Editorial zur Themenausgabe: Mit Psychologie die Umwelt schützen? Beiträge der umweltpsychologischen Forschung zu einer nachhaltigen gesellschaftlichen Transformation
Editorial zur Themenausgabe: Mit Psychologie die Umwelt schützen? Beiträge der umweltpsychologischen Forschung zu einer nachhaltigen gesellschaftlichen Transformation
Klimawandel, Artensterben, Wasserknappheit, Feinstaub, Plastikmüll, Waldbrände, Pandemien – die Liste der globalen Herausforderungen ist lang und wird gefühlt länger. Auch in Ländern, die bisher glaubten, von globalen Veränderungen weniger stark betroffen zu sein, setzt sich das Bewusstsein durch, dass alle Menschen sie spüren oder spüren werden. / mehr
360° Plastik in Sicht! Wie kann uns eine Kurskorrektur beim Plastikkonsum gelingen?
Schlagwörter:
Plastik / Vermüllung / Umweltverhalten / Interventionen
360° Plastik in Sicht! Wie kann uns eine Kurskorrektur beim Plastikkonsum gelingen?
Plastikmüll zählt zu den größten Umweltproblemen unserer Zeit. Um dieses menschengemachte Problem zu lösen, braucht es Ansätze, die die Menschen dazu befähigen, ihren Plastikkonsum zu verändern. Der vorliegende Beitrag spannt einen Bogen von den Fragen, wie Menschen das Risiko von Plastik einschätzen, was uns davon abhält weniger Plastik zu konsumieren, bis hin zu der Frage wie wirkungsvolle Lösungen zur Plastikreduktion aussehen können. Begleitet uns auf einer Rundreise durch die Forschungslandschaft und erfahrt, wie eine Kurskorrektur beim Plastikverbrauch gelingen kann. / mehr
Das Fleischparadox: Warum es so schwerfällt, auf Fleisch zu verzichten
Schlagwörter:
Fleischparadox / Fleischkonsum / Nachhaltigkeit / Ernährung / Intervention
Das Fleischparadox: Warum es so schwerfällt, auf Fleisch zu verzichten
Schnitzel essen und Tiere streicheln – ist das nicht widersprüchlich? Wenn sich Menschen dieses Widerspruchs bewusst werden, empfinden sie das als unangenehm. Um dem zu entgehen, nutzen sie verschiedene Strategien, damit sie ohne Reue weiter Fleisch essen können. Unglücklicherweise halten diese Strategien aber auch jene Menschen davon ab, auf Fleisch zu verzichten, die damit ihren ökologischen Fußabdruck verringern möchten. Doch es gibt Möglichkeiten, diesen Strategien zu begegnen. / mehr
Ist das noch gut oder kann das weg? Die Umweltpsychologie erklärt den Wegwerftrend
Schlagwörter:
Wegwerfgesellschaft / nachhaltiger Konsum / Umweltpsychologie
Ist das noch gut oder kann das weg? Die Umweltpsychologie erklärt den Wegwerftrend
JedeR Deutsche erzeugt pro Jahr 22,8 kg Elektroschrott, damit liegt Deutschland laut dem Global E-Waste-Monitor von 2017 weltweit an der Spitze. Viele Geräte werden ausgetauscht, obwohl sie noch funktionieren oder leicht repariert werden könnten. Entscheidend für die Lebensdauer von Gebrauchsgegenständen ist oft der Mensch, seine Erwartungen, sein Wissen und seine Kompetenzen. / mehr
„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“ – Warum engagieren sich Menschen gemeinsam für den Umweltschutz?
Schlagwörter:
Kollektive Handlungen / Ungerechtigkeit / kollektive Wirksamkeit / Identifikation / Umweltschutz
„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“ – Warum engagieren sich Menschen gemeinsam für den Umweltschutz?
„Warum sollen wir auf eine Zukunft bauen, die bald nicht mehr existieren wird?“ Als Antwort auf diese Frage streiken SchülerInnen mittlerweile weltweit gemeinsam für eine wirkungsvolle Klimapolitik. Sie gehen regelmäßig gemeinsam auf die Straße und nehmen dabei auch in Kauf, Schulstoff nachzuarbeiten. Was bringt sie dazu, trotz möglicher Nachteile und Zeitaufwand weiterhin an den Protesten teilzunehmen? Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die psychologische Forschung zur Erklärung kollektiven Handelns für den Klimaschutz und zeigt auf, wie diese Prozesse für aktuelle Bewegungen relevant sind. / mehr
Zum Bioregal gestupst: Kann durch Vorauswahl umweltfreundlicher Handlungsoptionen die Nachhaltigkeit von OttonormalverbraucherInnen gefördert werden?
Schlagwörter:
Umweltbewusstsein / Nachhaltigkeit / Nudging / Umweltbildung
Zum Bioregal gestupst: Kann durch Vorauswahl umweltfreundlicher Handlungsoptionen die Nachhaltigkeit von OttonormalverbraucherInnen gefördert werden?
Der Klimaschutzplan der Bundesregierung sieht vor, bis 2030 die Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um 55 % zu reduzieren. Wann hat eine Industrienation zuletzt eine solche Reduktion erreicht? Genau, noch nie! Gesucht sind also Maßnahmen, die es uns erleichtern umweltfreundlich zu handeln. Wie wäre es, wenn man bei vielen Alltagsentscheidungen—für einen Stromvertrag, ein Glas Marmelade oder eine Fahrtroute—die umweltfreundliche Option nur bequem akzeptieren brauchte? Kann eine gesamtgesellschaftliche Transformation individueller Lebensstile gelingen—und kann die Vorauswahl umweltfreundlicher Handlungsoptionen ein Teil der Lösung sein? / mehr
Wie viel ist ein Kilogramm CO2? Wie psychologisch fundierte Kommunikation unser Verständnis von Umweltauswirkungen verbessern kann
Schlagwörter:
Kommunikation von Umweltauswirkungen / Bewertbarkeit von Produktmerkmalen / Wahrnehmung von numerischen Unterschieden / Energielabel
Wie viel ist ein Kilogramm CO2? Wie psychologisch fundierte Kommunikation unser Verständnis von Umweltauswirkungen verbessern kann
Als VerbraucherInnen bewerten wir Produkte und Dienstleistungen tagtäglich nach gewohnten Gesichtspunkten, wie zum Beispiel ihrem Preis. Die Einordnung von Umweltauswirkungen kann uns hingegen schwerfallen – was bedeutet es, wenn ein Verhalten 1 Kilogramm CO2-Emissionen verursacht? Welchen Beitrag kann die Psychologie zu einer leichteren Einordnung von Umweltauswirkungen leisten? Dieser Artikel soll einen Überblick und Empfehlungen für eine gelungene Kommunikation von Umweltauswirkungen geben. / mehr
„Nachhaltigkeit? – Das ist mir zu komplex!“: Reduktion von Komplexität zur Unterstützung nachhaltiger Konsumentscheidungen
Schlagwörter:
Nachhaltigkeit / Konsum / Siegel / Komplexität
„Nachhaltigkeit? – Das ist mir zu komplex!“: Reduktion von Komplexität zur Unterstützung nachhaltiger Konsumentscheidungen
Neulich im Drogeriemarkt. Ich stehe vor dem Zahnbürstenregal und eine Holzzahnbürste fällt mir ins Auge. „Toll“, denke ich, „weniger Plastik“. Ich habe die Bürste schon in der Hand, da macht mich eine andere Kundin darauf aufmerksam, dass das Holz für diese Zahnbürste von Buchen aus der Schweiz stammt, welche eher langsam wachsen. Neben dieser Zahnbürste hängt ein Modell aus chinesischem Bambus. „Ist das nun besser?“ frage ich mich, „Bei den Transportwegen? Oder nehme ich doch einfach das günstige Plastikmodell?“ / mehr