger) Deutscher in englischer Sprache geschrieben hat und die dann von einem anderen Deutschen zurückübersetzt wurden.
Inhaltlich: Das Buch besteht vor allem aus acht Tests, bei den meisten davon handelt es sich um unterschiedliche Knobelaufgaben. Dafür, dass eine Zeitbegrenzung eingehalten wird, soll die sich testende Person selbst sorgen, was aber nun spätestens in diesen Zeiten von Handyweckern und –timern kein Problem mehr darstellen sollte.
Was aus meiner Sicht fehlt, ist ein ausführlicher und erweiterter Kommentar zur Einleitung. Leserinnen und Leser, die sich vorher noch nie mit Intelligenzforschung beschäftigt haben, werden nicht per se wissen, dass es in den letzten Jahrzehnten nun beileibe nicht an neuen Erkenntnissen auf Gebiet der Intelligenzforschung gemangelt hat.
Die Aussage in dieser Einleitung, dass „Kinder, die aufs Gymnasium gehen wollen, einen IQ von mindestens 115 aufweisen [sollten], bei Studenten sollte er mindestens 125 betragen.“ (Seite 11) dürfte sich so mittlerweile auch nicht unbedingt aufrechterhalten lassen. Dies dürfte zumindest nicht auf alle Studierenden zutreffen, wie das fast schon bittere Urteil von an einer Universität lehrenden Person ausfallen könnte.
Zu den Tests: Sie machen zwischendurch wirklich Spaß. Als erfreulich können sich auch die Auswertungen erweisen. Dass die präsentierten Tests nicht mehr unbedingt hochaktuell sind und ob die Auswertungsprozeduren immer noch den mittlerweile wissenschaftlich akzeptierten Standards entsprechen, müssten theoretisch KollegInnen aus der Differentiellen Psychologie entscheiden. Für einen Einstieg in die Welt der Intelligenz kann ich – unter Berücksichtigung der eingangs erwähnten Einschränkungen – dieses Buch empfehlen. Die Ergebnisse aus den Tests sollte man sich allerdings nicht allzu sehr zu Herzen nehmen oder auch in den Kopf steigen lassen.