Das Selbst
Gesamtheit des Wissens, über das eine Person bzgl. ihrer selbst und ihres Platzes in der sozialen Welt verfügt.
- definiert von Constanze Schreiner & Silvana Weber
Gesamtheit des Wissens, über das eine Person bzgl. ihrer selbst und ihres Platzes in der sozialen Welt verfügt.
Bezeichnet die Form der Emotionsregulation, bei der Mitarbeiter ihre Emotionen verändern, um sie an Darbietungsregeln anzupassen, z. B. mit Hilfe kognitiver Strategien.
Als Default bezeichnet man die Option, die als Standard festgelegt ist. Personen wählen häufig die vorgegebene Option, auch wenn andere Wahlalternativen zur Verfügung stehen.
Das Default Mode Network (Ruhezustandsnetzwerk) ist ein neuronales Netzwerk, das aktiv wird, wenn Menschen mit ihrem Inneren beschäftigt sind. Dazu gehören der allgemeine wache Ruhezustand, die Introspektion, der autobiografische Gedächtnisabruf, das Vorstellen der Zukunft oder das Nachdenken über die Perspektiven anderer. Zu den Kernarealen des Netzwerks zählen der ventrale mediale präfrontale Kortex, das posteriore Cingulum, der Lobulus parietalis inferior, der laterale temporale Kortex, der dorsale mediale präfrontale Kortex und der Hippocampus.
Reaktion auf unangenehme Informationen, bei der vor allem vermieden werden soll, sich mit dem Inhalt der Information auseinandersetzen zu müssen.
Dehumanisierung beschreibt den Prozess, einer anderen Person oder einer anderen sozialen Gruppe ihre Menschlichkeit (gänzlich oder teilweise) abzusprechen.
Gemäß deontologischer ethischer Positionen ist es abzulehnen, anderen Schaden zuzufügen, da Moral anhand des intrinsischen Wertes einer Handlung definiert wird: Jemandem Leid beizubringen ist daher unmoralisch, unabhängig davon ob damit ein positiver Nutzen erzielt werden kann (z. B. Immanuel Kant).
Depression ist eine psychische Erkrankung mit den Kernmerkmalen Niedergeschlagenheit und Energielosigkeit für die Dauer von mindestens zwei Wochen.
Depressivität ist die Tendenz, öfter Traurigkeit, Schwermut und Niedergeschlagenheit zu empfinden. Es handelt sich um ein Persönlichkeitsmerkmal. Bei extremer Ausprägung kann dies Teil einer psychischen Erkrankung (Depression) sein.
beschreibt zusammenfassend die Stellung eines Menschen innerhalb einer Gesellschaft. Um den sozioökonomischen Status zu bestimmen, wird zumeist auf Informationen zur schulischen und beruflichen Bildung, zur beruflichen Stellung und zur Einkommenssituation zurückgegriffen.
Therapieform, die oft bei traumatisierten Menschen angewendet wird. Betroffene Personen werden gebeten, ihre wiederkehrenden, traumatischen Bilder zu beschreiben und sich diese vor ihrem inneren Auge vorzuhalten, während sie dem Finger der Therapeutin oder des Therapeuten mit den Augen folgen. Das Fokussieren auf die Augenbewegungen soll helfen, diese Bilder besser zu verarbeiten.
Eine deskriptive Norm beschreibt Verhalten, das von Gruppenmitgliedern typischerweise gezeigt wird: Was ist der Standard in der Gruppe, was macht die Mehrheit?
Die Ablösung des Egozentrismus, also des Erlebens und Verhaltens auf ausschließlicher Grundlage der eigenen Perspektive, durch die Berücksichtigung der Perspektiven anderer Menschen in der Umwelt. Die Dezentrierung ist Voraussetzung für die Perspektivenübernahme und wird von Piaget (1978) als wichtiger Schritt in der kognitiven Entwicklung beschrieben.
Fähigkeiten von Lehrkräften, SchülerInnenleistungen – aber auch die Lernmotivation, Leistungsangst und andere Merkmale von SchülerInnen – zutreffend zu beurteilen. Der Begriff bezeichnet auch die Fähigkeit der Lehrkräfte, die Schwierigkeit von Aufgaben angemessen einzuschätzen.
Unter dem Begriff Differenzierung werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die darauf abzielen, den unterschiedlichen Leistungsständen von SchülerInnen innerhalb einer Klasse gerecht zu werden. Es wird zwischen äußerer Differenzierung und innerer Differenzierung unterschieden. Äußere Differenzierung meint Fördermaßnahmen außerhalb des regulären Unterrichts, bspw. durch zusätzlichen Förderunterricht. Innere Differenzierung – auch als Binnendifferenzierung bezeichnet – bezieht sich auf Maßnahmen der Förderung innerhalb der Lerngruppe, bspw. durch Aufgaben- und Hilfestellungen, die sich am Leistungsniveau des einzelnen Schülers oder der Schülerin orientieren.
Digitale Medien bezeichnen elektronische Geräte und neue Technologien, mit denen Informationen computergestützt dargestellt, bearbeitet und geteilt werden können. Der Begriff „Digitale Medien“ wird häufig synonym zu dem Begriff „Neue Medien“ verwendet.
Disinhibiertes, d.h. ungehemmtes Verhalten entsteht über die relative Aktivierung des sogenannten Annäherungs-Inhibitions-Systems menschlichen Verhaltens. Demnach fördert das Annäherungssystem einen Fokus auf mögliche Belohnungen, die man erreichen möchte, während das Inhibitionssystem einen Fokus auf mögliche Bedrohungen fördert, die man umgehen möchte. Die Aktivierung des Annäherungssystems bewirkt demnach annäherungsorientiertes, ungehemmtes Verhalten, das sich z.B. in positivem Affekt, geringem Zögern und Handlungsbereitschaft äußert.
Vorurteilsbehaftete Behandlung einer Person, die sich auf der Zugehörigkeit (oder wahrgenommenen Zugehörigkeit) zu einer bestimmten Gruppe oder Kategorie gründet.
Unter Disparität wird in diesem Artikel eine Ungleichheit im Bildungserfolg verstanden, die zwischen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund oder zwischen Kindern aus statushohen und statusniedrigen Familien besteht.
Verhandlung, in der die Interessen der beteiligten Parteien nicht vereinbar sind. Jeder Zugewinn einer Partei bedeutet hier einen Verlust der anderen Partei in gleicher Höhe. Die Verhandlungsparteien teilen also lediglich die existierende Verhandlungsmasse unter sich auf. Die beste Lösung ist in diesen Verhandlungen somit immer eine Art von Kompromisslösung.
Siehe auch Artikel "Gemeinsam sind wir stark"
Die Vielfalt der Teammitglieder (z.B. in Ausbildung, Expertise, Sprache, Geschlecht, Alter, Ethnizität, Kultur usw.) wird als zentraler Erfolgsfaktor und Wert des Teams gesehen und führt daher bei den Teammitgliedern zu einem starken Zugehörigkeitsgefühl.
Siehe auch Artikel Unterschiede als Chance
DNA ist die Abkürzung für DesoxyriboNukleinAcid und bezeichnet das Molekül, das die Erbinformation trägt.
Kurz für Desoxyribonukleinsäure. Hierbei handelt es sich um ein Molekül, das Träger der Erbinformation eines Lebewesens ist und die Gene des Lebewesens enthält. Der Großteil der DNS befindet sich im Zellkern der Zellen.
Genetisches Material von Lebewesen, das die eindeutigen Erbinformationen trägt.
Bei der DNS-Analyse werden verschiedene Abschnitte der DNS untersucht. Betrachtet man mehrere Abschnitte, so ergibt sich für jede Person ein charakteristisches Profil. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Personen exakt das gleiche Profil aufweisen, ist sehr gering. Diesen Sachverhalt kann man sich zunutze machen. Eine am Tatort gefundene DNS-Probe des Täters kann man mit der DNS des Tatverdächtigen vergleichen. Unterscheiden sich die untersuchten Abschnitte, so kann man davon ausgehen, dass es sich bei Täter und Tatverdächtigem nicht um dieselbe Person handelt.
Bezeichnet eine kleine Menge DNS. Menschliche Zellen können am Tatort, z.B. in Form von Hautpartikeln, Haarwurzel- oder Spermazellen gefunden werden. Prinzipiell können die Zellen einer Person aber auch direkt entnommen werden. Dies geschieht beispielsweise, indem mit einem Wattestäbchen über die Mundschleimhaut gestrichen wird. Dabei bleiben Zellen der Mundschleimhaut am Wattestäbchen haften, aus denen dann die DNS gewonnen wird.
Das Doppelaufgaben-Paradigma realisiert die simultane Bearbeitung von zwei Teilaufgaben (im Vergleich zur sequentiellen Aufgabenbearbeitung im Aufgabenwechselparadigma). Die typischen Leistungskosten (z.B. höhere Reaktionszeiten) bei der simultanen Bearbeitung von zwei Aufgaben im Vergleich zur separaten Aufgabenbearbeitung werden Doppelaufgabenkosten genannt.
Ergebnismuster eines Experiments, in dem sich eine experimentelle Manipulation (z. B. die Stärke der Maskierung) und eine gemessene Variable (z. B. die Größe des Priming-Effekts) in entgegen gesetzter Weise entwickeln.
Bereich im Gehirn, der wohl mit Belohnung nach zielgerichteten Handlungen in Verbindung steht.
Ein Sammelbegriff für kognitive Theorien, die besagen, dass Verhalten durch zwei Systeme bestimmt wird: Das implizite, automatische System und das kontrollierte, reflektierte System.
Die offiziellen Kriminalstatistiken erheben normalerweise nur die im Hellfeld begangen Straftaten, also Straftaten, auf die der Staat aufmerksam geworden ist. Viele Straftaten werden aber gar nicht angezeigt oder nicht erkannt. Um abzuschätzen, wie groß das Dunkelfeld ist, werden verschiedene Verfahren wie großangelegte Befragungen durchgeführt. Daraus lässt sich dann eine realistische Kriminalitätsstatistik erstellen, die auch im Dunkelfeld begangene Straftaten berücksichtigt.
Darunter versteht man Anteile in der Persönlichkeitsstruktur, die sub-klinischen Auffälligkeiten zuzuordnen sind (z. B. erhöhte, aber nicht klinisch relevante Ausprägungen in Narzissmus, Regelbrechen oder Autismus).