World wide harrassment? Ursachen und Konsequenzen sexueller Belästigung im Netz

Schmierige oder übergriffige Kommentare, anzügliche Fotos und Bedrängung – das Internet bietet viele Möglichkeiten für sexualisierte Gewalt. Diese trifft vor allem Frauen – und beeinträchtigt auch deren offline Leben. Geschlechterrollen und das medial vermittelte Frauenbild sowie Machtbedürfnisse und die scheinbare Anonymität des Internets spielen hierbei eine Rolle. Was die TäterInnen sexueller online-Belästigung zu solchen Taten motiviert und welche Unterstützung Betroffene erhalten können: ein Überblick.

Weltweit erlebt jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens sexualisierte Gewalt. Und nicht nur offline ist dies ein Problem: Jede zehnte Frau hat seit ihrem 15. Lebensjahr sexualisierte Gewalt im Internet erfahren (Europäisches Institut für Gleichstellungsfragen, 2017), beispielsweise unerwünschte Fotos von unbekannten Accounts oder anzügliche Kommentare unter von ihr geposteten Fotos erhalten. In anderen Studien berichten sogar 20 Prozent der Frauen, dass sie wiederholt unerwünschte obszöne Nachrichten und sexuelle Aufforderungen im Internet erhalten haben (Burke Winkelman et al., 2015). „Selbst schuld – wer anzügliche Selfies hochlädt, muss auch mit entsprechenden Kommentaren rechnen“, denken sich manche Menschen dabei vielleicht. Doch Online-Belästigung hat nur bedingt etwas damit zu tun, was ein Mensch von sich preisgibt. Die Ursachen für sexuelle Belästigung im Internet sind vielfältig und komplex. Um die Hintergründe von sexueller online-Belästigung und ihre Folgen zu analysieren, betrachten wir im vorliegenden Artikel verschiedene Phänomene, Verhaltensweisen und Konsequenzen aus psychologischer Perspektive.
Bild 1: Viele Frauen erleben sexuelle Belästigung im Netz.Bild 1: Viele Frauen erleben sexuelle Belästigung im Netz.

Ab wann ist das, was ich im Internet erfahre, Belästigung?

Selbstverständlich erfahren auch Männer sexuelle Belästigung. Und sexuelle Belästigung kann von allen Geschlechtern ausgehen. Die Erlebnisse von betroffenen Männern sind also keinesfalls zu verharmlosen. Sexualisierte Gewalt und Belästigung von Frauen im Internet ist allerdings – ähnlich wie offline Belästigung – ein verbreiteteres Problem und eines, zu dem mehr wissenschaftliche Daten vorliegen. Laut einer Umfrage des PewResearch Centers (2014) sagen nur 5 Prozent der Männer, dass sie online geschlechtsspezifisch belästigt wurden – im Vergleich zu 11 Prozent der Frauen. Zudem fällt online-Belästigung gegen Frauen meist extremer aus als gegen Männer: Sie werden sexuell angegriffen und gestalkt, während Männer überwiegend durch Beleidigungen Belästigung erfahren (Duggan, 2014). Daher beziehen wir uns in diesem Artikel vorwiegend auf die Erlebnisse von Mädchen und Frauen als Betroffene von sexueller Belästigung.

Unter sexueller Belästigung im Internet lassen sich alle unerwünschten sexuellen Verhaltensweisen und Annäherungsversuche zusammenfassen. Doch was zählt als „sexuelle Verhaltensweise“ oder „Annäherungsversuch“? Dies kann alles sein, was man als solches wahrnimmt – beispielsweise, dass die eigenen Bilder mit obszönen Kommentaren versehen werden oder man ungefragt anzügliche Fotos geschickt bekommt, von einmaligen Vorkommnissen bis hin zu Cyberstalking. Auch sogenannte „Deepfakes“ fallen darunter, also Bilder oder Videos, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz mit dem Gesicht einer anderen Person versehen werden. Diese manipulierten Inhalte sind oft pornographisch und betreffen meistens Frauen. Aber auch weniger offensichtliche Verhaltensweisen, wie unerwünschte anzügliche Witze, können als sexuelle Belästigung verstanden werden. Besonders problematisch: Frauen bewerten anzügliche Bilder und Witze im Internet als belästigender als Männer (Biber et al., 2002). Entsprechend ist Männern vielleicht nicht immer bewusst, dass ihre Worte oder ihr Verhalten als belästigend empfunden werden. Dabei ist gerade entscheidend, wie Betroffene das Verhalten wahrnehmen. Aber nicht nur Erwachsene, Bild 2: #metoo – es gibt viele Betroffene sexueller Belästigung in allen Altersstufen.Bild 2: #metoo – es gibt viele Betroffene sexueller Belästigung in allen Altersstufen.sondern auch Jugendliche und selbst Kinder, egal welchen Geschlechts, werden im Internet sexuell belästigt.

Welche Formen sexueller Belästigung erleben Kinder und Jugendliche?

Kinder können durch sogenanntes Grooming zu Betroffenen von sexualisierter Gewalt im Internet werden. Wenn Erwachsene gegenüber Kindern und Minderjährigen ein Verhalten zeigen, das sich anfänglich noch nicht, später aber immer weiter in einen sexuellen Bereich begibt, so nennt man dies Grooming. Das Ziel der Erwachsenen: Die Kinder bzw. Jugendlichen zu sexuellen Handlungen verleiten (Machimbarrena et al., 2018). Es beginnt etwa damit, dass einem Kind immer intimere Fragen gestellt werden. Das gab und gibt es auch offline, doch das Internet hat dem Phänomen des Groomings eine neue, größere Plattform gegeben und stellt ein ernstzunehmendes Problem dar. In einer Studie aus dem Jahr 2018 gaben über 16 Prozent der befragten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen an, Grooming-Verhaltensweisen im Internet erlebt zu haben; zwei Drittel der Betroffenen waren Mädchen, ein Drittel waren Jungen (Machimbarrena et al., 2018).

Auch Sexting – das Versenden erotischer Texte und Bilder über das Internet und Social Media – spielte bei 9,5 Prozent der befragten Jugendlichen eine Rolle (Machimbarrena et al., 2018). Sexting befindet sich hierbei auf einem Sonderposten, da der Austausch sexueller Inhalte einvernehmlich geschieht. In 12 Prozent der Fälle werden Sexts  (= Sexting-Nachrichten) jedoch gegen den eigenen Willen weiterverbreitet (Van Ouytsel et al., 2019) – dies gilt im Übrigen als Straftat. Wird Sexting unter „Zwang” oder ohne Einverständnis einer der beteiligten Personen betrieben oder wird mit der Veröffentlichung privater Bilder gedroht, wird aus einvernehmlichem Sexting schnell sexuelle Belästigung.

An Sexting beteiligen sich ungefähr gleich viele Mädchen wie Jungen (Madigan et al., 2018). Allerdings sammeln Mädchen häufiger negative Erfahrungen in diesem Kontext, da sie beispielsweise dafür eher stigmatisiert werden als Jungen. Ein Grund dafür ist, dass von Mädchen eher ein sexuell passives Verhalten erwartet wird. Verstoßen sie gegen diese Erwartung und zeigen sich aktiver als vermutet, kann dies negative Folgen haben (Döring, 2012): Sextende Mädchen werden weitaus häufiger als „Schlampe” oder „Hure” bezeichnet als sextende Jungen (Döring, 2012; Lippman & Campbell, 2014). Aber auch wenn Mädchen kein Sexting betreiben, kann ihnen das wiederum negativ ausgelegt werden: Sie gelten dann manchmal als prüde und verklemmt (Lippman & Campbell, 2014). Ein „richtiges“ Verhalten als Mädchen oder junge Frau zu zeigen, erscheint also unmöglich. Zudem berichten Mädchen häufiger, Sexting aufgrund von Druck von außen – insbesondere durch Jungen – zu betreiben (Lippman & Campbell, 2014). Das Problem, dass Frauen größerer Gefahr ausgesetzt sind, beginnt also schon früh: Mädchen sind bereits im jungen Alter häufiger mit sexueller Belästigung im Internet konfrontiert als Jungen. Doch welche Faktoren tragen dazu bei, dass manche Personen andere Menschen im Netz sexuell belästigen?

Sexistische Rollenbilder und Medien als Wurzel allen Übels?

Stereotype, oft sexistische Rollenbilder, die in „klassischen“ Medien wie Film und Fernsehen nach wie vor zu finden sind, sind auch ins Internet vorgedrungen. Bei Medien-Darstellungen von Frauen sind viel nackte Haut und weibliche Unterwürfigkeit an der Tagesordnung (einen Überblick gibt der InMind Artikel von Silvana Weber und Julia Winkler „Starke Frauen, schöne Männer? Inhalte und Konsequenzen von Geschlechterstereotypen in den Medien“).  Wenn Männer solche sexualisierten TV-Inhalte sehen, beispielsweise Werbung in der Frauen als sexuelle Objekte statt als eigenständig agierende Personen dargestellt werden, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie Frauen online sexuell belästigen (Galdi et al., 2014).

Doch wie ist das zu erklären? Durch die Rezeption bestimmter Medieninhalte können unsere Einstellungen, unser Selbstbild und sogar unser Verhalten verändert werden (Slater, 2015). Menschen wählen bestimmte Medieninhalte aus, weil sie ihren Einstellungen entsprechen oder Identifikationspotential bieten. Durch die dargebotenen Inhalte werden die entsprechenden Einstellungen verstärkt – eine sogenannte sich selbst verstärkende Spirale (Slater, 2015). Hierbei spielen sozial-kognitive Mechanismen eine Rolle, wie zum Beispiel die Aktivierung bestimmter Schemata (Galdi et al., 2014). Dass solche Mechanismen auch Verhalten im Bereich der sexuellen Belästigung beeinflussen ist wissenschaftlich belegt: In einer Studie bekamen Männer Bildmaterial zu sehen, bei dem Frauen ganz offensichtlich nur aufgrund ihres Aussehens in einer TV-Show waren. Diese objektifizierte Darstellungsform sprach bei Männern stereotyp männliche Rollennormen an. Dies wiederum führte dazu, dass sie sich anschließend im online-Kontakt sexistischer verhielten, sie versendeten beispielsweise häufiger sexistische Witze (Galdi et al., 2014).

Und doch sind sexistische Rollenbilder und Mediendarstellungen nur ein kleiner Puzzlestein des komplexen Bildes - zum „Täter-Werden“ tragen noch weitere soziale und persönliche Faktoren bei.

Anonymität + Macht = Sexuelle Belästigung im Internet?

Soziale Machtgefüge spielen eine wichtige Rolle bei sexueller Belästigung, online wie offline (Barak, 2005; McLaughlin et al., 2012). Sexualisierte Gewalt hat also nicht nur etwas mit Sex zu tun. Sexuelle Belästigung kann häufig dazu dienen, neben Lustgefühlen auch Machtbedürfnisse der TäterInnen zu befriedigen (Barak, 2005). Die sexuelle Belästigung ist dabei nicht abhängig vom Verhalten der Betroffenen, sondern von den Machtbedürfnissen der TäterInnen. Beispielsweise wird eine besonders zurückhaltende und unterwürfige Frau nicht automatisch häufiger belästigt. Auch Frauen in Machtpositionen werden sexuell belästigt, denn sie werden als bedrohlich wahrgenommen und sollen mittels der Belästigung „an ihren Platz” verwiesen werden (McLaughlin et al., 2012). TäterInnen belästigen also auch, um Macht zu betonen und den eigenen Status bzw. den Status der eigenen Gruppe aufrecht zu erhalten.

Die TäterInnen von sexueller online-Belästigung sind den Betroffenen häufig nicht bekannt. In drei Viertel der Fälle geht die Belästigung von Unbekannten aus (Burke Winkelman et al., 2015). Die scheinbare Anonymität des Internets verleitet TäterInnen zudem dazu, eigene Machtwünsche offener auszuleben als in persönlichen Interaktionen außerhalb des virtuellen Raums. Da ein online-Gegenüber nicht aus „Fleisch und Blut” ist, nehmen TäterInnen potentielle Opfer eher als Objekt und nicht als Subjekt wahr – und es fällt leichter, ein Objekt zu belästigen (Barak, 2005). Dieses Verhalten kann sich jedoch ins offline-Leben übertragen: In einer Studie sollten Frauen und Männer Posts zu sexistischen Hashtags auf Twitter verfassen. Posteten sie anonym, verhielten sich die Versuchspersonen später auch im realen Leben sexistischer und feindseliger gegenüber Frauen. Dies war nicht der Fall, wenn die Personen beim Posten identifizierbar waren (Fox et al., 2015). Dazu kommt, dass anonyme TäterInnen schlechter zur Rechenschaft gezogen werden können. TäterInnen fühlen sich bei Akten sexueller Belästigung im Internet sicher und wissen, dass ihr Verhalten selten Konsequenzen hat (Fox et al., 2015). Das Internet schafft also durch dieBild 3: Versteckt im Netz – Anonymität verstärkt sexistische Verhaltensweisen.Bild 3: Versteckt im Netz – Anonymität verstärkt sexistische Verhaltensweisen. herrschende Anonymität einen Raum, der es begünstigt, dass jedeR (fast) ohne Konsequenzen alles ausdrücken kann (Barak, 2005) – einige Personen tun dies aber auch ganz offen unter ihrem eigenen Namen.

Was sind die Folgen von sexueller Belästigung im Netz?

Sexuelle online-Belästigungen sind persönliche Grenzverletzungen, die schwere Konsequenzen haben können. Viele Betroffene trauen sich erst gar nicht, sich die Belästigung und ihre Folgen einzugestehen oder sie gar anzuzeigen – sie wollen sich nicht der Scham und weiteren Stigmatisierungen aussetzen. Darüber hinaus sind passende Hilfsangebote nicht immer direkt verfügbar. Häufig wird den Betroffenen selbst die Schuld an sexueller Belästigung zugeschrieben, indem ihnen beispielsweise unterstellt wird, sie hätten ein solches Verhalten provoziert oder sich unvorsichtig verhalten. Das zeigt sich beispielsweise, wenn beim Sexting gesendete Bilder gegen den Willen der Person weiterverbreitet werden. Dies wird dann meist den betroffenen Mädchen und Frauen selbst angekreidet und nicht den TäterInnen (Döring, 2012). Mögliche Folgen für Betroffene können Mobbing sein, sowie bei Jugendlichen Angst vor dem Schulbesuch oder massive Beeinträchtigungen des psychischen Wohlbefindens (vgl. Van Ouytsel et al., 2019).

Von sexueller online-Belästigung betroffene Frauen haben teils mit schwerwiegenden psychischen Folgen zu kämpfen, die vielfältige Formen annehmen. Über ein Drittel der Frauen reagierte auf sexuelle Belästigungen im Netz mit Schock und fühlte sich hilflos, ein weiteres Drittel litt unter Ängsten. Um die eigene Sicherheit besorgt war zudem ein Viertel der Betroffenen (Burke Winkelman et al., 2015). Die Folgen von sexueller Belästigung im Internet können sich auch auf das persönliche offline-Leben der Betroffenen auswirken. Denn TäterInnen, die online belästigen, belästigen manchmal auch offline –16 Prozent der Frauen, die Burke Winkelmann und ihre KollegInnen (2015) befragten, mussten diese Erfahrung machen. Sie erlebten in Folge der online-Belästigung auch offline belästigendes Verhalten, von den gleichen, ihnen vorher oft unbekannten TäterInnen.

#metoo: Was kann man dagegen tun?

„Sind mir also die Hände gebunden, wenn ich im Internet belästigt werde?“ Die Antwort lautet: Nein! Es gibt für verschiedene Zielgruppen spezifische Hilfsangebote, die niederschwellig Unterstützung aller Art anbieten, von psychologischer Beratung bis zu rechtlichem Beistand (z.B. für Frauen: https://www.hilfetelefon.de/; für Männer: https://www.maennerhilfetelefon.de/; für Jugendliche: https://www.juuuport.de/beratung). Mit immer besseren technischen Mitteln, neuen Rechtsreformen und steigender Aufmerksamkeit seitens der Strafverfolgung entstehen auch immer mehr Möglichkeiten Taten zu ahnden, die im Internet passieren. Trotzdem sind die aktuell bestehenden Strukturen und Gesetze oft mangelhaft, um Betroffene zu schützen und weitere Taten zu verhindern – hier muss noch viel passieren. Auch das Bewusstsein für die Gefahren, die von sexueller Belästigung im Netz ausgehen, ist noch mangelhaft, wie ein Bericht der Bundesregierung von 2021 zeigt (https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/ministerium/berichte-der-bundesregierung/dr...). Somit gibt es auch im Bereich der Prävention Nachholbedarf. Bestehende Angebote beziehen sich hauptsächlich auf Verhaltensänderungen von Kindern und Jugendlichen, hin zu sicherem digitalem Umgang. Es gibt auch Trainings und Workshops, um als ZeugIn sexueller Belästigung – online wie offline – zu lernen, wie man am besten einschreiten und weitere Taten verhindern kann (vgl. Bystander Effekt ). Diese Angebote sind jedoch vorwiegend im englischsprachigen Raum verbreitet. In Deutschland wird zwar auch an entsprechenden Programmen geforscht, jedoch sind diese bislang selten im beruflichen oder im online-Kontext zu finden.

Durch Debatten wie #metoo entstand Wissen über bestehende sexualisierte Gewalt online und offline. Dies hat Veränderungen angestoßen: Es entwickeln sich seitdem zahlreiche Räume, in denen Betroffene aller Geschlechter von dem Erlebten berichten können und unterstützt werden. Mit Hashtags wie #catcallsofgermany, #ankreiden und #whyididntreport zerren sie das Verhalten der TäterInnen an die Öffentlichkeit. Auf Social Media wehrt man sich gegen die TäterInnen, z.B. durch die Bild 4: „Mein Körper, meine Regeln“ – Betroffene wehren sich auf Sozialen Medien.Bild 4: „Mein Körper, meine Regeln“ – Betroffene wehren sich auf Sozialen Medien.Veröffentlichung von Screenshots der belästigenden Nachrichten. Personen, die sexuelle Belästigung erlebt haben, und AktivistInnen nutzen die entstehende mediale Aufmerksamkeit, um bessere Bedingungen für Betroffene sexualisierter Gewalt zu fordern und andere Betroffene zu unterstützen (Mendes et al., 2018).

Es bleibt zu hoffen, dass durch Social Media-Bewegungen wie #metoo sexuelle Belästigung im Netz weiter in den Fokus von Gesellschaft, Politik und Strafverfolgung gerückt wird. Denn mit wachsender Aufmerksamkeit entsteht größerer rechtlicher und politischer Handlungsbedarf. Nur so können zuständige Behörden Betroffenen von sexueller Belästigung in Zukunft noch adäquatere technische, soziale sowie rechtliche Unterstützung anbieten – denn gerade in dieser Hinsicht gibt es noch viele Hürden, die Betroffene überwinden müssen.

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