Wie gut weiß ich was ich kann? Oder warum es sich lohnt, Andere bei der Einschätzung unserer Begabungen zurate zu ziehen
„Niemand kennt mich so gut, wie ich mich selbst“ ist eine gängige Redensart. Forschungsergebnisse zeigen aber, dass wir uns manchmal überraschend schlecht kennen. Auch über manche unserer Begabungen wissen wir wenig – und das könnte Auswirkungen auf wichtige Lebensentscheidungen, wie beispielsweise die Wahl eines Berufes, haben. Kennen andere Personen manche unserer Stärken und Schwächen vielleicht besser als wir selbst?
Wie gut kennen wir uns selbst? Laut aktuellem Forschungsstand schlechter, als man vielleicht denken würde: Personen wissen erstaunlich wenig über Aspekte ihrer Persönlichkeit (Charaktereigenschaften), aber auch über ihre Begabungen (z. B. Vazire, 2010). Begabungen sind dabei Bereiche, in denen wir eine Stärke haben und – sofern wir ausreichend üben, lernen, trainieren – hohe Leistungen erzielen können (Neubauer, 2018). So gibt es beispielsweise Begabungen im sprachlichen, mathematischen oder musikalischen Bereich. Und gerade bei Begabungen wären genaue Einschätzungen besonders wichtig: Wie Aljoscha Neubauer (2018) in seinem Buch darlegt, ist eine Passung der Interessen, der Persönlichkeit, vor allem aber der Begabungen zur Tätigkeit für berufliche Zufriedenheit und Erfolg unabdingbar. Es stellt sich also die Frage, wie wir eine bessere Vorstellung unserer Stärken und Schwächen bekommen können. Eine naheliegende Option wäre es, Menschen aus dem eigenen Umfeld zurate zu ziehen. Begabungseinschätzungen durch Andere sind meist ähnlich genau oder sogar genauer als Selbsteinschätzungen (für einen Überblick siehe Neubauer & Hofer, 2020). Hier möchten wir uns näher damit befassen, wie gut wir selbst und andere Personen über unsere Begabungen Bescheid wissen. In welchen Bereichen können Andere uns dabei helfen, mehr Klarheit über unsere Stärken und Schwächen zu gewinnen?
Das (mangelhafte) Wissen über die eigenen Begabungen
Über Jahrzehnte haben sich viele Untersuchungen mit der Genauigkeit von Selbsteinschätzungen in unterschiedlichsten Leistungsbereichen beschäftigt. Über diese Studien hinweg hat sich gezeigt, dass Einschätzungen der eigenen Fähigkeiten überraschend gering mit objektiven Maßen (wie z. B. Intelligenztests oder Tests der sportlichen Leistungsfähigkeit) zusammenhängen (Zell & Krizan, 2014). Mit anderen Worten: Personen, die denken, sie wären beispielsweise im sprachlichen Bereich besonders begabt, sind es nicht notwendigerweise auch tatsächlich.
Eine Ursache für den erstaunlich geringen Zusammenhang war, dass nicht wenige Menschen zu einer Selbstüberschätzung tendieren. Beispielsweise schätzen Menschen im Mittel den eigenen IQ als deutlich höher ein, als er ausgehend von einem Intelligenztest tatsächlich ist (z. B. Gignac & Zajenkowski, 2019). Ähnliches zeigt sich auch abseits der Intelligenz: Viele Personen glauben in vielen Bereichen besser zu sein als die meisten Anderen. So glauben die meisten Menschen, besser Autofahren zu können als Andere. Dieses Phänomen – der sogenannte Above-Average-Effekt – stellt einen der stabilsten Effekte in der Psychologie dar (Alicke & Govorun, 2005). Sie sind also nicht allein, wenn Sie sich auch schon mal selbst überschätzt haben. Solche Tendenzen zur Überschätzung können allerdings erhebliche Nachteile mit sich bringen. Wer sein Können überschätzt, erlebt längerfristig vermutlich eine Überforderung. Aber auch das Gegenteil, eine Selbstunterschätzung, kann nachteilige Konsequenzen haben, z. B. wenn man eine Karriere gar nicht erst verfolgt, weil man sie sich nicht zutraut, obwohl man darin vielleicht brillieren könnte.
Einen weiteren Hinweis dafür, dass Menschen aufgrund ihrer Selbsteinschätzungen auf das falsche Pferd setzen könnten, haben wir in einer aktuellen Studie gefunden (Neubauer & Hofer, 2021): Befragt man Menschen nach ihren beruflichen Interessen, dann hat ihre Auskunft hauptsächlich damit zu tun, wie gut sie sich in verschiedenen Leistungsbereichen (z. B. Sprache, Mathematik, Kreativität oder emotionale Kompetenz) einschätzen und nicht damit, wie diese Fähigkeiten tatsächlich bei ihnen ausgeprägt sind. Das kann zum Problem werden, wenn Menschen sich in der Wahl ihres Berufs primär von ihren Interessen leiten lassen und dabei vernachlässigen, ob sie seitens ihrer Begabung dafür auch geeignet sind.
Es mag verwundern, dass wir so schlecht über unsere Begabungen Bescheid wissen. Schließlich kennen wir uns doch selbst am längsten und haben im Laufe unseres Lebens oft Rückmeldung zu unserer Leistung bekommen, beispielsweise über Schulnoten. Wir denken: „Ich weiß doch selbst am besten, was mir leicht von der Hand geht und wo ich mich plagen muss“. Dieser Auffassung widersprechen mehrere psychologische Effekte. Einer davon ist unsere starke Motivation, ein positives Bild von uns selbst aufrecht zu erhalten (den sogenannten Selbstwert; Vazire, 2010). Gerade bei gesellschaftlich besonders wünschenswerten Eigenschaften, wie eben auch der Intelligenz, steht das dem Eingestehen eigener Schwächen im Weg. Denn kaum jemand möchte als dumm gelten. Umgekehrt kann es aber auch sein, dass Personen ihre Fähigkeiten unterschätzen um ihren Selbstwert zu schützen, da sie dadurch auf mögliche Rückschläge vorbereitet sind (siehe z. B. Ackerman & Wolman, 2007). Um ein genaueres Selbstbild zu erlangen, sollten wir uns daher vielleicht auch der Einschätzung anderer Personen bedienen, da diese oft weniger stark motiviert sind, uns durch die ‚rosa Brille‘ zu sehen (Vazire, 2010). Aber auch das hat Grenzen, denn FreundInnen, Bekannte, Verwandte haben weniger Einsicht in unsere ureigenen Gedanken und Gefühle und wissen deutlich weniger darüber, wo wir erfolgreich waren und wo nicht. Es stellt sich also die Frage: Wie gut sind Andere wirklich darin unsere Begabungen einzuschätzen?
Was wissen Andere über meine Begabungen?
Zu Begabungseinschätzungen durch Andere wurde bislang weniger geforscht. Die Befundlage spricht allerdings dafür, dass Andere manche unserer Begabungen überzufällig gut einschätzen können. So konnten Eltern die sprachliche, mathematische und räumliche Intelligenz sowie das schlussfolgernde Denken ihrer jugendlichen Kinder ähnlich genau oder teilweise sogar genauer einschätzen als jene selbst (Steinmayr & Spinath, 2009). In einer Studie unserer Arbeitsgruppe konnten sowohl Eltern als auch Lehrpersonen die Kreativität und vor allem die Intelligenz von GrundschülerInnen überzufällig genau einschätzen. Beide Gruppen hatten aber Probleme bei der Einschätzung der sozialen Begabung der Kinder (Sommer et al., 2008). Manche unserer Bezugspersonen können also einige unserer Begabungen relativ genau einschätzen.
Manchmal haben aber auch uns völlig unbekannte Personen eine recht akkurate Vorstellung unserer Begabungen. In einer prominenten Studie zu diesem Thema ließen ForscherInnen Personen vor laufender Kamera einen Wetterbericht vorlesen und zeigten diese Videos Fremden (Borkenau & Liebler, 1993). Die darauffolgenden Intelligenzeinschätzungen – wohlgemerkt durch Personen, die die Studienteilnehmenden nie zuvor getroffen hatten – stimmten erstaunlich gut mit der tatsächlichen Intelligenz der Teilnehmenden überein. Man muss eine Person also nicht notwendigerweise lange kennen, um ein adäquates Bild ihrer Intelligenz zu bekommen. Eine weitere Studie konnte dies bestätigen (Denissen et al., 2011): Hier begleitete man Gruppen von Studierenden über ein Studienjahr hinweg und untersuchte, wie gut die Gruppe über die Intelligenz ihrer Mitglieder Bescheid wusste. Bereits kurz nach dem Kennenlernen zeigte die Gruppeneinschätzung eine überzufällige Übereinstimmung mit der tatsächlichen Intelligenz der jeweiligen Person. Die Eindrücke blieben allerdings über das Studienjahr hinweg stabil und wurden auch nicht genauer. Es scheint demnach schwierig, Einschätzungen nach dem ersten Eindruck zu verbessern.
Andere wissen also in vielen Bereichen zumindest ähnlich viel über unsere Begabungen wie wir selbst. Allerdings ist auch hier die Genauigkeit insgesamt betrachtet nicht besonders hoch. Auch Fremdeinschätzungen können durch stereotype Annahmen und andere Fehlerquellen verzerrt werden (siehe auch Kenny, 2020). Ein interessanter Befund zu diesem Thema ist, dass Personen die Intelligenz ihrer BeziehungspartnerInnen sogar noch stärker überschätzen als jene selbst (Gignac & Zajenkowski, 2019). Es könnte also sein, dass Menschen, die uns besonders nah sind, doch auch eine gewisse Motivation haben, uns in besonders positivem Licht zu sehen. Dies würde auch den Annahmen anderer ForscherInnen entsprechen, wonach auch die Art und Enge der Beziehung zwischen zwei Personen einen Einfluss darauf hätte, wie gut sie sich gegenseitig einschätzen können – und zwar nicht unbedingt immer einen positiven (z. B. Vazire, 2010).
Begabungen einer Person können also weder durch sie selbst noch durch Andere komplett erschlossen werden, obwohl beide Perspektiven relevante Einblicke erlauben. Aus diesem Grund scheint es sinnvoll, die beiden Perspektiven für unterschiedliche Begabungen direkt miteinander zu vergleichen. Gibt es Bereiche, in denen Einschätzungen durch Andere genauer sind als Selbsteinschätzungen und umgekehrt?
Die Kombination beider Perspektiven
Bereits in den 1950ern schlugen Joseph Luft und Harrington Ingham (1955) vor, dass es für ein vollständiges Gesamtbild eines Menschen nötig ist, sowohl ihn selbst als auch Andere zurate zu ziehen. Im Johari-Fenster, einem nach den (Vornamen der) Autoren benannten Modell, schlugen sie vor, dass die Eigenschaften einer Person in vier verschiedene Bereiche fallen können, je nachdem, wer über sie Bescheid weiß: Eigenschaften im ersten Bereich – der öffentlichen Person – sind sowohl der Person selbst als auch Anderen bekannt. Im unbekannten Areal hingegen befinden sich Eigenschaften, die weder der Person selbst noch Anderen zugänglich sind. Zwischen diesen beiden Bereichen liegen der blinde Fleck – mit Eigenschaften, die nur Anderen bekannt sind – und die verborgene Person – mit Eigenschaften, die nur der Person selbst zugänglich sind. Simine Vazire (2010) hat mehr als 50 Jahre nach der Veröffentlichung des Johari-Fensters gezeigt, dass Personen tatsächlich „blind“ in Bezug auf einige ihrer Persönlichkeitseigenschaften sind und FreundInnen oder sogar Fremde über manche Eigenschaften besser Bescheid wissen.
Wir haben uns in den letzten Jahren der Frage gewidmet, in welche Bereiche des Johari-Fensters folgende Begabungen fallen: sprachliche, mathematische und räumliche Intelligenz, Kreativität, sowie die Kompetenzen mit den eigenen Emotionen und mit den Emotionen Anderer umzugehen. In unserer ersten Studie zu diesem Thema untersuchten wir SchülerInnen der 8. und der 12. Schulstufe, also Altersgruppen, in denen wichtige Entscheidungen in Bezug auf die weitere (Berufs-)Ausbildung getroffen werden müssen (Neubauer et al., 2018). Die SchülerInnen schätzten sich selbst in den angeführten Begabungen ein und wurden zusätzlich durch zwei KlassenkameradInnen beurteilt. Die Begabungen jeder Person wurden außerdem mittels objektiver Tests gemessen. Die Einordnung unserer Ergebnisse ins Johari-Fenster befindet sich in der Abbildung (Bild 2). Generell waren sich die beiden Altersgruppen sehr ähnlich: Sowohl die SchülerInnen selbst als auch ihre KlassenkameradInnen konnten die mathematische Intelligenz sowie die Kreativität recht genau einschätzen (öffentliche Person); die sprachliche Intelligenz war im blinden Fleck, d. h. sie war primär den KlassenkameradInnen and kaum den Schüler*innen selbst ersichtlich; die beiden emotionalen Begabungsdimensionen konnten hingegen primär von den SchülerInnen selbst eingeschätzt werden, während ihre KlassenkameradInnen kaum akkurat waren (verborgene Person). Einzig in Bezug auf die räumliche Intelligenz unterschieden sich die Altersgruppen: Bei den jüngeren SchülerInnen brachte keine der Perspektiven eine akkurate Einschätzung (unbekanntes Areal), wohingegen ältere SchülerInnen diese Begabung zumindest selbst mit einem Mindestmaß an Genauigkeit einschätzen konnten (verborgene Person).
Wir konnten diese Befunde bereits in mehreren, teilweise noch nicht veröffentlichten, Studien sowohl im Schulkontext als auch bei jungen Erwachsenen bestätigen. Wir haben uns dabei bei der Fremdperspektive meist auf nahe Bekannte (z. B. FreundInnen oder Eltern) oder KlassenkameradInnen konzentriert. Gerade in den emotionalen Bereich scheinen Andere wenig Einblick zu haben, während man selbst vor allem im sprachlichen Bereich gewissermaßen ‚blind‘ zu sein scheint. Insbesondere im letzteren Bereich kann es sich also bezahlt machen, Andere um Feedback zu bitten. Für räumliche Fähigkeiten war oftmals weder die Eigen- noch die Fremdperspektive akkurat. Wer also eine gute Vorstellung der eigenen räumlichen Begabung bekommen möchte, sollte besser auf eine psychologische Begabungstestung zurückgreifen. Zu den genauen Mechanismen hinter unseren Befunden lassen sich bislang nur Vermutungen anstellen. Ein naheliegender Grund für den geringen Einblick Anderer in unsere emotionalen Kompetenzen ist deren mangelnder Zugriff auf unsere Gedanken und Gefühle (siehe auch Vazire, 2010). Die geringe Genauigkeit von Selbsteinschätzungen der sprachlichen Intelligenz war für uns jedoch überraschend. Möglicherweise verstehen Personen unter sprachlicher Intelligenz etwas anderes (z. B. Fremdsprachenkenntnisse), als das, was PsychologInnen mit Tests für sprachliche Intelligenz messen (z. B. Wortschatz und sprachlogisches Denken) – eine Annahme, die wir allerdings noch in weiteren Studien absichern müssen.
Kürzlich war es uns möglich, unsere Erkenntnisse in einer bislang unveröffentlichten Studie um die Perspektive von Fremden zu ergänzen. Dazu befragten wir Personen nach 3-minütigen Treffen innerhalb eines Speeddatings nach ihrer Einschätzung der Begabungen des Gegenübers. Die Genauigkeit dieser Einschätzung war im Vergleich zur Selbsteinschätzung oder jener durch FreundInnen gering. Dies steht zwar den Befunden von Borkenau und Liebler (1993) entgegen, entspricht aber jenen von Vazire (2010), wonach Personen nach einer kurzen Interaktion noch keinen hinreichend genauen Eindruck der Intelligenz oder Kreativität ihres Gegenübers haben. Wir müssen uns also keine Sorgen machen, dass Unbekannte bereits nach einem kurzen Gespräch unsere Stärken und Schwächen komplett durchschauen können.
Zusammenfassung und Ausblick
„Niemand kennt mich so gut, wie ich mich selbst!“ Wenn wir die eingangs erwähnte Redensart vor dem besprochenen Forschungsstand betrachten, dann lässt sie sich zumindest für den Bereich zentraler Begabungen in Frage stellen. Unsere Befunde zeigen, dass es sich lohnen kann, die eigene Einschätzung durch das Feedback von Anderen zu ergänzen. Umgekehrt bedeutet dies, dass auch Sie wahrscheinlich Einsicht in die Begabungen Ihrer näheren Bezugspersonen haben. Im Zweifel und vor allem vor wichtigen Entscheidungen, wie der Berufswahl, kann es dennoch Sinn machen, sich professionelle Hilfe durch eine Psychologin/einen Psychologen zu holen, um ein objektiveres Bild der eigenen Begabungen zu bekommen (zur Rolle von Begabungen im beruflichen Kontext siehe Neubauer, 2018).
Bildquellen
Bild 1: cottonbro via pexels (https://www.pexels.com/de-de/foto/natur-blumen-reflektierung-bluhen-4887..., LIzenz:https://www.pexels.com/de-de/lizenz/).
Bild 2: Eigentum der Autoren, Quelle basierend auf https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2405844018330135?via%....
Bild 3: Ingo Jospeh via pexels (https://www.pexels.com/de-de/foto/person-die-schwarzen-kapuzenpulli-und-..., Lizenz: https://www.pexels.com/de-de/lizenz/).
Literaturverzeichnis
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