Andere begreifen lernen: Wie unsere Hände uns helfen, andere zu verstehen
Im Verlaufe ihrer Kindheit verstehen Kinder immer mehr, welche Absichten und Ziele andere Menschen verfolgen. Lernen sie dies von alleine oder benötigt es das Zutun von Erwachsenen? In diesem Artikel erklären wir, wie die zielgerichteten Bewegungen ihrer Hände und Füße, Finger und Arme Kindern helfen können, andere zu verstehen. Die Art und Weise, wie wir selbst handeln, beeinflusst nämlich, wie wir die Handlungen anderer wahrnehmen. Diese Handlungswahrnehmung bildet zudem eine Grundlage für das Wissen, dass unsere Mitmenschen andere Gedanken und Gefühle haben können als wir selbst.
Der dreijährige Paul malt voller Freude an seinem neusten Meisterwerk. Seine Mutter sitzt ihm gegenüber und arbeitet an ihrem Laptop. Sie schaut auf und greift nach ihrer Wasserflasche. Dabei stößt sie Pauls Glas um, das hinter dem Laptop steht, und seine Limonade verteilt sich auf dem Tisch. Überrascht und verärgert holt Pauls Mutter ein Tuch, um den Tisch von der Limonade zu befreien. Paul ist traurig, dass seine Limonade nun weg ist. Warum hat seine Mutter denn einfach sein Glas umgestoßen?
Paul scheint nicht verstanden zu haben, dass seine Mutter die Limonade nicht sehen konnte und sie unabsichtlich umgestoßen hat. Denn obwohl solche Situationen für Erwachsene einfach zu begreifen sind, stellen sie für Kleinkinder eine große Herausforderung dar. Wie lernen Kinder diese Herausforderung zu meistern?
Das Verhalten anderer Menschen zu verstehen und angemessen darauf reagieren zu können, ist grundlegend für das Zusammenleben in unserer sozialen Gemeinschaft. Denn nur durch dieses gegenseitige Verständnis können wir zusammenarbeiten, -wohnen und -leben. Dazu gehört das Verständnis des offensichtlichen Verhaltens anderer – das, was sie tun und sagen. Aber auch weniger Offensichtliches wie unsere Gedanken, Gefühle und Absichten müssen Kinder lernen zu verstehen. Ganz einfach ist das nicht. Schließlich sind soziale Situationen selten einfach zu durchschauen – wir sagen nicht immer was wir vorhaben, was uns dazu bewogen hat oder was wir denken und fühlen. Kinder müssen also lernen, aus dem Offensichtlichen auf das weniger Offensichtliche, beispielsweise die Absichten anderer, zu schließen.
Absichten verstehen
Absichten beschreiben innere Pläne, denen wir uns verschreiben, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen (Bratman, 1989). Entsprechend sind sie nicht direkt beobachtbar, sondern müssen aus dem Verhalten anderer erschlossen werden. Kleine Kinder sind darin bereits sehr gut. Schon 10-monatige Kinder schauen zum Zielobjekt einer Greifhandlung, auch wenn der Greifende das gewünschte Objekt wiederholt nicht zu fassen bekommt (Brandone et al., 2014). Es wirkt, als hätten sie die Absicht des Akteurs verstanden und erwarteten, dass er es irgendwann doch schafft, das gewünschte Objekt zu greifen. Genauso machen Kleinkinder, die einen Erwachsenen gesehen haben, wie er eine zielgerichtete Handlung erfolglos ausführt, die Handlung mit dem beabsichtigten Ziel statt des fehlgeschlagenen Versuches nach (Bellagamba & Tomasello, 1999). Wenn sich also jemand zum Beispiel vergeblich um ein Wasserglas bemüht, werden Kinder, die diese Handlung beobachtet haben, nichtsdestotrotz das Glas greifen und nicht einfach nachmachen, was sie gesehen haben. Sie haben das eigentliche Handlungsziel verstanden und lassen sich nicht von den erfolglosen Versuchen des Handelnden ablenken.
Es wird vermutet, dass uns von klein auf unsere Hände und Füße dabei helfen, die Absichten anderer zu verstehen. Neben den Informationen, die wir aus den Blicken, der Mimik oder den sprachlichen Äußerungen anderer gewinnen, liefert unsere eigene Handlungserfahrung einen wertvollen Beitrag beim Verstehen von Absichten: Unsere Wahrnehmung von den offensichtlichen und weniger offensichtlichen Handlungszielen anderer hängt nämlich mit den Erfahrungen, die wir mit den verschiedensten Handlungen machen und unserer Fähigkeit, diese Handlungen auszuführen, zusammen. Wir können also zum Beispiel die Greifhandlungen anderer besser verstehen, wenn wir selber greifen können oder können besser einschätzen, wo ein Ball landen wird, wenn wir selber Fußball spielen können.
Handlungserfahrung beeinflusst Handlungswahrnehmung
Handlungen sind nicht das Gleiche wie bloße Bewegungen. Im Unterschied zu einer bloßen Bewegung hat eine Handlung ein klares Ziel. Wir wollen mit ihr einen bestimmten Effekt in der Umwelt erreichen. Wir haben eine Absicht oder einen Grund, weshalb wir sie ausführen. Gemäß der sogenannten ideomotorischen Hypothese bilden sich anhand von Erfahrungen Verbindungen zwischen bestimmten Bewegungen (z. B. Greifen) und ihren Effekten (z. B. Gegenstand bekommen). Sobald eine solche Verbindung gebildet wurde, genügt es, wenn entweder der Bewegungsteil oder der Effektteil aktiviert wird, um den jeweils anderen Teil mit zu aktivieren. Wenn Paul beispielsweise sein Glas haben möchte, ermöglicht diese „Idee“ es ihm, die Greifhandlung auszuführen – daher der Name ideomotorisch. Er kann somit seine Absicht in die Tat umsetzen. Wenn man diese Hypothese mit dem sogenannten Common Coding Ansatz (englisch für „gemeinsames Speichern“; Hommel et al., 2001) verknüpft, lässt sich erklären, wie Paul das Handlungsziel seiner Mutter verstehen kann. Laut dem Common Coding Ansatz werden Bewegungen, die man selbst ausführt, auf die gleiche Art abgespeichert wie Bewegungen, die man beobachtet. Sieht man also eine Person etwas greifen, wird das innere Bild von Greifen aktiviert und mit ihm – sofern eine Verbindung vorhanden ist – das entsprechende innere Bild des Effekts (z. B. Objekt bekommen). Wenn ich also jemandem beim Greifen zuschaue, passieren bei mir ganz ähnliche Dinge, wie wenn ich selber greife. Noch besser, ich habe dann auch meine eigenen Absichten für die beobachtete Handlung parat und kann sie brauchen, um auf die Absichten der anderen zu schließen.
So viel zur Theorie. Diese scheint jedoch das beobachtbare Verhalten ziemlich gut beschreiben und erklären zu können. So stellen zum Beispiel schon Babys eine Verbindung her zwischen einer Handlung (z. B. einer Greifbewegung) und einem Ziel (z. B. einem Glas Wasser). In einer klassischen Studie (Woodward, 1998) wurden 6 Monate alten Babys zwei Spielzeuge, ein Teddy und ein Ball, nebeneinander gezeigt. Eine Hand griff wiederholt nach einem der beiden Spielzeuge, zum Beispiel dem Teddy. Irgendwann wurden die Plätze der beiden Spielzeuge getauscht. Die Hand änderte dann entweder das Ziel ihrer Bewegung, sie griff also zum Beispiel nicht mehr nach dem Teddy, sondern bewegte sich zum Ball hin, oder sie änderte den Weg der Bewegung und griff wie schon in den Durchgängen vorher nach dem Teddy. Die Säuglinge reagierten erstaunt, wenn die Hand ihr Ziel änderte. Sie schauten länger auf diese Handlung, als wenn die Hand einfach nur einen anderen Weg zum ursprünglichen Handlungsziel nahm. Es scheint, als erwarteten sie, dass die Hand nach dem Teddy greift, egal auf welchem Weg. Dies deutet darauf hin, dass Säuglinge bereits früh eine Verbindung zwischen einer Handlung (der Greifbewegung) und einem Ziel (den Teddy fassen) herstellen können. Säuglinge können also Handlungen als zielgerichtet wahrnehmen.
Diese Handlungswahrnehmung ist jedoch von ihrer eigenen Handlungserfahrung und somit ihrem Alter abhängig. Ob Kinder Handlungen anderer als zielgerichtet wahrnehmen, wird also beeinflusst davon, wie gut sie ihre eigenen Hände und Füße schon steuern und selbst zielgerichtete Bewegungen ausführen können. Je besser sie darin werden, eine bestimmte Handlung auszuführen, desto eher können sie diese auch bei anderen verstehen. Zum Beispiel nehmen 3 Monate alte Säuglinge die oben beschriebene Greifhandlung noch nicht als zielgerichtet wahr und schauen gleichermaßen auf die Handlung, egal, ob die Hand ihr Ziel oder ihren Weg ändert. Schließlich können sie selbst noch nicht greifen. Gibt man ihnen jedoch die Möglichkeit selbst Greiferfahrung zu sammeln, zum Beispiel indem sie Kletthandschuhe angezogen bekommen, an denen Objekte beim Berühren haften bleiben, dann zeigen sie das gleiche Blickverhalten wie die älteren Säuglinge aus der Originalstudie (Sommerville et al., 2005).
Die Handlungswahrnehmung der Säuglinge wird also von ihrer Handlungserfahrung beeinflusst und die beiden Fähigkeiten entwickeln sich in der Kindheit Hand in Hand (Gampe et al., 2015). Dabei ist die Handlungswahrnehmung mehr als nur das bloße zur Kenntnis nehmen von dem, was andere machen. Wir Großen, aber auch schon die Kleinen, sagen die Handlungsziele anderer aktiv vorher, das heißt wir wissen zu einem gewissen Grad was als Nächstes passieren wird, z. B. dass eine greifende Hand sich um das angesteuerte Objekt schließen wird. Gemessen wird diese Fähigkeit zur Vorhersage beispielsweise durch Blicke zum Ziel einer Handlung, bevor die handelnde Person das Ziel erreicht. Pauls Augen waren also wohl schon auf die Wasserflasche seiner Mutter gerichtet, bevor ihre Hand dort angekommen ist. Diese Vorhersagen ermöglichen es uns, unsere Handlungen an diejenigen anderer anzupassen und mit unseren Mitmenschen zu interagieren (Elsner & Adam, 2020).
Den Unterschied zwischen sich und anderen kennen
Das Vorhersagen von Handlungszielen und den Absichten anderer ist Kleinkindern vor allem dann möglich, wenn es sich um einfache Handlungen handelt. Wenn es also Handlungen sind, mit denen sie selbst Erfahrungen haben und bei denen ihr Wissen über die Situation dem des Handelnden entspricht. Jedoch ist es nicht immer der Fall, dass sich unser Wissen über die Situation und unsere Absicht auf andere Personen übertragen lassen. Zum Beispiel wusste nur Paul, dass sein Glas hinter dem Laptop stand, seine Mutter nicht.
Wir müssen also den Unterschied zwischen uns und den anderen erkennen und die Welt aus den Augen unserer Mitmenschen wahrnehmen können. Das ist besonders wichtig, da Absichten nicht aus jeder Perspektive gleich sind. Unsere Absichten beziehen sich immer auf einen bestimmten Aspekt unserer Wirklichkeit und unserer Handlungen. Zum Beispiel war die Handlung von Pauls Mutter unter einem Aspekt absichtlich: Sie wollte ihre Flasche greifen. Unter einem anderen Aspekt war sie jedoch nicht absichtlich: Sie hatte nicht die Absicht, das Glas umzustoßen. Häufig ist das verfügbare Wissen ausschlaggebend dafür, unter welchem Aspekt eine Handlung beabsichtigt ist. Beispielsweise konnte Pauls Mutter nicht wissen, dass sein Glas hinter ihrem Laptop stand, da für sie die Sicht verdeckt war, während Paul alles überblicken konnte. Paul und seine Mutter kennen also verschiedene Aspekte der Wirklichkeit und handeln entsprechend ihrer Sicht auf die Welt. Diese sogenannte Aspektualität von Handlungen lernen Kinder erst im späten Kindergartenalter (Proft et al., 2019). Vermutlich versteht Paul also noch nicht, dass seine Mutter das Glas nicht sehen konnte und nur das Greifen nach der Wasserflasche beabsichtigte, nicht jedoch das Umstoßen des Glases.
Die Fähigkeit, die Dinge mit den Augen anderer zu sehen, entwickeln Kinder im Miteinander und dem gemeinsamen Handeln mit anderen. Durch den Austausch mit ihren Interaktionspartnern können Kinder ihre eigenen Erwartungen über die Handlungen anderer mit der Wirklichkeit vergleichen und ihre Vorhersagen über die Handlungsziele und die damit verbundenen Absichten anderer immer weiter anpassen. Sie lernen ihre eigenen Handlungen mit denen anderer abzustimmen. Gewissermaßen sind es also – neben den Blicken und der Sprache – die Handlungen ihrer Interaktionspartner, die den Kindern helfen, sie zu verstehen.
Theory of Mind - die Theorie über den Geist anderer
Andere zu verstehen heißt mehr als nur einfache Handlungsziele und Absichten zu kennen. Wir wollen auch wissen, was sie denken, wissen, sich wünschen und fühlen. Wir stellen also Vermutungen und Theorien darüber auf, wie es im Geist unserer Mitmenschen aussieht. Wann genau Kinder diese Theory of Mind („Theorie des Geistes“) entwickeln, wird in der entwicklungspsychologischen Forschung diskutiert. Bisher wird vermutet, dass Kinder zwischen dem 4. und 5. Lebensjahr verstehen, dass ihre Mitmenschen andere Gedanken und Gefühle haben können als sie selbst (Wellman & Liu, 2004). Auch dabei scheint der Handlungswahrnehmung eine grundlegende Funktion zuzukommen und einige Forscher vermuten, dass die frühe Handlungswahrnehmung die spätere Fähigkeit zur Theory of Mind voraussagen kann (Aschersleben et al., 2008). Wie beim Verständnis von Absichten, hilft Kindern die eigene Handlungserfahrung dabei, die Gefühle und Gedanken anderer zu verstehen. Wenn ich weiß, wie ich mich fühle, wenn ich dies oder jenes mache, dann kann ich das auf andere übertragen. So zeigt eine Studie, dass die Handlungswahrnehmung im Säuglingsalter mit der Theory of Mind mit 3 Jahren zusammenhängt (Filippi et al., 2020).
Ähnlich wie beim Verständnis von Absichten, stimmen die Gedanken und Gefühle anderer jedoch nicht immer mit den eigenen momentanen Gedanken und Gefühlen überein, sodass eine eins-zu-eins Übertragung selten möglich ist. Stattdessen müssen Kinder ihre eigenen Gefühle und Gedanken zur Seite schieben, um diejenigen der anderen Person erfassen zu können. Dies scheint ihnen bei den Wünschen anderer leichter zu fallen als bei ihren Überzeugungen, Gedanken und Emotionen (Wellman & Liu, 2004). Kinder verstehen also schon früh, dass ihr Gegenüber gerne Brokkoli essen kann, auch wenn sie selbst lieber Kekse haben. Hingegen vermögen sie erst später ihr eigenes Wissen und ihre eigenen Überzeugungen von denjenigen ihrer Mitmenschen zu trennen. Kinder verstehen also noch nicht, dass ihre Eltern nicht immer das Gleiche denken oder fühlen wie sie selbst (z. B., dass Pauls Mutter wütend sein kann, während er traurig ist). Eine Vermutung ist, dass für das erfolgreiche Beiseiteschieben der eigenen Gedanken und Gefühle eine gewisse Hemmungsleistung nötig ist. Unsere eigene, stark vorherrschende Perspektive muss also weit genug zur Seite geschoben werden, damit wir die Perspektive anderer einnehmen können. Diese Annahme hilft zu erklären, warum sich die Theory of Mind im Vorschulalter noch deutlich weiterentwickelt, auch wenn die Handlungswahrnehmung bereits recht gut ausgeprägt ist.
Es ist also ganz schön kompliziert das Verhalten anderer in vollem Umfang zu verstehen. Kein Wunder, dass Paul irritiert ist. Zwar hat er verstanden, dass seine Mutter die Wasserflasche greifen wollte. Sein eigenes Handlungsrepertoire – also die Handlungen, die er selbst ausführen kann – hat ihm geholfen dies zu begreifen. Jedoch hat er noch nicht verstanden, dass seine Mutter die Limonade nicht sehen konnte und sie unabsichtlich umgestoßen hat. Dazu fehlt ihm bislang die Fähigkeit zur Perspektivübernahme. Je mehr Erfahrungen er selbst macht und so sein Handlungsrepertoire entwickelt, desto eher wird er verstehen, welche Ziele andere verfolgen und welche Absichten sie haben. Auch wird er in Interaktion mit anderen immer besser darin, deren Perspektive einzunehmen und zu verstehen, was sie denken und fühlen.
Auch wenn also noch nicht alles klappt, so können dennoch schon kleine Kinder verstehen, welche Absichten und Ziele andere Menschen verfolgen. Ihre eigene Handlungserfahrung, also das, was sie mit ihren Händen und Füßen schon machen können, hilft ihnen dabei. Wir können sie unterstützen, indem wir ihnen die Möglichkeit geben und sie ermutigen, möglichst viele Handlungen auszuprobieren. Beispielsweise können wir ihnen Handlungen vormachen oder ihnen Objekte zur Verfügung stellen, die die Schwierigkeit einer bekannten Handlung erhöhen (z. B. einen kleineren Ball entgegenstrecken, der das Greifen schwieriger macht). Außerdem bieten ihnen soziale Interaktionen ein Übungsfeld, ihre neuen Fähigkeiten anzuwenden und ihre Theorien über die Gedanken, Gefühle, Überzeugungen und Wünsche anderer zu überprüfen.
Bildquellen
Bild 1: Evgeny Atamanenko, https://www.shutterstock.com/it/image-photo/childrens-creativity-happy-f...
Bild 2: Evgeny Atamanenko, https://www.shutterstock.com/it/image-photo/fathers-day-happy-family-dau...
Bild 3: Monkey Business Images, https://www.shutterstock.com/it/image-photo/young-black-father-daughter-...
Literaturverzeichnis
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