Die „dunkle Seite“ der Talentierten
Haben besonders Erfolgreiche oft auch eine „dunkle Seite“ in ihrer Persönlichkeitsstruktur? Und wären diese Menschen ohne diese vermeintlich negative Seite nicht in der Lage, diese außergewöhnlichen Leistungen zu erzielen? Dieser Übersichtsartikel versucht, psychologische Forschung zum Thema „Wahnsinn und Genie“, „konstruktive Seite milder Psychopathologie“ und „Regelbrechen und Innovation“ in einen Gesamtkontext der „dunklen Seite“ der Talentierten zu stellen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Spannungsfeld zwischen negativen Effekten der „dunklen Seite“ (z. B. persönlicher Leidensdruck oder gesellschaftliche und zwischenmenschliche Belastungen) und potenziellen positiven Effekten (z. B. in Bezug auf Innovation und kreative Schaffenskraft).
Vincent van Gogh hat es, Virginia Woolf hat es und auch Bill Gates hat es – außerordentlichen Erfolg in ihrem Schaffen und zugleich offensichtlich auch eine Art „dunkle Seite“ der Persönlichkeit. Haben Menschen, die besonderes Talent bewiesen haben, oft auch eine stärker ausgeprägte „dunkle Seite“? Und wären diese Menschen ohne diese vermeintlich negative Seite nicht in der Lage, diese außergewöhnlichen Leistungen zu erzielen? Psychologische Auffälligkeiten und Verhaltensabweichungen werden im Allgemeinen als ausschließlich negativ und daher grundsätzlich schädlich für die Gesellschaft angesehen. Während diese Sichtweise auch ob des persönlichen Leidensdruckes der Bertoffenen ihre Berechtigung hat, häufen sich Forschungsbefunde, die nahelegen, dass man psychologische Auffälligkeiten wie Autismus, Narzissmus, ADHS und regelbrechende Tendenzen in gewissen Kontexten und Umständen nicht nur als Störung, sondern zugleich auch als eine Art Begabung ansehen kann.
„Genie und Wahnsinn“
Das wohl bekannteste Beispiel, wie sich psychologische Forschung mit diesen Themen befasst, sind Studien, die sich unter der plakativen Überschrift „Genie und Wahnsinn“ zusammenfassen lassen. Hier wird die landläufige Vermutung untersucht, dass Genie und außergewöhnliche kreative Leistungen, wie etwa bei bekannten KünstlerInnen und SchriftstellerInnen, eng zusammenliegen. Eine systematische Beziehung von Verrücktheit und Genie vermuteten schon die frühen Philosophen der Antike, zum Beispiel Aristoteles. Von Arthur Schopenhauer ist der Satz übermittelt: „Das Genie wohnt nur eine Etage höher als der Wahnsinn“. Bekannte Beispiele einer solchen „tragischen“ Seite der Kreativität sind Stars aus Kunst und Kultur wie der Sänger Kurt Cobain und die Sängerin Amy Whinehouse, der Maler Vincent van Gogh, der Komponist Robert Schumann, die Schriftstellerin Virginia Woolf und der Philosoph Friedrich Nietzsche (Abbildung 1). Von diesen Persönlichkeiten sind allesamt psychologische Leidensgeschichten übermittelt, die zum Teil im schlagzeilenträchtigen Suizid endeten.
Was aber sagt nun die psychologische Forschung zu diesem Thema? In der Tat konnte eine Reihe von Studien zeigen, dass außergewöhnlich kreative Leistungen überzufällig oft mit sub-klinischen psychologischen Auffälligkeiten einhergehen (Simonton, 2014). Kreativität und Psychopathologie hat sich in jüngster Zeit sogar zu einem Forschungsschwerpunkt der Talentforschung entwickelt (Simonton, 2014). Beispielsweise hat Post (1994) ausführliche biografische Daten von 291 berühmten Menschen aus den Bereichen Wissenschaft, Musik, Politik, Kunst, Philosophie und Weltliteratur ausgewertet. Er fand, dass vor allem Künstler, darunter Vincent van Gogh, Wassily Kandinsky und Paul Cézanne, sowie Schriftsteller wie Franz Kafka, Ernest Hemingway oder Jean-Paul Sartre erhöhte Werte in psychopathologischen Dimensionen wie Depressivität, Angststörungen oder auch Persönlichkeitsstörungen aufwiesen. Zwar waren diese Werte höher als in der vergleichbaren Allgemeinbevölkerung, es fanden sich aber kaum Hinweise auf diagnostizierbare psychiatrische Erkrankungen. Die Werte waren vielmehr oft in einem sub-klinischen Bereich angesiedelt. Dieser Befund zur erhöhten Häufigkeit sub-klinischer Auffälligkeiten bei „Kreativköpfen“ ist ein Ergebnis, das auch andere Studien bestätigen konnten. Der Autismusforscher Simon Baron-Cohen fand zum Beispiel heraus, dass verschiedene kreative Berufsgruppen aus dem Bereich Technik, insbesondere Mathematik, Physik und Informatik, höher auf einer Autismusskala punkten (Baron-Cohen, Wheelwright, Skinner, Martin & Clubley, 2001) als Berufsgruppen, die sich eher mit dem Menschen befassen (z. B. Medizin, soziale Berufe). Zudem konnte Forschung zeigen, dass außergewöhnliche „Kreativköpfe“ oft aus Herkunftsfamilien stammen, die ihrerseits erhöhte Neigung zu psychopathologischen Symptomen aufwiesen (Simonton, 2014). Diese Befunde lassen die Frage zu, ob es gar eine genetische Verbindung zwischen „Genie und Wahnsinn“ gibt? Tatsächlich fand genetische Forschung erste Hinweise darauf, dass dieselben Gene, die Psychopathologien (wie z. B. Psychosen) wahrscheinlicher machen, auch mit Kreativität in Verbindung stehen (Keri, 2009).
Gibt es eine konstruktive Seite milder Psychopathologie?
Zusammengenommen sprechen diese Befunde also tatsächlich für eine gewisse konstruktive Seite milder psychologischer Auffälligkeiten. Solch eine Uminterpretation eigentlich negativer Phänomene ist in der Psychologie nichts Neues. In der psychologischen Jugendforschung berücksichtigt man beispielsweise schon länger die konstruktive Rolle jugendlichen Problemverhaltens, etwa im Hinblick auf das Lösen altersbezogener Entwicklungsaufgaben in der Jugend (Silbereisen & Noack, 1986). In der psychologischen Bindungsforschung bei Kleinkindern gibt es die These, dass unsichere Bindungsstile, die intuitiv heute eher als negativ abweichend angesehen werden könnten, evolutionär gesehen durchaus Sinn ergaben. In frühen Vorzeiten der menschlichen Entwicklung können sie sinnvolle Anpassungen an die damaligen Lebensumwelten dargestellt haben. Das heute gar nicht so seltene Auftreten solcher unsicheren Bindungsstile könnte damit eine Art „evolutionäres Echo“ sein.
Auch im Kontext Arbeit gibt es Anzeichen für ein Umdenken in Bezug auf die konstruktive Seite von Abweichungen. Verschiedene IT-Firmen suchen heute bereits explizit MitarbeiterInnen mit diagnostiziertem Autismus, weil diese durch ihre Detailverliebtheit und Fokussierung auf komplexe Probleme besonders geeignet für die Arbeit mit Software erscheinen. Auch bei ADHS-Symptomen (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung), heute oft als Volkskrankheit betitelt, werden neben negativen, destruktiven Aspekten neuerdings auch positive Aspekte stärker berücksichtigt. Forschung zeigte etwa, dass ADHS-Symptome mit erhöhter Kreativität, insbesondere beim Generieren neuer Ideen, in Verbindung steht (White & Shah, 2011). Es wird daher diskutiert, ob solche Auffälligkeiten bei bestimmten Aufgabenbereichen im Arbeitsleben (z. B. solche, die weniger rigider Planung und eher eines gewissen kreativen Chaos bedürfen) auch konstruktiv sein können.
Es ist also nicht verwunderlich, dass auch in der Arbeits- und Organisationspsychologie die so genannte „dunkle Seite“ der Persönlichkeit steigende Beachtung findet. Oft werden hier beispielsweise Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie untersucht. In Bezug auf die destruktive Seite konnte Forschung zeigen, dass diese Persönlichkeitsdimensionen mit kontraproduktiven Verhaltensweisen bei der Arbeit in Verbindung stehen, wobei der statistische Zusammenhang relativ schwach ist (O’Boyle, Forsyth, Banks & McDaniel, 2012). Diese Forschung stützt also zum Teil das Klischee von von Machtbesessenheit und Psychopathologie geprägten Führungskräften in Chefetagen (Harvard Business Manager, 2011). Verblüffender sind allerdings die Befunde, wonach bestimmte Aspekte der „dunklen Seite“ der Persönlichkeit neben negativen Effekten und persönlichem Leidensdruck auch konstruktive positive Effekte in gewissen Berufen und Positionen haben können; insbesondere bei solchen, die eines charismatischen Führungsstils sowie einer gewissen Risikoneigung und Wettbewerbsorientierung bedürfen. Darum geht man in der Arbeits- und Organisationspsychologie auch mehr und mehr dazu über, weniger von einer „dunklen Seite“ als relativ wertfrei von einem „Anders-sein“ zu sprechen. Dieses Anders-sein kann negative, aber in manchen Arbeitskontexten auch konstruktive Effekte haben (Wille, De Fruyt & De Clercq, 2013).
Mildes Regelbrechen und Innovation
Neben der Psychopathologie-Perspektive lässt sich die vermeintliche Schattenseite der Talentierten auch aus einer Perspektive des milden Regelbrechens betrachten. Viele Gesellschaften stützen ihre Wirtschaft heute auf Innovation und Unternehmergeist. Dafür wiederum, das hatte bereits der Innovationsökonom Joseph Schumpeter vor rund 100 Jahren betont, bedarf es eines gewissen Regelbrechens in der Gesellschaft. Es geht hier um RegelbrecherInnen, die nicht nur den Wert neuer Ideen und Lösungen erkennen, sondern diese auch in Form von Innovationen, also konkret verwendbaren neuen Produkten und Dienstleitungen, in die Gesellschaft einführen und gegenüber veralteten Lösungen durchdrücken. Die Gründung von Apple und die Entwicklung bahnbrechender Produkte wie des Macintosh Computers in 1984, des iPod in 2001 oder des iPhone in 2007 sind illustrative Beispiele. Volkswirtschaftlich spricht man hier von einer kreativen Zerstörung. Durch Innovationen werden veraltete Wirtschaftsstrukturen „zerstört“ und durch neuere ersetzt. Schon Joseph Schumpeter sah in dem Unternehmer den zentralen Agenten in diesem Wirtschaftskreislauf – als den innovativen „Zerstörer“. Er stellt sich gegen Normen, fordert das Bestehende heraus und geht seinen eigenen Weg. So begründete auch Henry Ford den Erfolg der 1903 gegründeten Ford Motor Company mit der folgenden Äußerung: „Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde“. Andere Beispiele für mildes Regelbrechen bei Unternehmern sind Bill Gates und Steve Jobs (Abbildung 2). So gibt es beispielsweise von Bill Gates, Mitbegründer von Microsoft, ein Mug Shot, also ein polizeiliches Verhaftungsfotos, aus seiner Jugend – aufgenommen 1977 nach seiner Verhaftung wegen wiederholter Verkehrsdelikte (siehe auch Blogbeitrag über Bill Gates´ Mug Shot). Auch in Biografien über Steve Jobs, den Mitbegründer von Apple, wird über ein gewisses Rebellentum (etwa im Zuge seiner gelebten Hippie-Kultur und seinen Studienabbrechens) berichtet.
Psychologische Forschung fand nun in der Tat Hinweise dafür, dass ein gewisses mildes Regelbrechen in der Jugend einen Vorläufer von Unternehmergeist im Erwachsenenalter darstellt (Obschonka, Andersson, Silbereisen & Sverke, 2013). Zusammen mit ähnlichen Studien erhärtet sich der Befund, dass erfolgreiche UnternehmerInnen oft RebellInnen in ihrer Jugend waren – sie zeigten mehr mildes, nicht in kriminelle Verhaltensweisen abdriftendes, frühes Regelbrechen in ihrem Verhalten. Beispiele aus diesen Studien sind das Missachten elterlicher Gebote, leichter Drogenkonsum, Abschreiben bei Prüfungen in der Schule oder Schulschwänzen. Schwerwiegendes Regelbrechen in den Biografien wie polizeilich geahndete schwerere Delikte, aber auch antisoziale Einstellungen standen hingegen nicht systematisch mit Unternehmergeist in Verbindung. Damit war ein mildes Rebellentum in der Jugend, welches dann aber nicht auf die schiefe Bahn im Erwachsenenalter führt, ein Vorbote späteren Unternehmergeistes. Insgesamt stützen diese Befunde Schumpeter’s These vom Unternehmer als konstruktiven Regelbrecher. Es erscheint logisch, dass für Innovation und Unternehmergeist ein gewisses „gegen die Norm-sein“ konstruktiv, ja fast schon notwendig ist. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass das deutsche Patentgesetz rechtliche Abweichungen und Verstöße für neue Erfindungen ausdrücklich zulässt (§ 2 Abs 1, Satz 2). Selbst wenn neue Erfindungen gegen geltendes Recht verstoßen, können sie dennoch zum Patent angemeldet werden. Man kalkuliert seitens der Gesetzgebung also bereits ein gewisses Regelbrechen ein.
Während Forschung Hinweise darauf liefert, dass sich mildes Regelbrechen positiv auf Unternehmergeist auswirkt, ist der Einfluss von Regelbrechen im Kontext „produktiver Kreativität“ noch wenig beforscht. Zumindest besteht anekdotische Evidenz, dass sich auch hier mildes Regelbrechen positiv auswirken könnte. Exemplarisch seien Karl May, Grigori Perelman und Sigmund Freud genannt (Abbildung 3). Karl May, der heute zu den weltweit meistgelesenen deutschen Autoren zählt, fiel beispielsweise in seinen jungen Jahren durch diverse „Gaunereien“ auf und später durch das Vortäuschen eigener erlebter Abenteuer im Wilden Westen. Grigori Perelman, der russische Mathematiker, dem es jüngst gelungen ist, eines der sieben großen Probleme der Mathematik zu lösen Poncaré-Vermutung), wurde neben seinen wichtigen Entdeckungen auch durch sein „Rebellentum“ bekannt. Er stellte sich gegen die üblichen Konventionen, lehnte die Preisgelder und Würdigungen für seine Jahrhundertentdeckung rigoros ab, um sich zurückzuziehen und völlig isoliert zu forschen. Und nicht zuletzt lässt sich auch der Psychologe Sigmund Freud als milder, produktiver Regelbrecher verstehen. Mit der Veröffentlichung seines bekanntesten Werkes im Jahr 1900, „Die Traumdeutung“, und seinen radikalen, neuen Ideen zum Unterbewussten und den psychologischen Abwehrmechanismen brach er mit grundlegenden Konventionen seiner Zeit. Neben seinem historischen Einfluss auf breite Bereiche der Gesellschaft, nicht nur klinische Psychologie und Psychiatrie, auch Bereiche der Kunst, Philosophie, und Kultur- und Religionswissenschaften haben einiger seiner zentralen Thesen zu psychischen Mechanismen bis heute an Aktualität nicht verloren. So konnte zum Beispiel jüngst die Neurowissenschaft zentrale Konzepte der auf Freud zurückgehenden Psychoanalyse-Schule stützen (Solms & Turnbull, 2011). Dennoch kann man sicherlich festhalten, dass die Anzahl der KritikerInnen Freuds, die Anzahl der BefürworterInnen bis heute übersteigt. Daher kann etwas ironisch konstatiert werden, dass Freud in einem seiner letzten Interviews im Jahre 1938 Recht behalten hat. In einem Radiointerview mit der BBC in seinem Londoner Exil nahm er in seiner Selbstvorstellung vor allem auf das produktive Regelbrechen und den Kampf gegen äußere Widerstände in seinem Lebenslauf Bezug: „Ich begann meine berufliche Laufbahn als Neurologe. Ich versuchte das Leiden meiner neurotischen Patienten zu lindern. Dabei machte ich einige wichtige Entdeckungen über das Unbewusste. Aus diesen Entdeckungen entwickelte sich eine neue Wissenschaft – die Psychoanalyse. Ich musste einen hohen Preis zahlen für das Glück dieser Entdeckung. Ich stieß auf harten und unnachgiebigen Widerstand. Am Ende hatte ich Erfolg. Aber der Kampf ist noch nicht vorbei.“
Ausblick
Sicherlich darf man auf keinen Fall ausblenden, dass Psychopathologien oder auch in antisoziale Verhaltensweisen abdriftendes Regelbrechen immense Belastungen für die Gesellschaft und auch für die Betroffenen selbst darstellen können. Zudem gibt es viele Beispiele außergewöhnlicher Leistungen im Kreativbereich, die ohne Anzeichen von Psychopathologie oder Regelbrechen zustande kamen. Abweichung ist also in keiner Weise eine notwendige Bedingung für außergewöhnliche, bahnbrechende Leistungen. Dennoch gibt es ein Spannungsfeld in dieser Diskussion, denn einer Gesellschaft mögen in der Tat wichtige Impulse abgehen, wenn abweichende Merkmale ausschließlich als negativ und um jeden Preis zu unterdrücken anzusehen sind. Hier lässt sich die Frage aufwerfen, ob künstlich angepasste, auf Linie getrimmte Talentierte manchmal zu „Underachievern“ werden – also zu „Minderleistern“, wie sie in der psychologischen Hochbegabtenforschung diskutiert werden (Sparfeldt, Schilling & Rost, 2006). In dieser Forschung fragt man sich, warum ob ihres Talents (z. B. hohe allgemeine Intelligenz) eigentlich hochbegabte Kinder und Jugendliche relativ schlechte Leistungen in der Schule bringen. Ähnlich könnte man fragen, ob konformistische Anpassung bei machen Talentierten außergewöhnliche Leistungen verhindert. Fairerweise müsste man dann aber auch diskutieren, und das verdeutlicht die Zweischneidigkeit dieses Themas, dass eine Anpassung auch einen persönlichen Nutzen für die betroffene Person haben kann, etwa bei der Heilung psychopathologischer Symptome und dem Rückgang persönlichen Leidensdrucks. Zugleich ist aber auch festzuhalten, dass eine ausgelebte produktive Kreativität den „Betroffenen“ eine gewisse Kur verschaffen kann. In der psychologischen Literatur wird zum Beispiel diskutiert, ob expressives Schreiben bei SchriftstellerInnen mit psychopathologischen Symptomen positive gesundheitliche Effekte für ihr Seelenleiden hat (Kaufman & Sexton, 2006).
Referenzen
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