n-Back-Paradigma
Im n-Back-Paradigma wird eine fortlaufende Sequenz von verschiedenen Reizen (z.B. Buchstaben) präsentiert und Versuchspersonen bekommen die Aufgabe, kontinuierlich den aktuellen Reiz der Sequenz mit dem Reiz n Schritte (z.B. ein oder zwei Schritte) zurück zu vergleichen. Typischerweise wird im Kontext dieses Paradigmas instruiert, bei einer Übereinstimmung eine Reaktion zu geben (z.B. eine manuelle Tastenreaktion). Die Leistung in diesem Paradigma (z.B. korrekt erkannte Übereinstimmungen) ist ein Indikator für die exekutive Funktion Aktualisierung (Updating) von Informationen, z.B. im Arbeitsgedächtnis.
Narzissmus
Darunter verstehe man eine erhöhte Selbstbezogenheit und Selbstbewunderung.
Natürliche Kategorien
Im Kontext des Textes wird der Begriff natürliche Kategorien für diejenigen Kategorien verwendet, welche biologische und damit nicht von Menschen gemachte „Objekte“ umfassen, also z. B. Fische, Blumen, Bäume, Früchte.
Negative Rückkopplung
Beschreibt die Regulation eines (psychischen) Systems durch den Abgleich von Ist- und Sollwerten. Der Istzustand soll dem Sollzustand durch eine entsprechende Verhaltensanpassung angeglichen werden.
Negativitätsbias
Mit Negativitätsbias bezeichnet man das Phänomen, dass negative Informationen einen größeren Einfluss auf unsere Aufmerksamkeit, unsere Wahrnehmung der Umgebung, unser Lernen und unsere Entscheidungsfindung haben als positive Informationen.
Netzwerkforschung
Ein Netzwerk ist ein dynamisches System, welches aus Elementen und Verbindungen besteht. In der Soziologie beispielsweise sind Elemente häufig Menschen und Verbindungen Freundschaften. In der Psychologie sind Elemente häufig Symptome einer Krankheit, die Verbindungen die Beziehungen zwischen den Symptomen.
Neurofeedback
Neurofeedback ist eine spezielle Form des Biofeedbacks, die darauf abzielt, Probanden Rückmeldungen über ihre Gehirnaktivität zu geben, damit sie lernen, diese aktiv zu beeinflussen und zu regulieren. Durch gezieltes Training wird die Selbstregulation der Gehirnfunktion gefördert, um beispielsweise Symptome der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zu lindern.
Neuronal Repräsentation
bezeichnet die Abbildung von Körper- und Umweltinformationen in unserem Gehirn (z. B. Abbildung unterschiedlicher Körperteile auf der motorischen Rinde)
Neuropsychologie
Die Neuropsychologie ist eine Teildisziplin der Psychologie, die die komplexen Leistungen des Gehirns erforscht. Sie hängt eng mit den Neurowissenschaften zusammen, ihr Fokus liegt jedoch nicht auf der direkten Messung der neuronalen Hirnaktivität, sondern auf den funktionalen Fähigkeiten des Gehirns, die mit neuropsychologischen Testverfahren messbar gemacht werden: z. B. Kognition, Motorik, Sensorik.
Neurotizismus
Eine stabile, überdauernde Persönlichkeitseigenschaft; neurotische Menschen gelten als ängstlich, launisch, empfindlich, depressiv, reizbar und labil.
Neurotransmitter
Neurotransmitter (wie z. B. Dopamin) sind biochemische Botenstoffe, die Reize von einer Nervenzelle zu einer anderen (Nerven-)Zelle übertragen.
Synonyme: Neurotransmittern
Neurowissenschaften
Die Wissenschaft des Nervensystems, insbesondere mit Fokus auf die Hirnaktivität.
Niedrigschwellige Maßnahmen
Eine therapeutische Maßnahme, die von Betroffenen mit vergleichsweise geringem Aufwand in Anspruch genommen werden kann.
Normalverteilung
Symmetrische Darstellung von Auftrittswahrscheinlichkeiten von Merkmalen in der Gesamtbevölkerung (z. B. Körpergröße oder Persönlichkeitseigenschaften). Definiert durch einen Mittelwert und Standardabweichungen, nehmen zwei Drittel der Gesamtbevölkerung durchschnittliche Ausprägungen (x = Mittelwert ± 1 Standardabweichung) an; extreme Ausprägungen (x ≶ Mittelwert ± 2 Standardabweichungen) entsprechen lediglich 5 % der Gesamtbevölkerung.
Normativer Einfluss
Personen verhalten sich konform mit Werten (Normen) von Gruppen (bzw. der Gesellschaft), um von anderen Menschen gemocht zu werden und Ablehnung zu vermeiden.
Normatives Selbst
Vorstellung darüber, wie man sein sollte.
Normen
„Normen sind allgemeine und in ihrer Allgemeinheit verständlich mitteilbare Vorschriften für menschliches Handeln“ (Bahrdt, 1987, S.49). Sie orientieren sich an Werten und ermöglichen diese umzusetzen.
Nostalgie
In der Psychologie gibt es zwei wesentliche Definitionen von Nostalgie. Die Erste ist inspiriert durch die Marktpsychologie und versteht Nostalgie als eine Vorliebe für Menschen, Orte oder Gegenstände, die in jüngeren Jahren beliebt gewesen waren. Die zweite, mittlerweile vorherrschende Definition ist durch sozialpsychologische Forschung geprägt und beschreibt Nostalgie als ein sentimentales Verlangen nach vergangenen Zeiten.
Nudge
Ein Nudge, zu Deutsch „Stups“, beschreibt eine Klasse von Interventionsmaßnahmen, die Entscheidungen von Menschen aus der Perspektive der EntscheiderInnen und/oder der Gesellschaft verbessern, ohne die Entscheidungsfreiheit einzuschränken und das Anreizsystem zu verändern.
Nukleobase
Nukleobasen sind die Bausteine der DNA. Der genetische Bauplan für Eiweißmoleküle wird durch die Abfolge von Nukleobasen bestimmt.
Nullsummenannahme
Nicht immer korrekte Annahme, dass es sich bei einer Situation (z. B. einer Verhandlung) um ein Nullsummenspiel handelt.
Nullsummenspiel
Situation, in der der Gewinn einer Person einen Verlust einer anderen Person in gleicher Höhe bedeutet.
Nutzen- und Belohnungsansatz
Im Gegensatz zum Reiz-Reaktions-Modell betont der Nutzen- und Belohnungsansatz die aktive Rolle des Medienkonsumenten/der Medienkonsumentin und stellt dessen/ihre Interaktion mit dem Medium in den Vordergrund.