Pandemie

 

Eine vermehrte Ausbreitung einer Krankheit beim Menschen, die anders als bei einer Epidemie nicht örtlich beschränkt ist, sondern weltweit stattfindet („weltweite Epidemie“).

 

Paradigma

in der Wissenschaft ist darunter im Allgemeinen eine bestimmte Denkweise (Lehrmeinung, Modellvorstellung) zu verstehen. In Anlehnung an die englische Fachliteratur ist der Begriff hier enger gefasst und steht synonym für die methodische Herangehensweise um ein bestimmtes Phänomen zu untersuchen.

parasoziale Beziehung

Mediennutzer/-innen können im Zeitverlauf soziale Beziehungen zu Mediencharakteren und -personen aufbauen, die Ähnlichkeit mit Face-to-face-Kommunikation und sozialen Beziehungen im realen Alltag haben.

Parasoziale Beziehungen

Mediennutzer/-innen können im Zeitverlauf soziale Beziehungen zu Mediencharakteren und -personen aufbauen, die Ähnlichkeit mit Face-to-face-Kommunikation und sozialen Beziehungen im realen Alltag haben.

Parkinson-Krankheit

Durch fortschreitendes Absterben von Dopamin-produzierenden Nervenzellen und Aktivierung in subkortikalen Hirnstrukturen wird die Auslösung von Bewegungen zunehmend erschwert. http://de.wikipedia.org/wiki/Parkinson-Krankheit

Parteizugehörigkeit

Parteizugehörigkeit bezeichnet im engeren Sinne die Mitgliedschaft in einer politischen Partei. Im weiteren Sinne bezeichnet Parteiidentifikation die psychologische Nähe und die Stärke der Identifikation mit Werten und Vorstellungen einer Partei.

Peer-Gruppe

Gruppe von Gleichaltrigen, zu denen sich ein Kind oder Jugendlicher zugehörig fühlt.

Peerbeziehungen

Beziehungen unter Gleichaltrigen. Der Begriff wird v.a. bei Kindern und Jugendlichen verwendet. Peerbeziehungen zeichnen sich dadurch aus, dass die Kinder und Jugendlichen sich auf Augenhöhe begegnen, was ihnen in der Beziehung zu Erwachsenen so nicht möglich ist.

Peinlichkeit

(engl. embarassment), Eine negative/ unangenehme Emotion als Reaktion auf ein(e) moralisch nicht schwerwiegende(s) und eher triviales Fehlverhalten beziehungsweise die harmlose Verletzung von sozialen Erwartungen oder Normen.

Perception-Behavior-Link

Der Perception-Behavior-Link versucht den Prozess von Mimikry zu erklären. Es wird dabei angenommen, dass die bloße Beobachtung eines Verhaltens die gleichen Motorprogramme aktiviert, als ob man selber das Verhalten zeigen würde. Diese Aktivierung führt dann dazu, dass die beobachtende Person das beobachtete Verhalten selber auch ausführt.

Peripersonaler Raum

Der Raum, der um jede einzelne Person herum existiert, etwa in Reichweite. Die Größe des peripersonalen Raums wird in der Literatur bis heute diskutiert. Der Raum dient zur Annäherung mit anderen sowie zur Verteidigung.

Perspektivenabweichungseffekte

Damit wird die durch Perspektivenwechsel verursachte Verringerung in der Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsleistung bezeichnet. Bei einem Perspektivenwechsel wird der Blickwinkel auf eine Szene verändert, beispielsweise durch die simulierte Bewegung eines Betrachters bzw. einer Betrachterin um die Szene. Perspektivenabweichungseffekte dienen häufig als Beleg dafür, dass im Gedächtnis blickwinkelspezifische Repräsentationen der Umwelt abgelegt sind und keine vollständigen 3D-Modelle der Umwelt aufgebaut werden.

Perspektivenübernahme

Die emotionale oder kognitive Berücksichtigung der Subjektivität und jeweiligen Perspektive einer anderen Person im Verhältnis zur eigenen.

Perspektivenübernahme

Die Fähigkeit, eine Situation aus dem Blickwinkel einer anderen Person zu betrachten. In Verhandlungen führt erfolgreiche Perspektiven-übernahme zu einem besseren Verständnis der Interessen und Ziele des Gegenübers (Trötschel et al., 2011).

Siehe auch Artikel Der Verhandlungsbeginn

Perspektivübernahme

Die Fähigkeit, den Standpunkt einer anderen Person bewusst gedanklich einnehmen zu können und dennoch den eigenen Standpunkt beizubehalten.

Persuasion

Kommunikation, die auf die Beeinflussung oder Überredung des Gegenübers ausgerichtet ist, wird als persuasive Kommunikation beschrieben. Ziel von Persuasion ist nicht der Wissensaustausch oder die Verständigung, sondern die Veränderung von Einstellungen beim Kommunikationsempfänger.

Persönlichkeit

P. bezeichnet die Summe der auf menschliches Erleben, Empfinden und Verhalten bezogenen, relativ überdauernden und situationsübergreifenden individuellen Besonderheiten.

Persönlichkeitsveränderungen

Der Charakter von Betroffenen verändert sich und sie verhalten sich oft nicht der Situation angemessen.

Phallografie

Messung und Aufzeichnung der Erektion eines Penis

Phobie

Angststörung; unangemessen übersteigerte Furcht vor und daher Vermeidung von bestimmten Situationen oder Objekten

Placebo

Scheinmedikament welches keinen Wirkstoff enthält (sondern z.B. nur aus Zucker besteht) und somit auch keine durch einen Wirkstoff verursachte pharmakologische Wirkung haben kann.

Plastizität

Das Gehirn verändert sich mit zunehmendem Alter nicht nur negativ (z.B. durch Abbauprozesse). So können auch im mittleren und höheren Alter noch neue Nervenzellen wachsen. Beispielsweise Bewegung fördert diese Wachstumsprozesse.

Plastizitätskonzept

Forschung zur Plastizität des Alters berücksichtigt, dass Anpassungs- und Lernleistungen auch im Alter möglich sind, anstatt sich auf Defizite und Abbau zu konzentrieren.

Pluralistische Ignoranz

Eine Situation, in der die Mehrheit einer Gruppe fälschlicherweise annimmt, dass alles in Ordnung sei, weil niemand einen betroffenen oder besorgten Eindruck macht. Insbesondere zu beobachten in mehrdeutigen, unterschiedlich interpretierbaren Situationen.

Pointlight-Darstellungen

visuelle Darstellung menschlicher Bewegung in Form von bewegten Punkten auf dunklem Hintergrund. Diese Punkte repräsentieren üblicherweise Gelenke und die Enden von Gliedmaßen.

Politische Skandale

Politische Skandale beziehen sich auf Handlungen, die einen Norm- oder Gesetzesbruch beinhalten, massenmedial bekannt werden und eine öffentliche Reaktion (z. B. in Form  von Empörung) hervorrufen.

Politischer Protest

Synonym für Kollektives Handeln

Politisches Engagement

Politisches Engagement umfasst Handlungen, mit denen eine politische Meinung ausgedrückt, politische Werte vertreten oder politische Institutionen (z. B. Parteien) unterstützt werden. Es umfasst unterschiedliche Handlungen wie die Beteiligung an Wahlen, die Unterstützung einer Partei oder die Beteiligung an Demonstrationen oder politischen Veranstaltungen.

Politisches Vertrauen

Politisches Vertrauen bezeichnet die Bereitschaft sich darauf zu verlassen, dass PolitikerInnen und politische Institutionen die Interessen der BürgerInnen wahren und in deren Sinne handeln.

Polygraph

Gerät, das körperliche Parameter (Blutdruck, Puls, Atmung) einer Person misst und aufzeichnet, während diese befragt wird. Die Interpretation der Daten hilft den Wahrheitsgehalt der Aussage zu bewerten. In Fachkreisen ist der Polygraph allerdings höchst umstritten.

Polytelie

Vorhandensein mehrerer, möglicherweise konfligierender Ziele.

Positive Rechtspsychologie

Bezogen auf Augenzeugen beschäftigt sich die positive Rechtspsychologie mit der Erforschung von Ansätzen, welche die Richtigkeit und die Genauigkeit von Zeugenaussagen fördern.

Post-COVID

Definierter Begriff für anhaltende oder neu entstehende Symptome, die noch mindestens drei Monate nach einer akuten COVID-19-Erkrankung auftreten und im Zusammenhang mit COVID-19 stehen.

Posttraumatische Belastungsstörung

Psychische Störung, die auftreten kann, wenn eine Person ein Trauma erlebt hat. Die Beschwerden umfassen unter anderem ungewollte Erinnerungen an die traumatische Situation, übermäßige Unruhe und Alpträume.

Posttraumatische Belastungsstörung

Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychologische Störung, die als Folge von einer Krise oder einem belastenden Ereignis entstehen kann. Typische Symptome beinhalten das wiederholte Erleben des Traumas (z. B. durch Flashbacks und Albträume), emotionale Stumpfheit, Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen, Freudlosigkeit sowie Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, die Erinnerungen an das Trauma wieder hervorrufen können. Außerdem kann eine übermäßige Schreckhaftigkeit und Schlafstörungen sowie Gefühle der Angst und Depression auftreten. Der Beginn kann zwischen wenigen Wochen und mehreren Monaten nach dem Ereignis liegen [gekürzt und leicht verändert aus dem ICD 10]

Predictive Coding-Theorie

Eine aktuelle Theorie zu Gehirnfunktionen, gemäß derer das Gehirn kontinuierlich ein Modell der äußeren Welt erzeugt, durch das es Vorhersagen zu unmittelbar bevorstehenden Sinneseindrücken macht. Eine Abweichung der Sinneseindrücke von den Vorhersagen erzeugt Vorhersagefehler, die zu einer Aktualisierung des Modells - mit dem Ziel der Minimierung dieser Vorhersagefehler - führen. Dana Ballard, Andy Clark, Karl Friston und Rajesh Rao gehören zu den bedeutendsten VertreterInnen dieser Theorie, die heute als eine der vielversprechendsten und universellsten Erklärungsansätze der kortikalen Grundlagen von Wahrnehmungen und Handlungen gilt.

Prime

Der dem Target vorangehende Reiz in einem Primingdurchgang. Er soll von der Versuchsperson nicht bearbeitet werden. Prime und Target stehen in einigen Durchgängen zueinander in Beziehung, in anderen sind die beiden nicht assoziiert. Der Prime beeinflusst die Verarbeitung des Targets und die Geschwindigkeit der Reaktion auf das Target.

Priming

Aktivierung einer bestimmten Kategorie, indem vorhandene Gedächtnisinhalte durch bestimmte Reize ausgelöst werden. Durch das Priming (to prime = etwas bahnen) wird die Aufmerksamkeit und Wahrnehmung in der Situation auf die jeweilige Kategorie gerichtet.

Priming

Im Deutschen auch “Bahnung” genannt. Im weiteren Sinne ist Priming jede Art der Beeinflussung einer Person durch einen bestimmten Reiz oder Kontext. Im engeren Sinne ist Priming ein Versuchsaufbau der kognitiven Psychologie, in welchem kurz nacheinander zwei Reize (1. Reiz = Prime, 2. Reiz = Target) präsentiert werden. Die Versuchsperson muss meist nur auf den zweiten Reiz reagieren. Die beiden Reize stehen in einigen Durchgängen zueinander in Beziehung (z. B. semantisch siehe semantisches Priming oder auch emotional, d.h. die beiden Reize sind z. B. beide positiv wie etwa Liebe – Friede), in anderen Durchgängen haben die beiden Reize keine Beziehung zueinander, sind also nicht assoziiert miteinander. Typischerweise reagiert die Versuchsperson auf das Target schneller, wenn der vorangehende Prime eine Beziehung zum Target aufweist.

Priming

Die meist unbewusste Beeinflussung der Verarbeitung eines Reizes dadurch, dass ein vorangegangener Reiz implizite Assoziationen aktiviert hat.

Primingeffekt

Als Primingeffekt wird die Differenz der Reaktionszeiten auf Targets, die einem nicht assoziierten Prime folgen minus die Reaktionszeiten auf Targets, die einem assoziierten Prime folgen, bezeichnet. Ein positiver Wert gibt an, dass Personen schneller auf assoziierte als auf nicht assoziierte Targets reagieren, ein negativer Wert bedeutet, dass Personen schneller auf nicht assoziierte als auf assoziierte Targets reagieren.

Primäre und sekundäre Empathie

Nach Thomas Fuchs lässt sich primäre Empathie als ursprüngliche Fremdwahrnehmung im Wechselspiel zwischen Ausdruck und Eindruck beschreiben. Sie geschieht zwischenleiblich und konstituiert ein ursprüngliches Bewusstsein von Intersubjektivität. Sekundäre Empathie ist demgegenüber die mittelbare Projektion von eigenen Kognitionen auf die Mitmenschen.

Priorität

Wert, den eine Person einem Verhandlungsthema zumisst. Die Prioritäten hinsichtlich verschiedener Verhandlungsthemen unterscheiden sich häufig nicht nur innerhalb einer Verhandlungspartei, sondern auch zwischen zwei (oder mehr) Verhandlungsparteien.

Probanden

Teilnehmer/innen an wissenschaftlichen Studien; auch Versuchspersonen bzw. Versuchteilnehmer/innen genannt.

Processing Fluency Theorie

Die Processing Fluency (Verarbeitungsflüssigkeit) gibt an, wie leicht es ist, Reize und Informationen zu verarbeiten. Leichter verarbeitbare Reize und Informationen werden dabei z. B. schneller aus dem Gedächtnis abgerufen, (ästhetisch) bevorzugt und als wahrer beurteilt.

Processing Fluency Theorie

Die Processing Fluency (Verarbeitungsflüssigkeit) gibt an, wie leicht es ist, Reize und Informationen zu verarbeiten. Leichter verarbeitbare Reize und Informationen werden dabei z. B. schneller aus dem Gedächtnis abgerufen, (ästhetisch) bevorzugt und als wahrer beurteilt.

Projektionsfehler

Folgen wir einem bewegten Objekt mit unseren Augen wird dieses stationär auf die Netzhaut projiziert. Das Abbild auf der Netzhaut stimmt nun nicht mehr mit den realen Gegebenheiten überein. Dieses Phänomen bezeichnen wir als Projektionsfehler

Prokrastination

Wichtige Aufgaben oder Entscheidungen werden hinauszögert. Die aufgeschobene Tätigkeit wird häufig als aversiv erlebt und die Person beschäftigt sich lieber mit angenehmeren Dingen.

Prokrastinationstaxonomie

Differenziert zwischen verschiedenen Arten und Ausprägungen des Aufschiebeverhaltens.

Prompts

Prompts sind Erinnerungshilfen, die einem im Alltag helfen, bestimme Verhaltensweisen zu zeigen. Beispielsweise können Aufkleber neben dem Lichtschalter daran erinnern, beim Verlassen des Raumes das Licht auszuschalten.

Propaganda

Eine bestimmte Form strategischer Kommunikation, die darauf abzielt, die Wahrnehmungen, Gefühle und Gedanken des Publikums zu beeinflussen um Verhalten im Sinne einer Ideologie mit Absolutheitsanspruch zu fördern.

Propensity Score Matching

Propensity Score Matching (auf Deutsch etwa: paarweise Zuordnung auf Basis von Neigungsscores) ist ein statistisches Verfahren, das ein quasiexperimentelles Forschungsdesign ermöglicht, indem eine künstliche Kontrollgruppe geschaffen wird. Die Angehörigen dieser Kontrollgruppe weisen ähnliche Merkmale auf, wie die Personen einer Experimentalgruppe (vor einer Maßnahme/ Treatment), haben aber eine Maßnahme (Treatment) nicht erhalten oder durchlaufen. Der Vergleich der Entwicklung dieser beiden Gruppen erlaubt es, die Wirkung einer Maßnahme (eines Treatments) zu schätzen. Propensity Score Matching wird häufig eingesetzt, wenn es aus ethischen Gründen nicht möglich ist, eine randomisierte Zuweisung zu einer Kontroll- und einer Experimentalbedingung vorzunehmen.

Prosodie

Prosodie bezeichnet lautliche Eigenschaften der Sprache, die nicht an den Inhalt gebunden sind, wie zum Beispiel die Klangfarbe oder die Satzmelodie.

Prosoziales Verhalten

Verhalten, das auf das Wohlergehen anderer ausgerichtet ist (zum Beispiel unterstützen, helfen, teilen)

Prosoziales Verhalten

Freiwilliges hilfsbereites Verhalten, das positive Konsequenzen für andere Menschen hat

Prototyp

Ein Prototyp ist ein Merkmal, eine Eigenschaft oder ein Verhalten, das ein typisches Mitglied einer sozialen Gruppe besitzen sollte. Ein Mitglied, das dem Prototyp einer sozialen Gruppe entspricht, wird in dieser Gruppe als normal betrachtet.

Prozedurale Gerechtigkeit

Bezieht sich auf die Fairness und Transparenz von Entscheidungsprozessen. Prozedurale Gerechtigkeit ist gegeben, wenn Menschen das Gefühl haben, dass sie bei Entscheidungen, die sie betreffen, angehört werden und dass die Entscheidungen auf fairen und transparenten Kriterien basieren.

Prozentrang

Mit dem Prozentrang kann ausgedrückt werden, wie stark eine bestimmte Eigenschaft einer Person in Relation zur Verteilung der Eigenschaft in einer bestimmten Referenzgruppe ausgeprägt ist. So sagt ein Prozentrang von 90 in einem Leistungstest aus, dass 90 Prozent der TeilnehmerInnen aus der Referenzgruppe schlechtere Leistungen, und 10 Prozent bessere Leistungen als die Person erreicht haben.

Prozesstrainings

Gedächtnistrainings sind Prozesstrainings, wenn sie die wiederholte Durchführung einer oder mehrerer Gedächtnisaufgabe(n) beinhalten. Die Idee ist, dabei die bedeutsamen Funktionen des Gedächtnisses so zu stärken, dass sie ganz von allein in allen folgenden Gedächtnissituationen (also nicht nur bei der Bearbeitung der trainierten Aufgaben) besser funktionieren.

Prädeliktische Phantasien

Der Begriff stammt aus der Kriminologie und bezeichnet die intensive gedankliche Auseinandersetzung eines Straftäters mit seiner Tat bevor diese begangen wird. Diese Beschäftigung mit der geplanten Tat kann ausschließlich intern (d.h. im Kopf des Täters) oder aber durch schriftliche oder verbale Kommunikation (z.B. in Gesprächen mit anderen Personen oder in anonymen Internetforen) geschehen. Medieninhalte können dazu dienen, diese Phantasien auszuschmücken oder weiter zu verstärken. Wenngleich gewalthaltige Medien allein niemanden zum Straf- oder gar Gewalttäter machen, können sie die Gedanken der Täter durchaus beeinflussen. Einfach gesagt beeinflussen die Medien nicht, dass es zu Gewalttaten kommt, sondern liefern im Einzelfall möglicherweise Vorbilder für die Taten und können somit beeinflussen wie eine Tat geschieht.

Prädisposition

Anlage bzw. Empfänglichkeit eines Organismus für gewisses Verhalten oder gewisse Erkrankungen.

Präfrontaler Kortex

Als präfrontaler Kortex (PFC) wird ein Teil des Frontallappens der Großhirnrinde bezeichnet, welcher auch als das „Kontrollzentrum“ des Gehirns angesehen wird. Unter anderem spielt er eine Rolle bei der Planung von Handlungen und bei emotionalen Bewertungen.

Synonyme: präfrontalen Kortex

Präregistrierung

In einer Präregistrierung dokumentieren WissenschaftlerInnen formell ihre Forschungsideen, Hypothesen, wissenschaftlichen Methoden und wie sie ihre Daten analysieren, bevor sie die eigentliche Studie durchführen. Ziel einer Präregistrierung ist es, Offenheit und Transparenz über die Art und Weise, wie eine Studie geplant war, zu gewährleisten. So liefert eine Präregistrierung den Beweis für die Hypothese einer Studie, bevor die Ergebnisse bekannt sind. Präregistrierungen sollen das Vertrauen in die Interpretation einer Studie auch für die Forschenden selbst stärken, da sie die Art und Weise, wie sie mit ihren Daten umgehen, unwissentlich ändern könnten nachdem sie ihnen vorliegen.

Prüfungsangst

entsteht daraus, dass eine Person Angst vor oder während einer Prüfung oder einer anderen Bewertungssituation verspürt. Sie beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit der Betroffenen (Preiser, 2003).

Pseudoerinnerung

Gedächtnistäuschung, bei der man von vergangenen Ereignissen zu wissen glaubt, die entweder gar nicht oder zumindest nicht auf die erinnerte Weise geschehen sind.

Psychische Schutzmechanismen

Schmerzende oder irritierende Gefühle oder bedrohliche Ereignisse können der seelischen Gesundheit eines Menschen schaden und psychische Probleme auslösen. Um einen solchen Schaden zu vermeiden und um die seelische Gesundheit intakt zu halten, hat die Psyche verschiedene Abwehr- und Schutzmechanismen entwickelt. Diese Mechanismen sind vielseitig aber können zum Beispiel auch die Verdrängung oder Verleugnung der erfahrenen Gefühle oder des Ereignisses beinhalten.

psychoaffektiv

Psychische Prozesse, welche sich auf die emotionale Komponente der Wahrnehmung beziehen.

Psychoedukation

Aufklärung von Patienten und Angehörigen über eine (psychische) Erkrankung um das Krankheitsverständnis zu erhöhen und einen selbstverantwortlichen Umgang mit der Krankheit sowie deren Bewältigung zu fördern.

Psychologische Bindung

eine positive emotionale Reaktion und Bindung zu einer Person, einem Ort oder einem Objekt

psychologische Distanz

Entfernung eines Objekts bzw. Ereignisses in der mentalen Repräsentation eines Menschen, die es räumlich, zeitlich, sozial oder in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit zum Hier und Jetzt dieses Menschen einnimmt

Psychologische Distanzierung

Meint das mentale „Sich-Abwenden“ von Gedanken, die mit Stress oder Belastung einhergehen und stellt einen wichtigen Erholungsprozess dar.

Psychometrie

Teilgebiet der Psychologie, das sich mit Theorien und Methoden des Messens psychischer Merkmale beschäftigt.

Psychophysik

Erforschung der Zusammenhänge zwischen physikalisch messbaren Eigenschaften der Umwelt und deren subjektiven Wahrnehmung

Psychose

Darunter versteht man eine relativ schwerwiegende psychische Erkrankung, die sich vor allem im deutlichen Realitätsverlust und in Wahnvorstellungen der PatientInnen widerspiegelt. 

Publikationsverzerrung

Der Begriff der Publikationsverzerrung bezieht sich darauf, dass das Ergebnis einer Studie die Wahrscheinlichkeit ihrer Veröffentlichung beeinflussen kann. Wenn nur "positive", statistisch signifikante Ergebnisse in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht werden und Studien mit negativen bzw. nicht aussagekräftigen Ergebnissen unbekannt bleiben, ist die Gesamtstärke eines Befundes zweifelhaft. Ein Grund für die Verzerrung der Veröffentlichung könnte darin liegen, dass ForscherInnen darauf verzichten, Ergebnisse zu veröffentlichen, die statistisch nicht signifikant sind, weil sie sie für weniger interessant halten. Nicht schlüssige Ergebnisse können auch eine verminderte Chance haben, von wissenschaftlichen Fachzeitschriften akzeptiert zu werden. Die Präregistrierung von Forschungsarbeiten wurde als ein Mittel zur Bekämpfung von Verzerrungen bei der Veröffentlichung vorgeschlagen.

Push versus pull knowledge

Push versus pull knowledge bezeichnet zwei unterschiedliche Möglichkeiten des Wissenserwerbs, nämlich ob Wissen/Informationen direkt an den Nutzer herangetragen werden („knowledge pushed onto the user“) oder dieser selbst aktiv nach Informationen sucht („user pulls knowledge from source XY“).