Ich gönne es mir! Die Rechtfertigung eines riskanten Lebensstils durch persönliche Lizenzen.

Wie rechtfertigen körperlich aktive Menschen Inkonsistenzen in ihrem Verhalten? Welche Erklärungen gibt es dafür, dass SportlerInnen ihren ungesunden Alkohol- und Zigarettenkonsum mit ihrer gesundheitsorientierten Lebensweise in Einklang bringen können? Das Konzept der Lizenzeffekte kann Antworten auf diese Fragen liefern.

Lizenzen wie körperliche Aktivität, der Konsum von Vitamintabletten und moralisches Verhalten spielen hier eine entscheidende Rolle. Der Beitrag schließt mit praktischen Folgerungen für das persönliche Gesundheitsverhalten und Empfehlungen für die psychologische Gesundheitsförderung.

Körperliche Aktivität als Lizenz für Genussmittelkonsum

Laut Salewski und Opwis (2018) lässt sich Gesundheitsverhalten in gesundheitsförderliches und gesundheitsschädigendes Verhalten einteilen. Manchen Menschen gelingt es, diese gegensätzlichen Verhaltenstendenzen für sich in Einklang zu bringen. Eine mögliche Erklärung bietet die Selbstlizensierung. Hierunter ist ein bestimmtes Verhalten zu verstehen, das einen dazu berechtigt, ein anderes bestimmtes Verhalten zu zeigen. In anderen Worten: durch selbstreguliertes Verhalten “berechtigt“ mich ein langer Spaziergang dazu, im Anschluss ein großes Stück Kuchen zu essen, ohne dafür ein schlechtes Gewissen zu haben.

Die Lizenz zum Naschen. Foto: Pexels via Pixabay (https://pixabay.com/de/photos/kuchen-schokolade-schokoladenkuchen-1850011/, Lizenz: https://pixabay.com/de/service/license/).Die Lizenz zum Naschen. Foto: Pexels via Pixabay (https://pixabay.com/de/photos/kuchen-schokolade-schokoladenkuchen-1850011/, Lizenz: https://pixabay.com/de/service/license/).

Tatsächlich finden sich empirische Hinweise, dass körperliche Aktivität als Lizenz für ungesunde Verhaltensweisen in Erscheinung tritt. Genau genommen konnte in einer qualitativen Arbeit gezeigt werden, dass kompensatorische Lizenzeffekte als Rechtfertigung für den auffallend hohen Alkohol- und Zigarettenkonsum einiger InterviewteilnehmerInnen dienen (Schmid, 2012). Es wurden Personen interviewt, die Sport aus gesundheitlichen oder fitnessbedingten Gründen betreiben. Ausgeschlossenen wurden Personen, die angaben, sie betreiben Sport ausschließlich aus ästhetischen, leistungsorientierten oder rehabilitativen Gründen. In den Interviews fanden sich diverse Hinweise auf Lizenzeffekte durch Sport: „Ich rauche zwar, das ist mein Ein- Risikofaktor, den ich habe. Einen weiteren habe ich nicht. Ich bin nicht übergewichtig oder habe Bewegungsmangel, und mache dann eben noch Sport. Ein bisschen mehr als normal, um das praktisch für mich auszugleichen.“ (Interviewzitat aus Schmid, 2012). Der Sport wird in diesem Fall, wie auch in anderen Interviewfällen, von den AkteurInnen eindeutig als Lizenz zum Genuss von Alkohol, Tabak oder ungesunden Ernährungsweisen wahrgenommen. Die Selbstlizensierung durch Sport wirkt hier kompensatorisch, um das Risikoverhalten auszugleichen. Der Lizenzeffekt durch körperliche Aktivität ist demnach eine spezifische Form des Gesundheitsverhaltens, der einen Ausgleich zwischen Genussorientierung und Gesundheitsorientierung ermöglicht. Lizenzeffekte finden sich aber auch in anderen Bereichen der Gesundheitsförderung.

Lizenzeffekte in unterschiedlichen Gesundheitskontexten

Neben der körperlichen Aktivität als Lizenz zum Genussmittelkonsum finden sich in den unterschiedlichsten Gesundheitsbereichen weitere Lizenzarten für verhaltensbedingte Inkonsistenzen der untersuchten Personen. Für körperlich aktive, gesundheitsorientierte oder umweltbewusste Menschen ergibt sich daraus womöglich die Erkenntnis, dass ihr generell positives Verhalten leider auch unerwünschte Nebenwirkungen haben kann, wie einige empirische Studien nahelegen.

In einer experimentellen Studie zur Wirkung von Lizenzeffekten konnte nachgewiesen werden, dass der Konsum von Vitamintabletten – in Wirklichkeit ein Placebo – ungesundes Verhalten begünstigt (Chiou, Yang & Wan, 2011). Die Experimentalgruppe bestand aus VersuchsteilnehmerInnen, die Vitamintabletten einnahmen. Die Kontrollgruppe bekam keine Vitamintabletten. So konnte das erste Experiment mittels Fragebogenerhebung zeigen, dass die ProbandInnen nach Einnahme der scheinbaren Vitamintablette das Verlangen nach mehr ungesunden Aktivitäten und weniger körperlicher Aktivität, sowie eine stärkere Präferenz für ein Büfett als für ein biologisches Essen angaben. In einem zweiten Experiment wurde überdies de facto beobachtbares Verhalten demonstriert. Die ProbandInnen in der Experimentalgruppe gingen nach der Placebo-Einnahme weniger als diejenigen in der Kontrollgruppe. Die Messung der zurückgelegten Distanz innerhalb einer Stunde erfolgte mit einem Schrittzähler. Entscheidend war hierbei, dass die Experimentalgruppe explizit auf die Gesundheitsvorteile von Bewegung hingewiesen wurde. Der statistische Zusammenhang zwischen der Einnahme einer Vitamintablette und der nachfolgenden Verhaltensweise wurde in beiden Experimenten durch die wahrgenommene Unverletzbarkeit vermittelt (Chiou et al., 2011). Wahrgenommene Unverletzbarkeit definierte sich in dieser Studie als die subjektive Überzeugung, Gesundheitsrisiken durch entsprechende Verhaltensweisen, wie die Einnahme von Vitamintabletten, vorzubeugen.

Die AutorInnen vermuten, dass Menschen eine eher heuristische Gesundheitsvorstellung besitzen, die sie dazu berechtigt, einer ungesunden Verhaltensweise nachzugeben. Um den Nachweis der Lizenzeffekte erneut zu untermauern, führten Chiou, Wan, Wu und Lee (2011) eine methodisch ähnliche Studie durch. Die abhängige Variable war jedoch diesmal die Anzahl gerauchter Zigaretten nach Einnahme einer angeblichen Vitamin C Tablette. Auch hier wirkte sich die Einnahme der Vitamintablette auf die wahrgenommene Unverletzbarkeit aus, die als vermittelnde Variable wiederum zu einem erhöhten Tabakkonsum in der Experimentalgruppe führte. Zusammengefasst zeigen diese Studien, dass die Einnahme von Vitamintabletten zu ähnlichen Lizenzeffekten im Gesundheitsverhalten verleiten kann wie körperliche Aktivität.

Darüber hinaus stellte eine systematische Übersichtsarbeit fest, dass mit der Verwendung präventiver AIDS-Strategien, wie Impfungen und antiretroviraler Therapie, die Anzahl der Sexualpartner und der ungeschützten Geschlechtsakte anstieg (Eaton & Kalichman, 2007). Die Arbeit fasste hierzu mehrere Studien zur Risikokompensation zusammen, die den Zusammenhang zwischen HIV-Präventionsmaßnahmen und sexuellen Risikoverhaltenweisen bei Männern und Frauen untersuchte.

Warner und Slade (1992) fassen ihre Ergebnisse zum Konsum von Zigaretten mit niedrigem versus hohem Teergehalt so zusammen: „Smoking low tar and nicotine cigarettes is the equivalent of jumping out the window of the 29th floor of a building rather than the 31st floor” (S. 18).

Lizenzeffekte im moralischen Verhalten

Lizenzeffekte lassen sich auch auf einer eher moralischen Ebene erkennen. So wies eine experimentelle Studie nach, dass ProbandInnen ihr zuvor gezeigtes tugendhaftes Verhalten als Lizenz dafür nahmen, sich für einen teuren Luxusartikel (Designer-Jeans) anstelle eines Staubsaugers zu entscheiden (Khan & Dhar, 2006). Unter tugendhaftem Verhalten wurde in dieser Studie gemeinnützige Arbeit, entweder durch das Unterrichten von Kindern oder im Bereich Umweltschutz, verstanden. Die Experimentalgruppe konnte zwischen diesen zwei Optionen wählen. Die Kontrollgruppe hatte diese Optionen nicht. Anstelle der wahrgenommenen Unverletzbarkeit (siehe oben) vermittelte hier die Stärkung des Selbstkonzeptes die Beziehung zwischen Lizenz (= tugendhaftes Verhalten) und Präferenz für Luxusartikel. Der Lizenzeffekt schwächte sich jedoch ab, wenn die tugendhafte Tat einer externen Ursache zugeschrieben wurde, zum Beispiel, wenn die gemeinnützige Arbeit nicht aus altruistischen Gründen erfolgte, sondern den ProbandInnen als richterliche Anordnung auferlegt wurde.

Zum Thema moralische Lizensierung findet sich eine weitere Arbeit, die den Einfluss von Biolebensmitteln auf prosoziales Verhalten untersuchte (Eskine, 2013). Die VersuchsteilnehmerInnen bekamen in dieser Studie Der Mensch als Risikomanager. Foto: Alexas_Foto via Pixabay (https://pixabay.com/de/photos/balancieren-höhe-straße-kreuzung-2121323/, Lizenz: https://pixabay.com/de/service/terms/#license). Der Mensch als Risikomanager. Foto: Alexas_Foto via Pixabay (https://pixabay.com/de/photos/balancieren-höhe-straße-kreuzung-2121323/, Lizenz: https://pixabay.com/de/service/terms/#license). den Auftrag, die Erwünschtheit von Nahrungsmitteln zu beurteilen. Diejenigen VersuchsteilnehmerInnen, die gekennzeichnete Bioprodukte einschätzen mussten (z. B. einen Apfel mit Biosiegel), waren im Anschluss an die Aufgabe weniger dazu geneigt einer anderen Person zu helfen (z. B. sich freiwillig für eine andere Studie zu engagieren), als diejenigen VersuchsteilnehmerInnen, die keine gekennzeichneten Bioprodukte (z. B. Eis) zu beurteilen hatten. Die Studienergebnisse legen nahe, dass der Kauf von biologisch hergestellten Produkten prosoziales Verhalten unterbinden könnte.

Theorie der Risikohomöostase – Der Mensch als Risikomanager

Es gibt verschiedene Theorien, die versuchen das Auftreten von Lizenzeffekten zu erklären. Einen Erklärungsansatz bietet die Theorie der Risikohomöostase nach Wilde (2001). Die Theorie besagt, dass Menschen in Hinblick auf ihre gesundheitsbezogenen Handlungen ein subjektiv berechnetes Maß an Risiko in Kauf nehmen, in der Annahme, dass sie durch jene Handlungen einen gewissen Nutzen erzielen können (z. B. Genussmittelkonsum, Freizeitbeschäftigung, Liebesaffäre etc.). Dabei wird das subjektiv akzeptierte Risiko – von Wilde als target level of risk (= Risikozielgröße) bezeichnet – permanent mit der Risikoexposition aus der Umwelt verglichen. Jede Differenz wird kompensiert, wobei die damit verbundene Anpassungshandlung eine objektive Wahrscheinlichkeit eines Krankheitsrisikos birgt.

Modell der Risikohomöostase. Abbildung: Schmid, in Anlehnung an Wilde (2001, S. 33).Modell der Risikohomöostase. Abbildung: Schmid, in Anlehnung an Wilde (2001, S. 33).

Abbildung 2 veranschaulicht die theoretischen Annahmen in einem Regelkreis. Kernbestandteil der oben gezeigten negativen Rückkopplung ist die Risikozielgröße. Diese Zielgröße wird durch vier subjektiv motivationale Faktoren bestimmt (vgl. Wilde, 2001):

  • der Nutzen riskanten Verhaltens (z. B. Spaß, Genuss, Zerstreuung)
  • die Kosten achtsamen Verhaltens (z. B. Langeweile, Entbehrung)
  • der Nutzen achtsamen Verhaltens (z. B. Gesundheit, Sicherheit)
  • die Kosten riskanten Verhaltens (z. B. Krankheit, Verletzung)

Mit verzögertem Feedback ist gemeint, dass sich Gesundheitsrisiken meist nicht unmittelbar körperlich oder psychisch bemerkbar machen. Nach Wilde (2001) erzielen die Menschen einen maximalen Nettogewinn aus ihrem Verhalten. Sie streben kein Nullrisiko an. Abbildung 3 bringt diese Aussage graphisch auf den Punkt.

Menschliche Handlung als Risikooptimierung. Abbildung: Schmid, in Anlehnung an Wilde (2001, S. 35).Menschliche Handlung als Risikooptimierung. Abbildung: Schmid, in Anlehnung an Wilde (2001, S. 35).

Folgt man der horizontalen Achse von links nach rechts, nimmt beispielsweise die Fahrgeschwindigkeit des Autofahrers zu. Sowohl der erwartete Gewinn (Aufregung) als auch der erwartete Verlust (Schaden) nehmen zu. Ist die Geschwindigkeit extrem hoch, ist der erwartete Verlust höher als der erwartete Gewinn, während der erwartete Nettobenefit der Handlung unter null fällt. Extreme Handlungen sind folgerichtig zu vermeiden. Allerdings versprechen mehr Sicherheitssysteme in Autos demnach nicht unbedingt mehr Sicherheit und weniger gefährliche Straßenverläufe führen auch nicht automatisch zu weniger Unfällen. AutofahrerInnen sollten das Risiko eines Unfalls weder minimieren noch maximieren, dafür aber optimieren, wenn sie den maximalen Nettogewinn aus einer Autoreise ziehen möchten (vgl. Wilde, 2001). Dieselbe Schlussfolgerung sollte dann auch für den Alkohol- und Tabakkonsum gelten. Die Menschen (im Sinne des Risikomanagements) verzichten demnach weder komplett auf die positive Wirkung von alkoholischen Getränken oder Zigaretten, noch konsumieren sie übermäßige Mengen dieser Substanzen, die das Risiko einer Erkrankung weiter erhöhen würde.

Kognitive Dissonanz – Der Mensch als rechtfertigendes Wesen

Ein weiterer Erklärungsansatz für die oben gezeigten Effekte ist die Theorie der kognitiven Dissonanz. Der Theorie zufolge ist der Mensch bestrebt „eine Harmonie, Konsistenz oder Kongruenz zwischen seinen Meinungen, Attitüden, Kenntnissen und Wertvorstellungen“ herzustellen (Festinger, 2012, S. 253). Ist die Harmonie nicht gewährleistet oder nicht zu erreichen, stellt sich unweigerlich ein unangenehmer Spannungszustand (= kognitive Dissonanz) ein. Dieser unangenehme mentale Zustand kann durch folgende fünf Strategien reduziert werden (vgl. Fischer, Jander & Krueger, 2018, S. 21):

  • Hinzufügen konsonanter Kognitionen (z. B. „Genuss ist auch wichtig. Ich gönne es mir!“
  • Entfernen dissonanter Kognitionen (z. B. Ignorieren von Gesundheitsrisiken)
  • Ersetzen von dissonanten durch konsonante Kognitionen (z. B. „Rauchen mag zwar ungesund sein, aber dafür jogge ich regelmäßig und achte auf meine Ernährung.“
  • Erhöhung der Wichtigkeit konsonanter Kognitionen (z. B. „Wenn ich Stress habe, brauche ich unbedingt eine Zigarette zur Entspannung.“)
  • Reduktion der Wichtigkeit dissonanter Kognitionen (z. B. „Man sollte nicht alles glauben, was die medizinische Forschung angeblich über das Rauchen herausgefunden hat.“)

Diese fünf Strategien können nicht nur zur Reduktion von kognitiver Dissonanz führen, sondern dienen darüber hinaus der Wahrung des positiven Selbstkonzeptes, zum Beispiel, dass man ein gesundheitsorientierter Mensch ist. In diesem Sinne wäre die Selbstlizensierung durch körperliche Aktivität eine Strategie, dissonante durch konsonante Kognitionen zu ersetzen.

Fazit

Einer der bekanntesten Sätze in der Soziologie lautet: „Wenn die Menschen Situationen als real definieren, so sind sie real in ihren Konsequenzen“ (Thomas & Thomas, 1928, S. 572). Diese als Thomas-Theorem bekannte Formulierung besagt, dass für das individuelle Handeln nicht nur die objektiven Gegebenheiten ausschlaggebend sind, sondern auch die subjektive Interpretation der Individuen. Die objektiven Bedingungen werden durch subjektive Sinnzuschreibungen überschrieben. Ob die Vitamintablette tatsächlich wirkt oder nicht, oder ob die körperliche Aktivität als kompensatorischer Ausgleich tatsächlich funktioniert oder nicht, ist für die handelnde Person meist nicht entscheidend. Wesentlich ist, welche subjektiven Vorstellungen die Menschen von ihrer Gesundheit haben. Interventionsmaßnahmen in der Gesundheitsförderung müssen sich primär an wissenschaftlichen Theorien orientieren und evidenzbasiert sein. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, nach der für den Einzelnen subjektiven Sinnhaftigkeit von gesundheitlichen Verhaltensweisen zu fragen.

Die Konfrontation der Menschen mit ihren eigenen Verhaltensinkonsistenzen (z. B., „Du trainierst deine Ausdauer durch das Laufen und machst sie gleichzeitig mit dem Rauchen zunichte.“) und das Aufzeigen von gesundheitsgefährdenden Nebenwirkungen (z. B. „Rauchen kann – unabhängig von deiner körperlichen Aktivität – dazu führen, dass deine Lebenserwartung deutlich verkürzt wird“) könnten dazu beitragen, dass unerwünschte Lizenzeffekte vermieden werden. Ein gesundheitsorientierter Lebensstil erfordert also auch, kontraproduktive Verhaltensweisen durch persönliche Lizenzen zu vermeiden.
Gesundheitskampagnen hingegen, die zum Beispiel nur die positiven Effekte körperlicher Aktivität aufzeigen, laufen Gefahr, die Risiken selbstlizensierten Verhaltens zu übersehen. Durch die Berücksichtigung von Lizenzeffekten in der Interventionspraxis wäre es möglich, die Gesundheitskompetenz der betreffenden Zielgruppe weiter zu stärken.

Literaturverzeichnis

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Chiou, W.-B., Yang, C.-C., & Wan, C.-S. (2011). Ironic effects of dietary supplementation: illusory invulnerability created by taking dietary supplements licenses health-risk behaviors. Psychological Science, 22 (8), 1081–1086. https://doi.org/10.1177/0956797611416253

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Festinger, L. (2012). Theorie der kognitiven Dissonanz (2. Auflage). Bern: Verlag Hans Huber.

Fischer, P., Jander, K., & Krueger, J. (2018). Sozialpsychologie für Bachelor. Berlin, Heidelberg: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56739-5

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