Psychologische Aspekte von Spitzenleistung in neuen olympischen Disziplinen: Die Sportart Klettern

In den letzten Jahren wurden Sportarten in das offizielle olympische Programm aufgenommen, die traditionell eher als Freizeit- und Nicht-Wettkampfsportarten ausgeübt wurden. So ist Klettern in Paris 2024 und Los Angeles 2028 im olympischen Programm. Dieser Artikel liefert einen aktuellen Überblick über relevante psychologische Aspekte im Klettern, die für die Leistung entscheidend sind. Zudem diskutieren wir, inwiefern die Sportpsychologie einen Beitrag zu aktuellen und kommenden Herausforderungen im Klettern liefern kann.

In den letzten beiden Jahrzehnten haben sich Extremsportarten im Zusammenhang mit Freizeitaktivitäten im Freien, wie Alpinismus und Bergsteigen, zu wettbewerbsfähigen Mainstream-Sportarten entwickelt. Die kontinuierliche Entwicklung des Kletterns als Wettkampfsport hat dazu beigetragen, dass die Sportart seit der ersten Weltmeisterschaft im Jahr 1991 international immer populärer wurde. Heute umfasst der Klettersport mehr als 25 Millionen Kletterer und ist fest im olympischen Programm etabliert.

Das Kletterprogramm der Olympischen Spiele in Paris 2024 umfasst drei verschiedene Disziplinen, die in zwei unterschiedliche Wettbewerbe unterteilt sind: Speedklettern, bei dem die Zeit für das Klettern einer standardisierten, vorgegebenen Route entscheidend ist und ein kombinierter Wettbewerb aus Bouldern und Sportklettern, welche durch eine kombinierte Wertung die OlympiasiegerInnen küren. Beim Bouldern müssen die AthletInnen eine Reihe von kurzen Klettersequenzen ohne Seil lösen, die als Boulder bezeichnet werden und an Kletterwänden mit geringer Höhe angebracht sind. Beim Sportklettern hingegen müssen Routen mit einer Länge von mindestens 15 Metern bewältigt werden.

 Was die wissenschaftliche Erforschung des Kletterns betrifft, so konzentrierten sich erste Forschungsarbeiten vor allem auf physiologische Faktoren und anthropometrische Merkmale, motorische Fähigkeiten wie Griffkraft und Ausdauer, biomechanische Aspekte und Verletzungen. Hinsichtlich der Psychologie des Kletterns haben ForscherInnen psychologische Aspekte als "ein Schlüsselelement bei geübten Kletternden" (Morrison & Schöffl, 2007, S. 852) bereits frühzeitig anerkannt. Die frühe Forschung im Bereich der Psychologie nutzte jedoch die Aktivität des Kletterns meist als Mittel zum Zweck, um psychologische Aspekte (z. B. Vorstellungen, Angst) zu untersuchen. Dabei war das Klettern eine reine Aufgabe im Experiment und Kletterrouten sowie Kletterregeln wurden an die untersuchten Hypothesen angepasst. Danach wurde daran gearbeitet psychologische Studien im Bereich des Kletterns zu entwickeln, die die Umgebungen und Rahmenbedingungen beim Klettern ökologisch valide abbilden, d. h. diesen tatsächlich entsprechen. Seitdem haben sich verschiedene psychologische Ansätze herausgebildet, darunter das Konzept für verschachtelte Handlungsaufforderungen (z. B. Seifert et al., 2021), der Ansatz der verkörperten Planung (z. B. Luis del Campo et al., 2024), das Bewegungsrepertoire- Paradigma (Medernach et al., 2024a) und der wahrnehmungskognitive Ansatz (z. B. Whitaker et al., 2019).

Heute ist anerkannt, dass die Leistung beim Klettern mit zahlreichen und unterschiedlichen Faktoren zusammenhängt. Unter diesen scheinen die psychologischen Faktoren für das Erreichen einer optimalen Leistung von zentraler Bedeutung zu sein (Sanchez et al., 2019). Tatsächlich wurde bereits früh vermutet, dass psychologische Aspekte wie Problemlösungsfähigkeit, Erinnerung an Bewegungsabläufe, Routenlesen, sowie Selbstwirksamkeit und Stressbewältigung bessere Prädiktoren für die Kletterleistung sind als physiologische oder biomechanische Parameter.

Der vorliegende Artikel bietet einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu relevanten leistungsbestimmenden psychologischen Aspekten. Zudem diskutieren wir die Rolle der Sportpsychologie in Bezug auf derzeitige und zukünftige Herausforderungen im Klettern.

Übersicht der Psychologischen Aspekte im Klettern 

Wir konzentrieren uns hier speziell auf vier psychologische Aspekte, die als besonders relevant für die Kletterleistung identifiziert wurden (Sanchez et al, 2019): (a) die verkörperte Planung, die sich auf die Interaktion zwischen kognitiven und motorischen Planungsprozessen bezieht; (b) die Routenvorschau, welche die visuelle Inspektion von Routen und Bouldern vor dem eigentlichen Klettern umfasst; (c) das Bewegungsrepertoire beim Klettern, das als domänenspezifische Wissensstruktur definiert ist und im Langzeitgedächtnis gespeichert ist; und (d) das Risikomanagement, das die Identifizierung und Entschärfung potenzieller Risiken im Zusammenhang mit der Aktivität umfasst, um eine sichere Ausführung zu gewährleisten. In den folgenden Abschnitten gehen wir auf jeden dieser Punkte näher ein. 

Verkörperte Planung

Effiziente Kletterstrategien in Kombination mit einer geschickten, auf die Anforderungen der Kletterbewegungen abgestimmten Motorik sind die Voraussetzung für eine optimale Kletterleistung (Medernach & Memmert, 2021; Whitaker et al., 2019). Im Fall des Sportkletterns umfasst das Ausarbeiten einer Strategie die Routenplanung und damit in erster Linie die Identifizierung geeigneter Kletterstrategien vor dem Begehen von Routen, für die AthletInnen nur einen Versuch haben (Sanchez et al., 2019). Beim Bouldern kommt hinzu, dass die AthletInnen mehrere Versuche haben – die Anpassung von Kletterstrategien nach fehlgeschlagenen Kletterversuchen und ein effektives Zeitmanagement über mehrere Kletterversuche hinweg sind daher weitere wichtige strategische Aspekte (Medernach & Memmert, 2021).

Obwohl Kletternde in gleichbleibenden Umgebungen antreten und theoretisch genügend Zeit haben, ihre motorischen Handlungen vorzubereiten, kann Klettern aufgrund des umfangreichen Spektrums an Kletterbewegungen als eine Sportart mit relativ offenen Anforderungen betrachtet werden. Die wachsende leistungsbestimmende Rolle der verkörperten Planung im zeitgenössischen olympischen Klettern ist daher sowohl mit den Charakteristika moderner Kletterbewegungen (Henz et al., 2024), als auch mit dem zunehmenden Leistungsniveau der Wettkämpfer verbunden. Da sich das Anforderungsspektrum beim Wettkampfklettern in den letzten zwei Jahrzehnten von der Fähigkeit, rein physisch anspruchsvolle Routen und Boulder zu klettern, hin zu einer zunehmend wichtigeren Rolle der Problemlösungsfähigkeiten entwickelt hat, ist die verkörperte Planung entscheidender geworden, insbesondere bei der Vorbereitung und Planung von Versuchen (Luis del Campo et al., 2024; Sanchez et al., 2019).

Bild 1: Die verkörperte Planung im Klettern als Interaktion zwischen kognitiven und motorischen Planungsprozessen. Bild 1: Die verkörperte Planung im Klettern als Interaktion zwischen kognitiven und motorischen Planungsprozessen.

Routenvorschau

Kletternde nehmen in der Regel vor dem Klettern eine visuelle Inspektion von Routen oder Bouldern vor, um geeignete Kletterstrategien zu entwickeln und geeignete Handlungsaktionen zu erschließen (Sanchez et al., 2010, 2012). Die Vorschau ist für Kletternde von entscheidender Bedeutung, um visuelle Sinneseindrücke zu verarbeiten, funktionale Aspekte aus visuellen Hinweisen von Klettergriffen zu erfassen, Kletterbewegungen mental zu proben und schließlich effektive Kletterstrategien zu identifizieren (Whitaker et al., 2019). Dies bedeutet, dass die Routenvorschau auch für die erfolgreiche Begehung von Routen entscheidend ist und als Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Kletterleistung angesehen wird (z. B. Sanchez et al., 2012; Seifert et al., 2017). In der Tat werden Fehler bei der Routenvorschau als "eine der Hauptursachen für Stürze beim Klettern" angesehen (Boschker et al., 2002, S. 25).

Die Routenvorschau ist vor allem bei Wettkämpfen von Bedeutung, da die AthletInnen die Routen und Boulder nicht im Voraus erproben dürfen. Während die Wettkämpfenden in anderen Sportarten ihre KonkurrentInnen bei der Ausübung ihres Sports beobachten und in der tatsächlichen Wettkampfumgebung üben können (z. B. Turnen, Radfahren, Golf), ist dies beim Sportklettern nicht möglich. Die AthletInnen haben nämlich nur einen Versuch, eine bestimmte Route zu klettern und ein Sturz aus der Wand bedeutet das Ende dieses einen Versuchs.

Bild 2: Die Routenvorschau im Klettern als visuelle Inspektion vor dem eigentlichen Klettern. Marie Vaning (photographer) und Laurie-Lise Philippon (climber)Bild 2: Die Routenvorschau im Klettern als visuelle Inspektion vor dem eigentlichen Klettern. Marie Vaning (photographer) und Laurie-Lise Philippon (climber)

Bewegungsrepertoire für das Klettern

Der Prozess der Routenvorschau und der bewussten, verkörperten Planung motorischer Handlungen vor dem Begehen von Routen und Bouldern ist abhängig von dem vorhandenen Wissen der AkteurInnen über den sportartspezifischen Kontext (Medernach et al., 2024a; Sanchez et al., 2019). Eine angemessene Vorhersage der Kletterstrategie umfasst daher eine analytische Verarbeitung der Bewegungsanforderungen in Verbindung mit einer präzisen Wahrnehmungsbeurteilung der Kletterfähigkeiten (Whitaker et al., 2019). Die optimale Verarbeitung von Bewegungsanforderungen beim Klettern hängt vom Bewegungsrepertoire des Individuums ab, das als im Langzeitgedächtnis gespeicherte Wissensstrukturen konzeptualisiert werden kann (Medernach et al., 2024a). AthletInnen verarbeiten Wahrnehmungsinformationen, die sie durch die Routenvorschau erhalten, indem sie auf ihr Bewegungsrepertoire zurückgreifen. Dies ermöglicht es ihnen, Kletterbewegungen zu antizipieren, verkörperte motorische Simulationen zu produzieren und vertraute Kletterbewegungsmuster anhand der Anordnung der Klettergriffe zu identifizieren (Medernach et al., 2024a; Whitaker et al., 2019).

Bild 3: Das Bewegungsrepertoire im Klettern, abgespeichert im Langzeitgedächtnis.  Bild 3: Das Bewegungsrepertoire im Klettern, abgespeichert im Langzeitgedächtnis.

Die Forschung im Sportklettern unterstreicht, dass die Integration des im Langzeitgedächtnis gespeicherten Bewegungsrepertoires beim Klettern mit den wahrgenommenen Reizen aus der Vorschau von Routen oder Bouldern wesentlich für die Erkundung potenzieller Kletterstrategien und die Auswahl geeigneter motorischer Aktionen ist. Beispielsweise untersuchten Bläsing und KollegInnen (2014) den Einfluss des Kletterkönnens auf die kognitive Aktivierung von Greifhandlungen. KletterInnen nahmen bei der Wahrnehmung verschiedener Klettergriffe assoziierte Greifhaltungen ein, während Nicht-KletterInnen dies nicht taten. Außerdem befragten Sanchez und Kollegen (2019) erfahrene TrainerInnen, um entscheidende Parameter für die Leistung beim Sportklettern zu ermitteln. Unter einer Reihe von Faktoren, welche die Kletterleistung bestimmen, identifizierten die ExpertInnen das domänenspezifische Bewegungsrepertoire als einen entscheidenden Leistungsfaktor beim Sportklettern. Darüber hinaus deuten Forschungsergebnisse darauf hin, dass Kletternde bei der visuellen Identifizierung von Routen vertraute Bewegungsmuster erkennen und sich nicht einzelne Bewegungen, sondern mehrere aufeinanderfolgende Bewegungsabläufe einprägen. Diese Bündelung in ganze Bewegungssequenzen erleichtert das Einprägen der Bewegungsabläufe (Pezzulo et al., 2010).

Risikomanagement

Die Planung von Bewegungsabläufen in Kletterrouten, die auf Vorhersageprozessen und dem Bewegungsrepertoire basiert, umfasst auch ein angemessenes Risikomanagement. Neben den potenziellen Risiken nicht-traumatischer Verletzungen, die mit Übertraining oder explosiven Bewegungen der oberen Gliedmaßen einhergehen (Quarmby et al., 2023), birgt das Klettern insbesondere das Risiko traumatischer Verletzungen im Falle von Stürzen (Luiggi et al., 2023). In einer aktuellen Studie gaben 9 Prozent der Befragten an, sich in den letzten 12 Monaten durch Stürze verletzt zu haben, was zu einer vorübergehenden Einstellung des Kletterns führte (Luiggi et al., 2023). Dementsprechend ist die Integration eines angemessenen Risikomanagements in den Planungsprozess von Kletterrouten unerlässlich.

Vor allem junge AthletInnen mit fortgeschrittenen Kletterkenntnissen, aber weniger langjähriger Erfahrung, sind anfälliger für schwere Verletzungen, was wahrscheinlich auf eine höhere Risikobereitschaft und eine größere Akzeptanz von Stürzen beim Klettern zurückzuführen ist (Luiggi et al., 2023). Umgekehrt zeigen Untersuchungen, dass Kletternde mit mehr Klettererfahrung besser in der Lage sind, Verletzungsrisiken sowohl während der Planung als auch während des Kletterns wahrzunehmen (Martha et al., 2009). Die Tatsache, dass erfahrene Kletternde weniger sturzbedingte Verletzungen erleiden, scheint darauf zurückzuführen zu sein, dass sie ihre Handlungsfähigkeit besser einschätzen können. Neuere Arbeiten, die sich auf das Konzept für verschachtelte Handlungsaufforderungen stützen, haben gezeigt, dass erfahrene Kletternde ihre Handlungskompetenzen an der Kletterwand genauer einschätzen (Seifert et al., 2021). Dies erklärt möglicherweise die geringere Häufigkeit von Stürzen während des Kletterns, obwohl sie nahe ihrer maximalen Handlungsfähigkeit klettern.

Zukünftige Herausforderungen für die Sportpsychologie im Olympischen Klettersport

Der vorliegende Überblick über den aktuellen Stand der Sportpsychologie im Klettern hebt die zentrale Rolle der verkörperten Planung, der Routenvorschau, des Bewegungsrepertoires und des Risikomanagements als wichtige psychologische Aspekte beim olympischen Klettern hervor. Auch dem Zeitmanagement beim Wettkampfklettern wurde bereits viel Aufmerksamkeit gewidmet (z. B. Mckellar et al., 2023). In Zukunft wären Studien, die die verkörperte Planung im ökologischen Umfeld olympischer Kletterwettkämpfe untersuchen, wünschenswert. Diese könnten in Kombination mit einer gründlichen Analyse verschiedener Leistungsdeterminanten wertvolle Einblicke in die Rolle der strategischen Planung hinsichtlich der Kletterleistung liefern. Eine solche Forschung könnte auch die mentale Vorbereitung (z. B. Emotionsregulation) und die psychologische Haltung der Kletternden (z. B. Angst, Selbstvertrauen) vor und während der Wettkämpfe untersuchen und so ein umfassenderes Verständnis der psychologischen Aspekte vermitteln. Zudem sollte untersucht werden, wie SportpsychologInnen die Entwicklung der olympischen Leistungen von Kletternden am besten unterstützen können.

Ebenso würden zusätzliche Forschungsarbeiten zur Routenvorschau wertvolle Einblicke in die motorischen und kognitiven Komponenten liefern, die den Fähigkeiten der Olympia-WettkämpferInnen zur visuellen Vorschau zugrunde liegen und damit die aktuelle Forschung zur Aufmerksamkeitsfokussierung und visuellen Wahrnehmung von AthletInnen während der Routenvorschau erweitern (z. B. Marcen-Cinca et al., 2022; Medernach et al., 2024b).

Zu den künftigen Herausforderungen für TrainerInnen und SportpsychologInnen im olympischen Klettersport gehört auch die Entwicklung von Trainingsplänen, die AthletInnen optimal auf moderne Kletterbewegungen vorbereiten. In der Tat besteht ein erheblicher Forschungsbedarf zum Bewegungsrepertoire beim Klettern und zur domänenspezifischen Kreativität, um die spezifischen Komponenten des gezielten Trainings besser zu verstehen, die zur Förderung des domänenspezifischen Bewegungswissens erforderlich sind. Zwei gegensätzliche Trainingsansätze sollten näher untersucht werden: Der traditionelle Ansatz, bei dem konstante Kletterbewegungen bis zur Perfektion geübt werden und der modernere Ansatz, bei dem die Bewegungsvariabilität im Rahmen des Wiederholung-ohne-Wiederholung Paradigmas im Mittelpunkt steht (Medernach & Memmert, 2021).

Schließlich besteht eine weitere Herausforderung für die Sportpsychologie darin, insbesondere im Hinblick auf junge AthletInnen, besser zu verstehen, wie sowohl AthletInnen als auch ihre TrainerInnen mit Risiken beim Klettern umgehen. Psychosoziale Faktoren wie der Einfluss von Vorbildern, die ein sicheres Verhalten vorleben, oder der Einfluss von Gleichaltrigen auf die Risikobereitschaft erfordern ein tieferes Verständnis, um künftige Präventionsstrategien wirksam zu steuern. In diesem Zusammenhang muss sich die Sportpsychologie auch mit den Herausforderungen von Leistungsdruck, Essstörungen und der Entwicklung gesunder Trainingsprogramme befassen.

Schlussfolgerung

Während die Forschung der letzten drei Jahrzehnte eine Vielzahl von Faktoren identifiziert hat, die mit der Kletterleistung in Zusammenhang stehen, betonen aktuelle wissenschaftliche Arbeiten die zentrale Rolle psychologischer Aspekte für das Erreichen optimaler, wettbewerbsfähiger und nachhaltiger Leistungen. Unter den zahlreichen psychologischen Leistungsparametern beim Klettern wurden insbesondere die verkörperte Planung, die Routenvorschau, das Bewegungsrepertoire und das Risikomanagement als entscheidende psychologische Faktoren beim Klettern herausgestellt. Zukünftige Forschungen sind wichtig, um weitere Erkenntnisse und ein besseres Verständnis dieser Aspekte und ihres Zusammenspiels bei der Erzielung optimaler, anhaltender Leistungen auf der olympischen Bühne zu gewinnen.

Literaturverzeichnis

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