Sakkade

Kurzer, sehr schneller Blicksprung um interessante Objekte auf die Fovea zu bringen

Salienz

Ein Reiz (Person, Objekt, Thema) springt ins Auge und ist der Wahrnehmung leichter zugänglich als ein anderer.

Scham

Aversive Emotion, die häufig mit einem Gefühl der Unzulänglichkeit einhergeht und die wir empfinden, wenn unser Selbst-Bild (im weitesten Sinne) nicht mit dem Bild übereinstimmt, das andere Personen oder wir selber aufgrund von bestimmten Umständen (z.B. bestimmtem Verhalten) von uns gewinnen.

Schema

eine mentale oder kognitive Repräsentation, welche die allgemeinen Eigenschaften einer Reihe von Episoden, Ereignissen oder Individuen beschreibt

Schizophrenie

Die Schizophrenie ist eine schwere psychische Erkrankung, die zu den Psychosen gehört. Bei Psychosen haben die Betroffenen eine veränderte Wahrnehmung oder Verarbeitung der Realität. Es kann zu starken Veränderungen der Gedanken, Gefühle und des Verhaltens der Betroffenen kommen. Die Formen und Verläufe der Schizophrenie sind unterschiedlich.

Schlammpackungen

In Australien eingeführte grün-braune Zigarettenschachteln, die keine Markennamen und -farben beinhalten.

Schreibkompetenz

Die Fähigkeit, Texte so zu produzieren, dass die ihre Funktion gegenüber bestimmten Adressat/inn/en in bestimmten Situationskontexten erfüllen.

Schuld

Unangenehme Emotion, die in der Regel in direkter Reaktion auf spezifisches Fehlverhalten erlebt und daher oft mit Verantwortlichkeit und einer Tendenz zur Wiedergutmachung (z.B. in Form einer „Ent“-Schuldigung) assoziiert wird.

SCN

Suprachiasmatisches Kerngebiet; Gruppe von Zellen, die als zirkadianer Taktgeber fungieren, wobei sie externe Informationen über die Retina der Augen erhalten.

Screening-Tests

Ein kurzer (neuropsychologischer) Test, der einen ersten Hinweis auf das Vorliegen eines bestimmten Merkmals geben kann, z. B. kognitive Beeinträchtigungen oder das Vorliegen einer depressiven Störung. Mit Hilfe von Screening-Tests kann mit geringem zeitlichem und ökonomischem Aufwand ein weiterer Untersuchungsbedarf festgestellt werden.

Seifenoper

Seifenoper (Soap Opera) ist ein Begriff für eine Unterhaltungsserie im Rundfunk (Radio oder Fernsehen), häufig mindestens einmal bis mehrmals wöchentlich als Fortsetzungs- oder Endlosserie ausgestrahlt.

Selbst-bezogene Emotionen

(engl. self-conscious emotions) Emotionen, die man primär in Bezug auf sich selbst bzw. seine eigene Taten empfindet. Man empfindet zum Beispiel Stolz wegen der eigenen Leistung oder Scham wegen des eigenen Versagens.

Selbstbestätigung

Bestätigung oder Bestärkung von wichtigen Bereichen des Selbst-Systems, die defensive Reaktionen auf bedrohliche Information in anderen Bereichen weniger wahrscheinlich macht.

Selbsterfüllende Prophezeiung

Als selbsterfüllende Prophezeiung bezeichnet man den Vorgang, bei dem die Erwartungen, die eine Person über eine andere hat, ihr Verhalten dieser Person gegenüber beeinflussen, woraufhin die andere sich konform zu den ursprünglichen Erwartungen verhält und damit die Erwartungen erfüllt (Aronson, Wilson & Akert, 2010).

Selbstkontrolle

Willentliche Unterdrückung oder Veränderung der eigenen vorherrschenden Reaktionstendenzen (vgl. Baumeister, Vohs & Tice, 2007). Manche ForscherInnen benutzen auch synonym den Begriff Selbstregulation, wohingegen andere ForscherInnen die Begriffe Selbstkontrolle und Selbstregulation unterschiedlich besetzen.

Selbstkontrolle

Unter Selbstkontrolle versteht man die Fähigkeit, automatisierte Handlungsabläufe, Reaktionstendenzen oder emotionale Erfahrungen zu unterdrücken und durch alternative Prozesse zu ersetzen.

Selbstkonzept

Bietet die Antwort(en) auf die Frage: „Wer bin ich?“, also das Wissen um eigene Fähigkeiten, Vorlieben, Gefühle (z.B. ich kann Geige spielen, ich mag Eis) und auch die Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen (z. B. Frauen, Schüler, Linkshänder) (Mummendey, 1995).

Selbstkonzept

Zentrales Schema, das alles Wissen über uns selbst enthält, z.B. das Wissen über die Eigenschaften, Meinungen, Fähigkeiten, Beziehungen etc., die wir besitzen.

Selbstkonzept

Der Inhalt unseres Selbst, das heißt das Wissen darüber, wer wir sind.

Selbstlizensierung

Darunter ist ein Verhalten zu verstehen, das dazu berechtigt ein anderes Verhalten zu zeigen. Eine Form des selbstregulierten Risikoverhaltens.

Selbstrechtfertigungshypothese

Die Selbstrechtfertigungshypothese (Staw, 1976) besagt, dass Personen angesichts drohenden Scheiterns verstärkt an ihrem Kurs festhalten, um vor sich selbst oder anderen nicht als unfähige/-r Entscheidungsträger/-in zu erscheinen. Es handelt sich dabei also um einen Erklärungsansatz, der schlechtes Handeln trotz besseren Wissens unterstellt. Das Ausmaß der Eskalation steigt nach der Selbstrechtfertigungshypothese z. B. mit dem Grad an Verantwortlichkeit für das Projekt, sodass insbesondere Personen, die selbst für den Beginn eines erfolgreichen Projekts verantwortlich waren, übermäßig lange an diesem Projekt festhalten.

Selbstregulation

Damit ist allgemein die Verhaltenssteuerung einer Person gemeint, die sowohl die Steuerung eigener Gedanken und Gefühlen als auch des eigenen Verhaltens beinhaltet.

Selbstregulation

Fähigkeit, Motivation, Emotion und Handeln selbst zu steuern.

Selbstregulationsfähigkeit

Beschreibt die allgemeine Fähigkeit, seine Gedanken und Handlungen willentlich zu kontrollieren und mit Willenskraft auch angenehmen und verlockenden Anreizen zu widerstehen.

Selbststereotype

Stereotype sind verallgemeinerte Annahmen über bestimmte Gruppen. Selbststereotype sind die Verinnerlichung dieser Annahmen in das Selbstkonzept. Diese können unser Verhalten in stereotyper Weise beeinflussen.

Selbststereotypisierung

Übernahme der angenommenen stereotypen Eigenschaften einer Gruppe, zu der man sich selbst zugehörig fühlt.

Selbstsystem

Summe aller Bereiche, die für eine Person wichtig sind. Diese Bereiche unterscheiden sich natürlich zwischen Personen.

Selbstwert

Die affektive, d.h. positive oder negative, Bewertung der einzelnen Dimensionen des Selbstkonzepts.

Selbstwert

Entspricht der globalen und generalisierten Beurteilung der eigenen Person. Ein hoher Selbstwert steht für eine deutlich positive Einschätzung der Wertigkeit der eigenen Person und ihren Handlungsmöglichkeiten.

Selbstwirksamkeit

Nach Albert Bandura bezeichnet Selbstwirksamkeit die Erwartung, eine gewünschte Handlung mit den eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen erfolgreich ausführen zu können.

Selbstwirksamkeit

Das Gefühl, die Fähigkeit zu besitzen, ein Verhalten, welches für das Erreichen eines bestimmten Zieles notwendig ist, ausführen zu können.

Selbstwirksamkeitserwartung

Diese Persönlichkeitseigenschaft verkörpert die Erwartungshaltung in bestimmten Situationen erfolgreich handeln zu können. Eine hohe Ausprägung steht für ein starkes Zutrauen auch schwierige Situationen meistern zu können.

Selbstwirksamkeitserwartung

Der Glaube an die eigene Fähigkeit, bestimmte Handlungen auszuführen, die ein gewünschtes Ergebnis erzielen.

Selbstwirksamkeitserwartungen

Der Begriff der Selbstwirksamkeitsewartung (SWE) wurde in den 1970er Jahren von Albert Bandura geprägt. Er umfasst die Erwartung einer Person, aufgrund ihrer Fähigkeiten ein bestimmtes Verhalten zeigen zu können. In der Umweltpsychologie wird der Begriff häufig auf eine zielorientierte Form erweitert und beschreibt die Erwartung, dass eine Person sich in der Lage fühlt, ein umweltschützendes Verhalten zu zeigen und damit z. B. zum Klimaschutz beizutragen. Die kollektive Wirksamkeitserwartung umfasst darüber hinaus die Erwartung als Gruppe (z. B. als KonsumentInnen oder Studierende) ein bestimmtes Verhalten zeigen oder Ziel erreichen zu können.

Selbstwirksamkeitserwartungen

Optimistische zukunftsorientierte Überzeugung, aus eigener Kraft Probleme bewältigen oder Aufgaben lösen zu können.

Selbstähnlichkeit

Wird hier nicht etwa im mathematischen Sinne im Zusammenhang mit Fraktalen verwendet, sondern um zu beschreiben, wie ähnlich die Charakteristika eines anderen Gesichts oder einer Stimme zum jeweils eigenen Gesicht oder zur Stimme erlebt werden. In Studien wird die Ähnlichkeit zum Selbst häufig durch  Morphs zwischen dem Gesicht oder der Stimme von ProbandInnen und einer anderen Person manipuliert, wodurch sich verschiedene Grade der Selbstähnlichkeit herstellen lassen.

Selektionseffekt

In unserem Beispiel bezeichnen wir die Möglichkeit, dass die Aggressionsneigung die Medienwahl und den Medienkonsum (d. h. die Präferenz für bestimmte Spielegenres und das Ausmaß der Nutzung dieser Spiele) kausal beeinflusst, als Selektionseffekt. Man könnte sich vorstellen, dass Personen, die über ein höheres Aggressivitätspotenzial verfügen, gewalthaltige Computerspiele eher bevorzugen als beispielsweise Strategiespiele.

Selektive Aufmerksamkeit

Bedeutet die Lenkung der Aufmerksamkeit auf bestimmte Reize bei gleichzeitiger Ausblendung anderer vorhandener Reize.

Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer

Abgekürzt SSRI (vom englischen Begriff Selective Serotonin Reuptake Inhibitor). Eine bestimmte Klasse von antidepressiven Medikamenten, die das Ziel haben, die Konzentration des Neurotransmitters Serotonin im Gehirn zu erhöhen.

Selektive Zugänglichkeit

Durch Anker werden bei Personen gerade jene Informationen präsenter, die zu dem Anker passen und diesen unterstützen. So führt die hohe Einstiegsforderung eines Autoverkäufers beispielsweise dazu, dass ein Käufer eher auf positive Attribute des Autos schaut (z. B. niedriger Kilometerstand, gute Ausstattung; Mussweiler & Strack, 2000a).

Siehe auch Artikel Der Verhandlungsbeginn

semantisches Gedächtnis

Das semantische Gedächtnis umfasst allgemeine Fakten und das Wissen über die Bedeutung von Begriffen und Wörtern. Die Fakten sind unabhängig von raum-zeitlichen Gegebenheiten, in welchen die Person etwa zum ersten Mal mit einem Gegenstand o.ä. in Berührung kam, gespeichert.

Semantisches Priming

Semantisches Priming ist eine Variante des Priming, bei der Wörter eingesetzt werden, die in bestimmter Art und Weise miteinander in Beziehung stehen. Zum Beispiel werden Kategoriename-Kategorieexemplar-Beziehungen (BLUME-Rose), Teil-Ganzes-Beziehungen (BLUME-Blüte) oder auch Assoziiertheit durch gemeinsames Auftreten (AFFE-Banane) untersucht. Wichtig bei dieser Art des Priming ist, dass der Prime die Antwort auf das Target nicht vorhersagt, da die Versuchspersonen meist eine Aufgabe bearbeiten müssen, die nicht mit dem semantischen Gehalt der Wörter zu tun hat (sondern sich z. B. auf die richtige Schreibweise des Targets bezieht).

Seniorstudierende

Seniorinnen und Senioren, die in der nachberuflichen Phase, jedoch ohne eine eindeutig festgelegte Altersgrenze, an einer Universität oder Hochschule Lehrveranstaltungen besuchen und / oder ein Studium (z. B. ein Zertifikatsstudium im Rahmen des Studiums für Ältere) absolvieren.

sensation seeking

Ist das Bedürfnis nach abwechslungsreichen, neuen und vielschichtigen Sinneseindrücken und Erfahrungen, um Spannung zu erleben. Es handelt sich um ein relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal. 

Sensibilität für Unterschiede

Die Tendenz, in einer Situation Unterschiede wahrzunehmen oder nach ihnen zu suchen (auch Difference Mindset genannt). Demgegenüber steht eine Sensitivität für Gemeinsamkeiten, also die Tendenz, in einer Situation Gemeinsamkeiten wahrzunehmen und danach zu suchen (auch Similarity Mindset genannt). 

Siehe auch Artikel Unterschiede als Chance

Sequentielle Gegenüberstellung

Verfahren, bei dem die Mitglieder einer Gegenüberstellung nacheinander gezeigt werden. Es besteht keine Möglichkeit, im Verfahren zurückzugehen, und die Gegenüberstellung wird abgebrochen, sobald eine positive Identifizierung erfolgt ist. Das Verfahren begünstigt Absoluturteile.

Serielle Bewertung

In vielen relevanten Situationen des täglichen Lebens werden Urteile in Serie abgegeben. Prüfer an einer Universität bekommen zum Beispiel in mündlichen Prüfungen eine Leistung präsentiert, müssen diese bewerten und bekommen direkt im Anschluss die nächste Leistung präsentiert. In Turnwettkämpfen zeigt der erste Athlet seine Kür und wird postwendend von den Kampfrichtern bewertet, woraufhin der nächste Athlet seine Leistung präsentiert.

Serious Games

Serious Games bezeichnen digitale Spiele, die zum Ziel haben, den Unterhaltungsaspekt beim Spielen mit einem Bildungsauftrag zu verbinden.

Serotonin

Gewebshormon und Neurotransmitter; kommt unter anderem im Zentralnervensystem, Darmnervensystem, Herz-Kreislauf-System und im Blut vor.

Sex-Positivität

Sex-Positivität bezeichnet eine positive Einstellung zur Sexualität. Sie ist gekennzeichnet durch einen offenen, urteilsfreien und respektvollen Umgang gegenüber der Sexualität, bei welchem die gegenseitige Einvernehmlichkeit eine zentrale Vorrausetzung ist.

Sexismus

Einstellungen und Verhaltensweisen von Individuen, sowie institutionelle und kulturelle Praktiken, die Personen aufgrund ihres Geschlechts benachteiligen oder die Statusungleichheit zwischen den Geschlechtern verstärken oder aufrechterhalten.

Sexting

Beschreibt das Versenden selbst erstellter erotischer Texte und Bilder über das Internet, insbesondere per Social Media und in der Regel mittels eines Smartphones.

Sexuelle Aggression

Sexuelle Aggression bezeichnet unerwünschtes sexualisiertes Verhalten einer oder mehrerer Personen gegenüber einer oder mehreren anderen Personen. Diese unfreiwilligen Sexualkontakte können verbaler und körperlicher Art sein. Sexuelle Aggression beginnt also nicht erst mit unerwünschtem Körperkontakt, sondern kann bereits in verbalen Äußerungen (z. B. sog. „Catcalling“) Ausdruck finden.

Sexuelle Belästigung

Ist eine Form sexualisierter diskriminierender Benachteiligung. Hierunter lassen sich alle einseitigen unerwünschten sexuellen Verhaltensweisen und Annäherungsversuche zusammenfassen. Durch sexuelle Belästigung werden betroffene Personen in ihrer Würde verletzt und es wird ein Klima geschaffen, dass von Erniedrigung und Einschüchterung gekennzeichnet ist. Ausschlaggebend ist hierbei, wie die betroffene Person die Handlungen empfindet. Es handelt sich nicht um auf Gegenseitigkeit beruhende einvernehmliche Flirts, sondern um sexuelle Verhaltensweisen, die Macht und Kontrolle demonstrieren. Beispiele für sexuelle Belästigung sind Aufforderungen zu sexuellen Handlungen, anzügliche oder abwertende Kommentare über das Aussehen einer Person, hinterherpfeifen, aufdringliche Blicke oder auch unerwünschter Körperkontakt

signifikant

Überzufällig. In der Statistik werden Unterschiede zwischen zwei Messgrößen als signifikant bezeichnet, wenn diese um einen zuvor bestimmten Schwellenwert (bei maximal meist 5 % Irrtumswahrscheinlichkeit) vom Zufall abweichen.

Simulatorkrankheit

Körperliche Symptome wie Übelkeit und Schwindel, die bei der Nutzung virtueller Realitäten auftreten können

Simultane Gegenüberstellung

Verfahren, bei dem alle Mitglieder einer Gegenüberstellung gleichzeitig gezeigt werden. Das Verfahren begünstigt Relativurteile.

SNP

SNP ist die Abkürzung für „Einzelnukleotidpolymorphismus“. Ein SNP beschreibt die häufigste und einfachste Form genetischer Vielfalt: den Unterschied in genau einer Nukleobase.

social brain-Hypothese

Diese einflussreiche Hypothese postuliert, dass sozialen Interaktionen die Gehirnentwicklung fördern. Robin Dunbar zufolge haben Arten, die in großen Sozialverbänden leben (etwa Primaten), im Verlauf der Evolution ein größeres Gehirn entwickelt. Insbesondere bei Primaten scheint die Gruppengröße mit dem relativen Volumen des Neokortex zu korrelieren. Rittaa Hari und ihre KollegInnen vermuten zudem, dass soziale Interaktionen auch für die Gehirnentwicklung eines Individuums im Verlauf der Lebensspanne von zentraler Bedeutung sind.

Social Tipping Point

Soziales Element innerhalb eines komplexen ökologisch-gesellschaftlichen Systems, das durch gezielte kleinere Veränderungen zu substantiellen Änderungen im Gesamtsystem führen kann (Otto et al., 2020).

Sozial-kognitive Lerntheorie

Sozial-kognitive Lerntheorie (Bandura, 2001): Menschen lernen nicht nur durch Verhaltenskonsequenzen (z. B. Belohnung oder Strafe), sondern auch durch Beobachtung (Lernen am Modell). Ob erfolgreich von einem Modell gelernt werden kann, hängt u. a. von Merkmalen der Situation, des/der Beobachtenden, des Modells und deren Beziehung ab. Mediale Rollenmodelle können in diesem Sinne als Aufmerksamkeitsgeneratoren, Erinnerungshilfen, Motivatoren und Verhaltensmodelle dienen und sind hierdurch für Lernprozesse zentral.

Soziale Achtsamkeit

Prosoziales Verhalten im Alltag, das die Fähigkeit voraussetzt, mögliche Interessen und Bedürfnisse eines Gegenübers zu erkennen und diese im eigenen Handeln zu berücksichtigen.  (engl. social mindfulness)

Soziale Ausgrenzung

(engl. social exclusion) bezeichnet den Vorgang der vonstatten geht, wenn eine Person aus einer Gruppe ausgeschlossen wird. Eine Form dies experimentell herzustellen ist beispielsweise Cyberball.

soziale Dominanzorientierung

Personen mit einer stark ausgeprägten sozialen Dominanzorientierung befürworten soziale Hierarchien und werten Personen mit niedrigem sozialen Status ab (Sidanius & Pratto, 1999).

Soziale Gruppe

Soziale Gruppen bestehen aus mindestens zwei Personen, die sich selbst als Mitglieder derselben Kategorie betrachten oder von anderen so betrachtet werden. Eine Gruppenzugehörigkeit spielt eine Rolle für psychologische Prozesse, wenn Personen sich selbst als Mitglied einer Gruppe wahrnehmen und mit ihr identifizieren.

Soziale Homogamie

Unter S. H. wird die physische und psychische Ähnlichkeit verwandter und nichtverwandter Individuen auf Grund des geteilten sozialen Hintergrunds verstanden.

Soziale Identität

Die Soziale Identität ist der Teil unseres Selbstkonzeptes, der sich aus unseren Gruppenzugehörigkeiten und Bewertungen dieser Gruppenzugehörigkeiten zusammensetzt.

Soziale Identität

Nach Tajfel und Turner (1986) derjenige Teil der Identität eines Individuums, „der sich aus seinem Wissen um seine Mitgliedschaft in sozialen Gruppen und aus dem Wert und der emotionalen Bedeutung ableitet, mit der diese Mitgliedschaft besetzt ist.“

Soziale Identität

Der Teil unserer Identität, der sich aus der Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen und dem Wert, den diese Gruppen für uns haben, ableitet.

Soziale Identität

Als emotional bedeutsam empfundene Mitgliedschaft in einer bestimmten Gruppe.

Soziale Interaktion

Eine soziale Interaktion ist ein Austausch zwischen zwei oder mehr Personen oder Gruppen.

Soziale Kategorisierung

Der psychologische Prozess mit dem Menschen Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Individuen wahrnehmen um sie dann in Gruppen einzuteilen.

Siehe auch Artikel Mehr als reine Ideologie

Soziale Kategorisierung

Einteilung von anderen Menschen oder uns selbst einzig anhand von Kategorien-, bzw. Gruppenzugehörigkeiten, in A vs. B, deutsch vs. türkisch, wir vs. die oder ähnlich, die in der Sozialpsychologie als Grundlage für Vorurteile und Diskriminierung gilt.

Soziale Kognition

Die Wissenschaft darüber, wie Menschen über ihr soziales Umfeld denken, es repräsentieren und sich einen Sinn daraus machen.

Soziale Macht

Soziale Macht beschreibt die asymmetrische Kontrolle einer oder mehrerer Personen über die Ergebnisse und/oder Situation anderer, z.B. durch Bewertung anderer Personen oder über das Geben und Zurückhalten von Belohnungen und Strafen.

Soziale Normen

Der Begriff stammt aus der Sozialpsychologie. Er beschreibt gesellschaftlich anerkannte Verhaltensweisen. Es werden dabei deskriptive Normen (Ist-Norm; Verhaltensweisen, die andere Personen im Umfeld einer Person zeigen) und injunktive Normen (Soll-Norm; Erwartungen des Umfelds gegenüber dem Verhalten einer Person) unterschieden. Menschen orientieren sich häufig daran, was Menschen in ihrer näheren Umgebung oder wichtige Bezugspersonen tun oder von ihnen erwarten.

Soziale Perspektivenwechsel

Soziale Perspektivenwechsel werden der exekutiven Funktion „Wechseln“ zugeordnet. In bisheriger Forschung wurde überwiegend untersucht, wie akkurat und schnell eine Person ihre Aufmerksamkeit zwischen Objekten wechselt (z. B. Strobach, Salminen, Karbach & Schubert, 2014). Die Besonderheit sozialer Perspektivenwechsel ist, dass eine Person ihre Aufmerksamkeit zwischen mehreren Personen und deren Situationen wechselt. Das können gedankliche Bilder von Personen sein, die durch das Wahrnehmen realer oder virtueller Personen angeregt werden. Gedankliche Bilder von Personen können auch durch mündliche oder schriftliche Beschreibungen sozialer Situationen angeregt werden. Vor allem Funktionswörter wie Pronomen weisen auf die eigene Situation oder die Situation einer anderen Person hin. Pronomen lenken die Richtung der Perspektiven, die wir uns vorstellen, zum Beispiel „Ich lese einen Text, den ich interessant finde“ im Vergleich zu „Er liest einen Text, den er interessant findet“.

Soziale Phobie

Betroffene Personen haben außergewöhnlich starke und andauernde Angst vor Situationen, in denen sie von anderen Menschen beurteilt werden könnten. In einigen Fällen geht die Angst vor peinlichen Situationen so weit, dass sogar das Essen und Sprechen vor anderen Personen vermieden wird. Von einer klinisch relevanten Phobie spricht man, wenn entsprechende Situationen vermieden oder nur unter intensiver Angst ertragen werden, so dass die Lebensführung der betroffenen Person stark eingeschränkt wird und großer Leidensdruck entsteht.

Soziale Verantwortung im Team

Die Wahrnehmung von Teammitgliedern, dass ihr individueller Beitrag für die Gesamtleistung des Teams unentbehrlich ist.

Sozialer Agent

Person oder System das mit anderen in Beziehung tritt und interagiert.

Sozialer Einfluss

Veränderung von Einstellungen, Überzeugungen, Meinungen, Werten und Verhaltensweisen als Ergebnis einer Konfrontation mit Einstellungen, Überzeugungen, Meinungen etc. anderer Menschen. Individuen neigen dazu, ihre individuellen Einstellungen an andere anzupassen.

Sozialer Vergleich

Der Prozess der Selbsteinschätzung im Vergleich zur (sozialen) Umwelt mit dem Ziel der genaueren Selbsteinschätzung.

sozialer Zusammenhalt

Bindung zwischen den Mitgliedern einer Gruppe oder Gesellschaft, die sich in engen sozialen Beziehungen, in emotionaler Verbundenheit und in Gemeinwohlorientierung widerspiegelt.

Soziales Referenzieren

Als Soziales Referenzieren bezeichnet man die aktive Suche nach emotionalen Signalen anderer Menschen in unbekannten oder wenig eindeutigen Situationen. Die emotionalen Signale müssen außerdem auf die entsprechende Situation, das Objekt oder die Person bezogen werden, wofür referentielle Hinweisreize, wie z.B. die Blickrichtung genutzt werden. Schließlich muss das eigene Verhalten entsprechend der Emotion der anderen Person angepasst werden. Kinder zeigen dieses Verhalten ab dem Ende des ersten Lebensjahres.

Sozialisation

Der Prozess, in dem Individuen lernen, sich an eine Gruppe (Gesellschaft) anzupassen, ihre Normen zu internalisieren und sich so zu verhalten, dass es von der Gruppe (oder Gesellschaf) akzeptiert wird.

 

Sozio-emotionale Verhandlungsergebnisse

Subjektive Wahrnehmungen als Resultat einer Verhandlung. Diese können z.B. die Zufriedenheit mit dem Verhandlungsergebnis, die Zufriedenheit mit der eigenen Leistung, die Bewertung des Verhandlungsprozesses, die Bewertung der Beziehung mit dem Verhandlungspartner und die Bereitschaft, erneut mit diesem Verhandlungspartner zu verhandeln, umfassen (vgl. z.B. Curhan et al., 2006).

Siehe auch Artikel "Gemeinsam sind wir stark"

Sozio-ökologische Psychologie

Ein Gebiet der Psychologie, welches untersucht, wie Denken und Verhalten von der natürlichen und sozialen Umgebung (Sozialökologie) geformt werden und wie die natürliche und soziale Umgebung wiederum in Teilen von Denken und Verhalten beeinflusst wird

Soziometer-Theorie

eine Theorie, die postuliert, dass unser Selbstwert als Signal für das Ausmaß fungiert, in dem wir uns von anderen Menschen akzeptiert oder abgelehnt fühlen

Sozioökonomischer Status

Position oder Status einer Person innerhalb der Gesellschaft. Wird häufig aus einer Kombination von Einkommen oder Vermögen (ökonomischer Status), Bildung (sozialer Status) und Beruf (berufliche Anerkennung) abgeleitet.

Spiegelneuronen

beschreibt Nervenzellen, welche gleichermaßen auf die Beobachtung wie auf die Ausführung von Handlung reagieren.

Stabilitätstheorie

Die subjektive Überzeugung, dass eine bestimmte Eigenschaft von Personen (z. B. Intelligenz) nicht veränderbar, sondern stabil ist.

Standardabweichung

Die Standardabweichung ist ein statistisches Maß, das ausgedrückt, wie stark die Werte eines Merkmals um ihren Mittelwert streuen.

Startprozedur

SchwimmerInnen in Einzelwettbewerben sowie StartschwimmerInnen von Staffeln starten auf ein akustisches Signal hin. Spätere StaffelschwimmerInnen starten hingegen, sobald der vorherige Starter am Beckenrand anschlägt. Im Unterschied zum Einzelwettbewerb und der Startprozedur der ersten StartschwimmerInnen muss beim Startsignal für spätere StaffelschwimmerInnen (dem Anschlag am Beckenrand) nur noch ein Fuß des Starters/der Starterin den Startblock berühren. Anders als SchwimmerInnen in Einzelwettbewerben sowie StartschwimmerInnen von Staffeln dürfen spätere StaffelschwimmerInnen ihren Start zudem bereits vor dem Startsignal vorbereiten, indem sie beispielsweise Schwung mit den Armen nehmen und/oder ein bis zwei Schritte Anlauf nehmen.

State

US Bundesstaat

State


Ein State bezeichnet den aktuellen Zustand einer Person, zum Beispiel einen emotionalen Zustand, welcher sich in verschiedenen Situationen und über die Zeit hin ändert. Der Gegenentwurf zu einem State ist ein Trait – eine relativ stabile Eigenschaft einer Person. Viele psychologische Konstrukte werden sowohl als Trait als auch als State konzeptualisiert: Zum Beispiel kann eine Person im Allgemeinen eher ängstlich sein, also eine hohe Trait-Ängstlichkeit besitzen, in bestimmten Situationen ist ihre Ängstlichkeit aber wenig ausgeprägt (State-Ängstlichkeit).

Status-Quo Bias

Kognitive Verzerrung. EntscheiderInnen tendieren bei einer Wahl zwischen zwei oder mehr Alternativen zu derjenigen, die den aktuellen Standard (status quo) repräsentiert.

Stellvertreter-Emotionen

(engl. vicarious emotions), Emotionen, die man stellvertretend für jemand anderen empfindet. Zum Beispiel kann man sich für jemanden schämen – also: Fremdscham empfinden.

Stereotyp

Eine Generalisierung, bei der Mitgliedern einer bestimmten Gruppe identische Eigenschaften zugeschrieben werden, nur weil sie der Gruppe angehören.

Stereotyp

Sozial geteilte Meinungen über Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensweisen von Mitgliedern einer sozialen Kategorie (z.B. Geschlecht, Nationalität, Alter).

Stereotypaktivierung

In Leistungssituationen auftretende Angst von Mitgliedern einer sozialen Gruppe, dass ihr eigenes Verhalten ein negatives Stereotyp gegen diese Gruppe bestätigen könnte. Kann durch subtile und explizite Hinweise ausgelöst werden, z. B. Testinstruktionen oder genderstereotype Mediendarstellungen.

Stereotypbedrohung

Meint eine situative Bedrohung, wobei eine Person sich damit beschäftigt, dass sie so angesehen wird, dass sie sich gemäß eines negativen Stereotyps, das mit ihrer Gruppe assoziiert ist, verhält (Stelle, 1997).

 

Stereotypbedrohung

Angst, negativen Stereotypen gegen die eigene soziale Gruppe zu entsprechen, die zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung werden kann. Wirkt besonders in Testsituationen leistungsmindernd, da Konzentration und Leistungsfähigkeit durch die Bedrohung eingeschränkt werden. Wird anstelle der Angst die Gruppenzugehörigkeit als Ursache angenommen, scheint das Stereotyp bestätigt.

Stereotype

Kulturell geteilte Vorstellungen und Bilder über negative und positive Eigenschaften, welche Personen aufgrund einer Gruppenzugehörigkeit (z.B. Alte, Frauen, Migranten) zugeschrieben werden.

Stereotype

Vorstellungen und Bilder über Gruppen von Menschen. Anhand positiver und negativer Merkmale werden Personen verallgemeinernd in Gruppen zusammengefasst (z.B. Alte, Frauen, Migranten).

Stereotype

Sozial geteilte Annahmen (positiv oder negativ) über Merkmale, die Individuen einer Gruppe charakterisieren.

 Siehe auch Artikel Mehr als reine Ideologie

Stereotype

Geteilte Meinung darüber, welche Merkmale und Verhaltensweisen Mitglieder einer bestimmten Gruppe besitzen. Wenn eine Person einer bestimmten Gruppe zugeordnet wird, werden ihr diese Merkmale und Verhaltensweisen zugeschrieben ohne die individuellen und persönlichen Merkmale der Person zu beachten (Stroebe, Jonas, & Hewstone, 2002).

Stereotype Threat

In Leistungssituationen auftretende Angst von Mitgliedern einer sozialen Gruppe, dass ihr eigenes Verhalten ein negatives Stereotyp gegen diese Gruppe bestätigen könnte. Kann durch subtile und explizite Hinweise ausgelöst werden, z. B. Testinstruktionen oder genderstereotype Mediendarstellungen.

Stereotype/Altersstereotype

Vorstellungen und Bilder über die Gruppe der alten Menschen. Anhand positiver und negativer Merkmale werden Menschen in Gruppen zusammengefasst. Verallgemeinernd werden ihnen bestimmte Eigenschaften zugeschrieben (z.B. „Alte sind weise“ oder „Ältere Menschen sind vergesslich“).

Stichprobe

Teilmenge einer Grundgesamtheit. In psychologischen Untersuchungen ist mit dem Begriff Stichprobe die Gruppe der Studienteilnehmer/innen gemeint.

Stigmatisierung

Stigmatisierung bedeutet, einer anderen Person aufgrund eines Merkmals (sogenanntes Stigma), das sie von anderen Menschen unterscheidet, negative Eigenschaften zuzuschreiben. Ein solches Stigma kann beispielsweise das Vorliegen einer körperlichen oder psychischen Erkrankung sein.

Stimmung

 

Affektiver Zustand, der im Vergleich zur Emotion von längerer Dauer und geringerer Intensität ist. Weiterhin fehlt bei der Stimmung häufig der Bezug zu einem auslösenden Stimulus.

 

Stimmungsansteckung

Stimmungsansteckung ist ein unbewusster Prozess, bei dem ein Interaktionspartner eine Emotion zum Ausdruck bringt und der andere Interaktionspartner emotionale Verhaltensweisen (in Mimik, Gestik oder Stimmlage beispielsweise) nachahmt. Die Nachahmung löst dann die Empfindung einer kongruenten Stimmung aus.

Stimmungsinduktion

Beschreibt das Herbeiführen spezifischer Stimmungen bei Probanden durch bestimmte Methoden. In der Regel wird mithilfe der Stimmungsinduktion der Einfluss verschiedener Stimmungslagen (unabhängige Variable) auf psychologische Prozesse (abhängige Variable) untersucht. Dabei werden die Versuchspersonen zufällig verschiedenen Gruppen zugeteilt, in welchen dann unterschiedliche Stimmungen induziert, also herbeigeführt, werden.

 

Stimulus

Stimulus ist lateinisch und bedeutet „Reiz“. In psychologischen Experimenten bezeichnet man mit dem Begriff Stimuli häufig Reize, die den Probanden präsentiert werden, wie z. B. Bilder oder akustische Signale. Ein Stimulus kann z. B. auch ein Schmerzreiz oder ein anders gearteter Reiz sein, welcher auf den Probanden einwirkt.

Synonyme: Stimuli

Strategietrainings

Gedächtnistrainings werden als Strategietrainings bezeichnet, wenn sie Techniken oder Methoden vermitteln, die erlernt werden müssen. Diese müssen dann in allen folgenden Situationen, in denen wir uns etwas merken wollen, ganz bewusst angewendet werden.

Stressachse

Die Stressachse, auch Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse oder HHNA-Achse, ist ein wichtiger Teil des neuroendokrinen Systems. Häufig wird auch die englische Abkürzung HPA-Achse verwendet. Die Abfolge von Wechselwirkungen zwischen Gehirn und Hormonsystem kontrolliert die Stressreaktion des Körpers. Am Ende der Reaktionskette steht die Produktion des Stresshormons Cortisol in der Nebennierenrinde, was in Bedrohungssituationen unter anderem der Bereitstellung von Energie dient.

Striatum

Ein Bestandteil eines Netzwerks von subkortikalen Hirnstrukturen, die unter anderem die Ausführung von Bewegungen steuern. http://en.wikipedia.org/wiki/Striatum

Studium für Ältere

Studium an einer Universität / Hochschule in der Regel nach Beendigung der beruflichen Tätigkeit als Gasthörerin oder Gasthörer. Eine Hochschulzugangsberechtigung (wie Abitur) ist dafür nicht erforderlich. Je nach Universität / Hochschule kann ein breites Spektrum an Lehrveranstaltungen besucht werden. Es kann jedoch kein akademischer Abschluss (wie Diplom oder BA) erworben werden. Liegt eine Hochschulzugangsberechtigung vor, ist unter gewissen Bedingungen ein Regelstudium mit Ziel eines akademischen Abschlusses möglich.

Sub-klinische Auffälligkeiten

Darunter versteht man Auffälligkeiten, die die Schwelle zum Krankhaften nicht überschreiten. Diese Personen zeigen damit höhere Ausprägungen auf klinischen Skalen, ohne dass ihre Werte für psychologische oder psychiatrische Diagnosen „ausreichend hoch“ sind.

 

subjektive Norm

Eigene Überzeugungen, wie andere wichtige Menschen ein bestimmtes Verhalten beurteilen.

Subjektives Wohlbefinden

die kognitive und affektive Evaluation einer Person über ihr Leben

Subklinischer Bereich

Charakterisierung des Verlaufs bzw. der Schwere von psychischen Krankheiten im Sinne von "leicht verlaufender Erkrankung“ oder dem Vorhandensein einzelner psychischer Symptome.

Substitutionsfehler

Unter dem Begriff Substitutionsfehler werden alle Tippfehler im Maschinenschreiben subsummiert, die dadurch entstehen, dass ein falscher Buchstabe anstelle des intendierten getippt wurde. Ein Beispiel wäre das versehentliche Tippen von TOSCH anstelle des intendierten Wortes TISCH.

Suggestivfrage

Frage, welche durch die Art der Fragestellung eine bestimmte Antwort nahelegt.

Sulcus intraparietalis

Eine Gehirnfurche (Sulcus cerebri) auf der seitlichen Oberfläche des Parietallappens.

Surface Acting

Bezeichnet die Form der Emotionsregulation, bei der Mitarbeiter lediglich ihren Emotionsausdruck verändern um den Darbietungsregeln am Arbeitsplatz zu entsprechen, z. B. weil Darbietungsregeln einen bestimmten Ausdruck verbieten.

Symbolische Bedrohung

Bedrohung eigener Werte, Normen, Überzeugungen und Weltbilder.

Symbolische Unsterblichkeit

Die schützende Vorstellung, dass etwas die eigene Existenz überdauert (z. B. die Nation, der man angehört, geschaffene Kunstwerke und Denkmäler, oder die eigenen Kinder)

Symptom

Anzeichen einer Krankheit oder Störung, wie z. B. Fieber, Nackenschmerzen und eine laufende Nase für eine Grippe.

Symptombasierte Forschung

Forschung, die sich statt mit Syndromen (z. B. Depression) mit dem spezifischen Symptomen von PatientInnen befasst (z. B. Trauer, Müdigkeit und Gewichtsverlust).

Syndrom

Verschiedene Symptome, die häufig gemeinsam auftreten.

Synästhesie

Synästhesie bezeichnet ein Wahrnehmungsphänomen, bei dem die Stimulation einer sensorischen oder kognitiven Bahn zu unwillkürlichen Erfahrungen in einer oder mehreren weiteren sensorischen oder kognitiven Bahnen führt. Der Begriff Synästhesie stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet wortwörtlich die Kopplung oder die Verschmelzung verschiedener Sinneseindrücke. Etwa 4 -5 % der Menschen sind davon betroffen und schmecken zum Beispiel Töne oder sehen Buchstaben oder Wochentage farbig.

Systematische Zugeständnisse

Zugeständnisse, bei denen Verhandlungsparteien ihrem Gegenüber auf Verhandlungsgegenständen entgegenkommen, die für sie eine geringere Bedeutung haben, und gleichzeitig diejenigen Gegenstände fordern, die für sie einen hohen Wert besitzen.

Siehe auch Artikel Unterschiede als Chance