Take-the-Best Heuristik
Mithilfe dieser Heuristik kann zwischen zwei oder mehr Alternativen entschieden werden, wenn Informationen zu den Eigenschaften der Alternativen vorhanden sind. Zuerst müssen die Eigenschaften aller Alternativen hinsichtlich ihrer Relevanz für das Urteil angeordnet werden (in absteigender Reihenfolge von den aussagekräftigsten Eigenschaften bis hin zu den am wenigsten aussagekräftigen Eigenschaften). Dann werden die Eigenschaften aller Alternativen so lange verglichen, bis eine Eigenschaft zwischen den Alternativen differenziert. Die Entscheidung wird aufgrund dieser einen Eigenschaft, die für eine bestimmte Alternative spricht, getroffen. Falls keine der Eigenschaften zu einer Entscheidung führt, muss geraten werden.
Target
Der von der Versuchsperson zu bearbeitende (z. B. zu klassifizierende) Reiz in einem Primingdurchgang. Ihm voran geht im Priminig ein Prime, welcher von der Versuchsperson nicht bearbeitet werden muss. Prime und Target stehen in einigen Durchgängen zueinander in Beziehung, in anderen sind die beiden nicht assoziiert.
Task State
Zustand einse Menschen, während er eine Aufgabe löst.
Tatsacheninstanz
Ein Gericht, das durch eine Beweisaufnahme (z. B.: ZeugenInnen, Urkunden) den wahren Sachverhalt feststellt und dann ein rechtliches Urteil fällt.
Tatsächliche Unsterblichkeit
Die schützende Vorstellung, dass es eine tatsächliche Form des Lebens nach dem Tod gibt, wobei Religionen hier direkte Antworten beinhalten.
Teachable moment
Zeitpunkt, zu dem sich die Lebensumstände verändern und ein Individuum für eine Lebensstiländerung sensibel ist.
Team / Gruppe
Teams bestehen aus mindestens zwei Mitgliedern, die miteinander interagieren, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
Team/Gruppe
Beide Begriffe werden in diesem Artikel gleichbedeutend verwendet. Nach unserem Verständnis bestehen Teams aus mindestens zwei Mitgliedern, die miteinander interagieren, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
Teamvertreter
Einzelne Teammitglieder, die ihr Team oder ihre Organisation in einer Verhandlung vertreten, üblicherweise mit einzelnen Mitgliedern eines oder mehrerer anderer Teams.
Siehe auch Artikel Unterschiede als Chance
Tech-Effekt
Der Tech-Effekt bietet eine alternative Erklärung zum CSI-Effekt an. Nicht eine Veränderung in der öffentlichen Wahrnehmung durch den Konsum von Serien, sondern der allgemeine technische Fortschritt führt dazu, dass mehr kriminalistisches Know-How seitens der Täter besteht.
Terror Management Theorie
Eine Theorie, die besagt, dass die Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit lähmende Angst (engl. „terror“) hervorruft, und dass es psychologischer Schutzmechanismen (z. B. kulturelle Weltbilder) bedarf, um mit dieser Angst umzugehen.
Terror Management Theorie
Nach dieser Theorie, die auf die Arbeitsgruppe um Rosenblatt zurückgeht, verstärkt die Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit bei den betroffenen Menschen das Gerechtigkeitsempfinden. Daher bevorzugen sie beim Vererben jene Erben/-innen, die ähnliche Werte wie sie selbst vertreten und bei denen ihr Erbe daher gut aufgehoben zu sein verspricht.
Testeffekt
Der Testeffekt besagt, dass das Testen des zu lernenden Materials während des Lernens zu einer besseren Gedächtnisleistung in einem späteren Abschlusstest führt als das wiederholte Lesen des Lernstoffs.
Theorie der assoziativen Netzwerke (engl. associative network theory)
Sinneseindrücke, die als zusammengehörig wahrgenommen werden, werden im Gehirn miteinander vernetzt abgespeichert. Ein bereits aktivierter Gedächtnisinhalt erleichert den Zugriff auf verknüpfte Wörter.
Theorie der kognitiven Belastung
Die ursprünglich von Sweller (1988) entwickelte Theorie nimmt an, dass das Aufnahmevermögen des Arbeitsgedächtnis begrenzt ist und dass das Arbeitsgedächtnis bei Lernprozessen verschiedenen Belastungen ausgesetzt ist, von denen einige das Lernen fördern und andere das Lernen behindern. Gemäß der Theorie sollte z. B. ein Text in einem Schulbuch möglichst keine irrelevanten und ablenkenden Informationen enthalten, damit das Arbeitsgedächtnis für die eigentliche Lernaufgabe zur Verfügung steht.
Theorie Integrierter Informationen (TII)
Die Theorie Integrierter Informationen ist eine Rahmenstruktur, die versucht, Bewusstsein zu verstehen und zu erklären. Sie wurde entwickelt durch den Arzt und Neurowissenschaftler Giulio Tononi (2012). Die TII geht davon aus, dass Systeme, die bewusst sind, sich dadurch auszeichnen, dass sie über ein großes Repertoire möglicher Bewusstseinszustande verfügen und in der Lage sind, diese Informationen zu integrieren.
Theory of Mind
Die Theory of Mind umfasst Vermutungen über die kognitiven Vorgänge einer Zielperson und die daraus abgeleitete Vorhersage ihrer Handlungen. Dazu zählen das Wissen um und das Verständnis für Abweichungen von vorhergesagten Handlungen, weil sich kognitive Vorgänge zwischen Personen unterscheiden. Das bedeutet, eine Person unterscheidet zwischen eigenem und dem Wissen, Glauben, Wollen und Fühlen einer anderen Person. Es wird davon ausgegangen, dass die Theory of Mind eine notwendige Voraussetzung für soziale Perspektivenübernahme ist (z. B. Baron-Cohen, Leslie & Frith, 1985).
Thermographie
Bildgebendes Verfahren zur Anzeige von Oberflächentemperaturen von Objekten.
Third-Person-Effekt
Der Third-Person-Effekt beschreibt die Wahrnehmung, dass das eigene Denken, Erleben und Verhalten weniger durch andere oder äußere Umstände beeinflusst wird als das Denken, Erleben und Verhalten anderer, dritter Personen. Zum Beispiel sind Menschen überzeugt davon, dass Massenmedien einen größeren Einfluss auf andere haben als auf sie selbst.
Third-Person-Wut
Das Empfinden von Wut aufgrund von etwas, das einem/r anderen angetan wurde.
Tipping Point
Ein in der Ökologie beschriebener Punkt, an dem zusätzlicher Schaden an der Umwelt zu großen, irreversiblen Folgen führt. Der Zusammenhang zwischen Ursache und Folge ist nicht kontinuierlich linear.
Trait / Persönlichkeitsmerkmal
In der Psychologie bezieht sich Trait auf Merkmale oder Eigenschaften, die eine Person besitzt. Dabei sind Traits konstant, bzw. stabil, über die Zeit und Situationen.
Trait / State Prokrastination
Prokrastination wird entweder als eine situationsunspezifische Persönlichkeitseigenschaft (trait) aufgefasst, die relativ stabil und unveränderbar ist, oder als ein situationsabhängiges Verhalten (state) der Person, das nur in gewissen situativen Kontexten auftritt.
Transaktives Wissenssystem
Wissen innerhalb einer Gruppe darüber, welches Gruppenmitglied über welches Wissen verfügt.
Transfer
Im Kontext der kognitiven Trainingsforschung spricht man von Transfer, wenn ein Training nicht nur zu einer Leistungsverbesserung beim Ausführen der trainierten Aufgabe führt, sondern auch das Ausführen neuer, nicht trainierter Aufgaben erleichtert.
Transfer
In der psychologischen Forschung beschreibt ein Transfer oder Transfereffekt eines Trainings dessen Wirkung auf nicht trainierte Inhalte.
Transfereffekte
Transfereffekte entstehen, wenn das Training einer Gedächtnisaufgabe einen Einfluss auf die Leistung in einer anderen, nicht-trainierten Gedächtnisaufgabe (nahe Transferaufgabe) oder sogar auf lediglich gedächtnisassoziierte Bereiche hat (ferne Transferaufgabe).
Transportation
Unter Transportation versteht man das – gefühlt – mühelose Eintauchen in die Welt einer Geschichte. Dieser intensive Prozess beansprucht emotionale und kognitive Kapazitäten sowie visuelle Vorstellungskraft. Nach der mentalen Reise in die Welt einer Geschichte kehren Menschen häufig mit veränderten Einstellungen und Verhalten zurück.
Trauma
Der Begriff Trauma (griech.: Wunde) lässt sich bildhaft als eine „seelische Verletzung“ verstehen, zu der es bei einer Überforderung der psychischen Schutzmechanismen durch ein traumatisierendes Erlebnis kommen kann. Als traumatisierend werden im Allgemeinen Ereignisse wie schwere Unfälle, Erkrankungen und Naturkatastrophen, aber auch Erfahrungen erheblicher psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt sowie schwere Verlust- und Vernachlässigungserfahrungen bezeichnet. [kopiert von der dt. Gesellschaft für Psychotraumatologie http://www.degpt.de/informationen/fuer-betroffene/trauma-und-traumafolgen/ ]
Typoglycemia
Buchstabensalat ist lesbar. Graham Rawlinson hat 1976 in seiner Dissertation gezeigt, dass lediglich die Anfangs- und Endbuchstaben korrekt platziert sein müssen, um Lesbarkeit zu gewährleisten. Bei langen und zusammengesetzten Wörtern ist relevant, ob die Vertauschungen benachbarte oder entfernte Buchstaben betreffen. http://de.wikipedia.org/wiki/Buchstabensalat
TäterInnenhandschrift
Die TäterInnenhandschrift beschreibt eigentümliche Merkmale von TäterInnen bei einem Verbrechen. Als TäterInnenhandschrift werden die psychologischen oder emotionalen Bedürfnisse beschrieben, die Kriminelle durch das Ausüben eines Verbrechens befriedigen.
Synonyme: Signature