Global verbunden, global aktiv? Wie eine globale Identität mit Klimaschutz zusammenhängt

Der Klimawandel betrifft alle Menschen weltweit. Klimaschutz kann nur durch gemeinsame, internationale Anstrengungen gelingen. Doch was motiviert Menschen, sich für solche globalen Belange einzusetzen? Wir argumentieren, dass eine „globale Identität“ förderlich sein könnte – sich also als Teil einer weltweiten Gemeinschaft zu verstehen.

„Ich fühle mich Menschen auf der ganzen Welt verbunden. Ich empfinde Menschen auf der ganzen Welt als eine Gemeinschaft. Ich sorge mich um Menschen auf der ganzen Welt.“ Personen, die diesen Aussagen zustimmen, haben vermutlich eine stark ausgeprägte „globale Identität“: sie sehen sich als Teil einer Gemeinschaft, die über regionale und Landesgrenzen hinausgeht. Und meist engagieren sie sich stärker für Klimaschutz als Personen, die diesen Aussagen nicht zustimmen. Kann man daraus folgern, dass es förderlich für den Klimaschutz ist, eine globale Identität zu entwickeln? In diesem Artikel beleuchten wir, welche Forschungsergebnisse diese These stützen.

Dabei erklären wir zunächst genauer, was wir in der psychologischen Forschung unter einer globalen Identität verstehen. Anschließend geben wir einen Überblick über Forschungsergebnisse zum Zusammenhang einer globalen Identität mit Klimaschutz. Wir diskutieren, wie eine globale Identität entsteht und gestärkt werden könnte. Abschließend werfen wir einen kritischen Blick auf mögliche Nachteile einer globalen Identität und beschreiben, was wir zum Thema globale Identität noch nicht wissen.

Eine globale Identität – was ist das überhaupt?

Wer bin ich? In der Antwort auf diese Frage offenbart sich die Identität eines Menschen. Laut der Theorie der sozialen Identität definieren Menschen einen Teil ihrer Identität über ihre Zugehörigkeit zu verschiedenen Gruppen (Tajfel & Turner, 1979). Der erweiterten Theorie der Selbstkategorisierung folgend kann man drei Ebenen unterscheiden (Turner et al., 1987). Erstens die persönliche Identität: Dieser Teil unseres Selbst ist durch individuelle Eigenschaften geprägt, die uns ausmachen (z. B. persönliche Interessen oder Kompetenzen). Zweitens die soziale Identität: Dieser Teil unseres Selbst beschreibt, wie sehr wir uns mit verschiedenen Gruppen identifizieren, eine emotionale Bindung verspüren und Gemeinsamkeiten wahrnehmen (z. B. mit einer Arbeitsgruppe, einem Sportverein). Dies wird oft durch die Abgrenzung zu anderen Gruppen erreicht. Die dritte Ebene bildet die globale Identität ab (McFarland et al., 2019): Sie beschreibt, wie sehr wir uns als Teil der gesamten Menschheit verstehen, Gemeinsamkeiten mit allen Menschen wahrnehmen und uns mit allen Menschen solidarisch fühlen. Im Gegensatz zur sozialen Identität findet hier keine Abgrenzung von anderen Gruppen statt. Kurzum: Je mehr sich Personen als Teil einer weltweiten Gemeinschaft sehen und ihnen das Wohl von Menschen auf der ganzen Welt am Herzen liegt, desto stärker ausgeprägt ist ihre sogenannte globale Identität.Bild 1:Eine globale Identität bedeutet, sich mit Menschen auf der ganzen Welt verbunden zu fühlen und sich um ihr Wohlergehen zu sorgen.Bild 1:Eine globale Identität bedeutet, sich mit Menschen auf der ganzen Welt verbunden zu fühlen und sich um ihr Wohlergehen zu sorgen

Aber ist eine solche globale Identität überhaupt möglich? Man könnte ja annehmen, dass die Gruppe „Menschheit“ viel zu groß und umfassend ist, um sich mit ihr zu identifizieren. So können manche gruppenbasierten Bedürfnisse – wie die Abgrenzung von anderen Gruppen – vielleicht nicht von einer solch großen, inklusiven Gruppe erfüllt werden. Andere Bedürfnisse hingegen – wie etwa Bestimmung oder Sinn im Leben – könnten wiederum auch innerhalb einer globalen Identität ausgelebt werden (für weitere Identitätsbedürfnisse, s. Vignoles et al., 2006). Fest steht: eine Vielzahl internationaler Studien deutet darauf hin, dass sich einige Personen tatsächlich mit Menschen auf der ganzen Welt identifizieren (McFarland et al., 2019). Eine stärkere globale Identifikation wiederum geht mit mehr Engagement für globale Belange einher (McFarland et al., 2019) – wie etwa für den Klimaschutz.

Was hat eine globale Identität mit Klimaschutz zu tun?

Der Klimawandel ist ein globales Phänomen. Er betrifft und bedroht alle Menschen auf der Welt, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß (IPCC, 2023). Klimaschutz ist dementsprechend eine große Aufgabe, die vor allem durch kollektive, internationale Anstrengungen bewältigt werden kann. Einige Forscher:innen argumentieren, dass eine stark ausgeprägte globale Identität helfen könnte, sich dieser großen Aufgabe gewachsen zu fühlen und zum Klimaschutz beitragen zu wollen (z. B. Reese, 2016).

Die Erklärung dafür liefert einmal mehr die Theorie der sozialen Identität. Sie besagt: Je stärker man sich mit einer Gruppe identifiziert, umso eher ist man bereit, sich für das Wohl dieser Gruppe einzusetzen (Tajfel & Turner, 1979). Je stärker man sich also mit der Gruppe der gesamten Menschheit identifiziert, desto stärker sollte die Motivation sein, sich für das Wohl aller Menschen einzusetzen. Forschungsergebnisse zeigen beispielsweise eine höhere Spendenbereitschaft für internationale Belange und eine größere Unterstützung für Menschenrechte und globale Gerechtigkeit (McFarland et al., 2019).

Auch Klimaschutz trägt zu einem gerechteren und harmonischeren Zusammenleben auf dem Planeten bei, da dieser dafür sorgt, unsere Lebensgrundlagen aufrecht zu erhalten. Tatsächlich berichten Menschen in Befragungen umso mehr klimaschützendes Engagement, je stärker ihre globale Identität ausgeprägt ist (für einen Überblick s. Pong & Tam, 2023). Dieses Engagement zeigt sich in mehreren Bereichen. Sie führen privat einen ressourcenschonenden Lebensstil, sparen also beispielsweise Energie im Haushalt, verzichten auf Fleisch und Auto und teilen Produkte mit anderen anstatt neue Dinge zu kaufen. Und sie engagieren sich auch öffentlich für Klimaschutz, beispielsweise in Umweltorganisationen (z. B. Loy et al., 2022). Außerdem befürworten sie eine sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft durch klimapolitische Maßnahmen (z. B. ein Mobilitätssystem, das auf ÖPNV und Zugreisen setzt, statt auf Auto- und Flugverkehr; Loy, Tröger et al., 2021). Bild 2: Je stärker ausgeprägt die globale Identität bei Personen ist, desto mehr engagieren sie sich für Klimaschutz. Bild 2: Je stärker ausgeprägt die globale Identität bei Personen ist, desto mehr engagieren sie sich für Klimaschutz.

Warum engagieren sich Menschen mit einer ausgeprägten globalen Identität besonders für Klimaschutz? Dies kann beispielsweise dadurch erklärt werden, dass sie den Klimawandel als persönlich und gesellschaftlich relevanter beurteilen, eine größere Verantwortung empfinden und sich verpflichteter fühlen zum Klimaschutz beizutragen (Pong & Tam, 2023).

Wie entsteht eine globale Identität und wie kann sie gefördert werden?

Bisher gibt es nur wenige Forschungsergebnisse zur Frage, wie eine globale Identität entsteht und gestärkt werden kann (McFarland et al., 2019). Einige Befunde, die aus unserer Sicht aufschlussreich sind, möchten wir im Folgenden beschreiben.

So scheint beispielsweise internationaler Kontakt förderlich zu sein. Je mehr internationale Freundschaften oder je mehr positive Erfahrungen gegenseitigen Helfens Personen in ihrer Kindheit und Jugend erlebt haben, desto stärker ist ihre globale Identität als Erwachsene (Hamer & McFarland, 2023). Menschen mit einer ausgeprägten globalen Identität hatten mehr positiven Kontakt mit Einheimischen auf vergangenen internationalen Reisen (Loy, Tröger et al., 2021). Bild 3: Je mehr positiven Kontakt Personen mit Einheimischen auf internationalen Reisen hatten, desto stärker ausgeprägt ist ihre globale Identität.Bild 3: Je mehr positiven Kontakt Personen mit Einheimischen auf internationalen Reisen hatten, desto stärker ausgeprägt ist ihre globale Identität. Studierende in Deutschland, die sich in einem (fiktiven) Online-Chat mit einer paraguayischen Studentin ausgetauscht und eine kooperative Aufgabe bearbeitet hatten, wiesen danach eine stärkere globale Identität auf als eine Vergleichsgruppe ohne solchen Kontakt (Römpke et al., 2019). Basierend auf diesen Ergebnissen lässt sich vermuten, dass die Ermöglichung von positiven internationalen Erfahrungen, beispielsweise durch schulische Austauschprogramme oder internationale Teams, zur Förderung einer globalen Identität hilfreich sein könnte.

Doch auch ohne internationalen Kontakt scheint die Entwicklung einer globalen Identität möglich. Verbundenheit mit Menschen auf der ganzen Welt ist beispielsweise ein traditionelles Ziel von Meditation und Yoga. Folglich mag es nicht überraschen, dass Menschen, die in ihrem Alltag Meditation oder Yoga üben, eine stärkere globale Identität berichten (Loy & Reese, 2019). Meditationskurse – in Präsenz oder per Smartphone-App – mit einem Fokus auf die Entwicklung von Mitgefühl stärkten die globale Identität der Teilnehmer:innen (z. B. Loy, Scheuermann et al., 2021; McFarland et al., 2019).

Außerdem könnten bestimmte Medienformate zur Entwicklung einer globalen Identität beitragen, wie zum Beispiel das Simulationsspiel von Bachen und Kolleg:innen (2012), in dem man in die Rolle einer Person auf einem anderen Kontinent schlüpft. Schüler:innen, die das Spiel gespielt hatten, berichteten danach eine stärkere globale Empathie in Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die sich bloß über das Leben in anderen Ländern informiert hatte. Die tatsächliche Wirkung solcher Medienformate auf die globale Identität muss allerdings noch erforscht werden.

Als umfassender Ansatz zur Entwicklung einer globalen Identität könnte die sogenannte „Global Citizenship Education“ (dt. in etwa Weltbürger:innenbildung) geeignet sein (McFarland et al., 2019). Darunter versteht man politische Bildung, die eine globale Perspektive ermöglicht. Sie vermittelt Menschen Wissen und Fähigkeiten, um die globalen Ausmaße eigenen (Nicht-)Handelns zu verstehen, zu hinterfragen und Handlungsoptionen zu aktivieren. Diese Form der Bildung könnte als Teil der Klimaschutzbildung ein sogenannter „Social Tipping Point“ werden. Damit sind soziale Elemente innerhalb eines komplexen ökologisch-gesellschaftlichen Systems gemeint, die durch gezielte kleinere Veränderungen zu substantiellen Änderungen im Gesamtsystem führen können (Otto et al., 2020). Konkret: Ausgebildete Weltbürger:innen könnten Forderungen für mehr Klimaschutz auch auf politischer Ebene ins Rollen bringen.Bild 4: Global Citizen Education könnte die Entwicklung einer globalen Identität fördern.Bild 4: Global Citizen Education könnte die Entwicklung einer globalen Identität fördern.

Was wissen wir noch nicht und worin bestehen Grenzen dieser Idee?

Auch wenn sich die Erkenntnisse zur globalen Identität in den letzten Jahren mehren, gibt es noch einiges, das wir nicht verstehen. Zunächst fällt auf, dass die meisten Studien „korrelativ“ sind. Sie zeigen, dass sich Menschen, die eine stärker ausgeprägte globale Identität berichten, mehr für globale Belange engagieren (McFarland et al., 2019). Aus einem solchen Zusammenhang können wir aber nicht schließen, dass die globale Identität die Ursache für ihr Engagement ist.

Es könnte genauso gut umgekehrt sein: Engagement könnte zu einer stärkeren Identität führen. Zukünftige Forschung sollte also vermehrt versuchen, die globale Identität in Experimenten zu verändern und prüfen, ob diese Veränderung stärkeres Engagement bewirkt. Doch eine kurzfristige Veränderung der globalen Identität scheint gar nicht so leicht zu sein. Zwar haben einige Studien eine situative Erhöhung finden können (McFarland et al., 2019; z. B. wie oben beschrieben durch internationalen Kontakt in einem Online-Chat, Römpke et al., 2019; oder auch durch das Erinnern an vergangene Reiseerfahrungen, Loy, Tröger et al., 2021), aber andere Versuche sind auch gescheitert (Reysen et al., 2021).

Daher stellen sich Forscher:innen zunehmend die Frage, inwieweit die globale Identität überhaupt kurzfristig variabel ist bzw. welcher Anteil einer recht stabilen Persönlichkeitseigenschaft nahe kommt. Um die Stabilität der globalen Identität zu untersuchen, wären in Zukunft Längsschnittstudien sehr hilfreich. Solche Längsschnittstudien könnten außerdem aufzeigen, ob sich die globale Identität auch im gesellschaftlichen Mittel verändert, beispielsweise in Abhängigkeit politischer oder kultureller Entwicklungen.

Eine weitere offene Frage ist zum Beispiel, wie ähnlich sich Menschen auf der ganzen Welt sein müssten, damit viele Personen eine globale Identität entwickeln. In anderen Worten: Müssten alle Menschen mehr oder weniger gleich denken, fühlen und handeln? Dürfte es keine Diversität mehr geben? Bräuchten wir beispielsweise ein gemeinsames weltweites Werteverständnis? Oder können wir uns bereits mit Menschen auf der ganzen Welt identifizieren, wenn wir ganz grundlegende Gemeinsamkeiten wahrnehmen – beispielsweise die Tatsache, dass wir alle emotionale Wesen sind, die danach streben glücklich zu sein? Können wir Diversität also zulassen und uns trotzdem verbunden fühlen – alla „one world in diversity“? Bisherige Forschungsergebnisse sprechen nicht dafür, dass eine globale Identität mit dem Wunsch einhergeht, dass sich alle Menschen vollkommen gleichen. Zumindest scheint eine Wertschätzung von Diversität bei Personen mit einer globalen Identität stärker ausgeprägt zu sein (McFarland et al., 2019).

Wenig wissen wir außerdem darüber, was die Entwicklung einer globalen Identität hemmen könnte. Interessanterweise schließen sich eine stark ausgeprägte nationale und globale Identität scheinbar nicht aus. Je mehr sich Befragte in Deutschland mit Menschen auf der ganzen Welt identifizierten, desto mehr identifizierten sie sich auch mit Deutschen – und mit Europäer:innen und Menschen in ihrem unmittelbaren Umfeld. Die Stärke der Identifikation nahm jedoch zu, war also mit Menschen auf der ganzen Welt am niedrigsten, im Umfeld am höchsten (Loy et al., 2022, Supplement). Je niedriger die globale Identität, desto stärker ausgeprägt sind die sogenannte soziale Dominanzorientierung, also inwiefern Personen soziale Hierarchien befürworten, die autoritären und ethnozentrischen Einstellungen sowie die Selbstbezogenheit (McFarland et al., 2019) – doch es gibt keine kausalen Belege über die Wirkrichtung dieser negativen Zusammenhänge.

Ein potentieller Nachteil einer globalen Gruppenidentifikation könnte darin bestehen, dass sich Subgruppen weniger wohlwollend gegenüberstehen. Je eher sich beispielsweise Menschen aus der Industrienation Deutschland als repräsentativ für die gesamte Menschheit sahen (im Vergleich zu Menschen aus sogenannten Entwicklungsländern), umso eher legitimierten sie globale Ungleichheit und umso weniger waren sie bereit globale Ungleichheit zu reduzieren (Reese et al., 2012).

Es ist also eine spannende offene Frage, inwiefern sich das Verständnis einer globalen Identität zwischen Menschen unterscheidet – oder auch in verschiedenen Ländern. Werden zum Beispiel allein die Fragen, die Forscher:innen zur Messung der globalen Identität stellen, in verschiedenen Ländern unterschiedlich interpretiert? Ein aktuell laufendes internationales Projekt in 45 Ländern widmet sich diesem Thema und untersucht auch, wie stark die globale Identität in verschiedenen Ländern ausgeprägt ist und mit globalem Engagement zusammenhängt (https://iwahlab.com/ongoing-projects/global-labels). Ein internationaler Vergleich ist wichtig, weil ein Großteil der bisherigen Forschung in westlichen, industrialisierten, wohlhabenden Nationen durchgeführt worden ist und wir nicht wissen, inwiefern sich die Ergebnisse übertragen lassen. Gleichzeitig könnten verwandte Konzepte wie Naturverbundenheit (also das Ausmaß, wie stark Menschen sich als Teil der Natur sehen) oder Ortsverbundenheit (die emotionale Bindung an tatsächliche oder symbolische Orte) in manchen Gemeinschaften relevantere Aspekte für die eigene Identität sein. Darüber hinaus ist es wichtig zu beachten, dass manche Verhaltensweisen, die wir in diesem Artikel thematisieren, nicht allen Menschen gleichermaßen zugänglich sind (z. B. Reisen oder die Teilnahme an Demonstrationen).

Mit Blick auf den Klimaschutz kann man fragen, ob Personen mit einer starken globalen Identität nicht diejenigen sind, die ständig um den Globus jetten, dadurch Unmengen CO2 produzieren und eben nicht klimaschonend agieren? Bisherige Ergebnisse sprechen jedoch nicht dafür, dass Personen mit einer ausgeprägten globalen Identität öfter ins Ausland reisen und generell mehr fliegen. Im Gegenteil, sie empfinden laut einer Studie größere Flugscham, verzichten eher auf Flüge und würden höhere Preise und längere Strecken für alternative Bahnreisen in Kauf nehmen als Personen mit einer geringen globalen Identität (Loy, Tröger et al., 2021).

Dennoch sollte künftige Forschung kritisch hinterfragen und vermehrt untersuchen, inwieweit eine globale Identität auch mit negativen gesellschaftlichen Auswirkungen einhergehen kann. Das, was wir bisher wissen, stimmt zumindest ein Stück weit optimistisch.

Fazit

Eine globale Identität zu haben bedeutet, sich mit Menschen auf der ganzen Welt verbunden zu fühlen und sich um ihr Wohlergehen zu sorgen. Je stärker ausgeprägt die globale Identität bei Personen ist, desto mehr engagieren sie sich für Klimaschutz – sowohl durch ihren privaten Lebensstil, als auch ihre politische Haltung. Die Entwicklung einer globalen Identität wird beispielsweise durch positiven internationalen Kontakt begünstigt. Wie stabil oder veränderbar die globale Identität von Menschen ist, wissen wir noch nicht. Aber vielleicht hilft es ja schon, wenn wir uns gegenseitig bei manchen Entscheidungen in Erinnerung rufen, dass wir in einer global vernetzten Welt leben und uns diesen einen Planeten teilen, um den eigenen moralischen Kompass nach Norden, Süden, Westen und Osten auszurichten.

Literaturverzeichnis

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