Editorial : „Politische Psychologie – Politisches Handeln verstehen und gestalten“

Editorial : „Politische Psychologie – Politisches Handeln verstehen und gestalten“

Der Mensch ist ein politisches Wesen („zoon politikon“). Zu dieser Einschätzung gelangte bereits Aristoteles vor mehr als 2000 Jahren. Was ist damit gemeint? Zunächst drückt sich in dieser Vorstellung die Beobachtung aus, dass Menschen als soziale Wesen naturgemäß in Gemeinschaften leben (bspw. Familie, Kommune, Staat). Die Organisation dieser sozialen Gemeinschaften ist die Kernaufgabe dessen was wir als Politik bezeichnen und so wundert es nicht, dass politisches Denken und Handeln zur Grundausstattung der menschlichen Psyche gezählt wird. Oder, um es mit... / mehr

Fehlentscheidungen in politischen Gremien: Wie sie entstehen und wie sie sich verhindern lassen

Fehlentscheidungen in politischen Gremien: Wie sie entstehen und wie sie sich verhindern lassen

Wichtige politische Entscheidungen werden häufig in Gruppen getroffen. Davon verspricht man sich bessere Entscheidungen, getreu dem Motto "vier Augen sehen mehr als zwei". Die Forschung zeigt jedoch, dass Gruppen diesen Vorteil häufig nicht nutzen und teils eklatante Fehlentscheidungen treffen. Der vorliegende Artikel gibt Antworten auf die folgenden beiden Fragen: Wie lässt es sich erklären, dass es in politischen Gremien zu Fehlentscheidungen kommt? Durch welche Interventionen lassen sich Entscheidungsprozesse in der politischen Praxis verbessern? / mehr

Entertainment that matters: Unterhaltung in und mit politischen Themen

Entertainment that matters: Unterhaltung in und mit politischen Themen

Die „Entertainisierung von allem und jedem“ (Lammert, 2011, S.160) veranlasst Politiker/-innen und Wissenschaftler/-innen bisweilen zu düsteren Prognosen über die Zukunft der Demokratie. In unserem Beitrag zeigen wir auf, dass unterhaltsame Politikvermittlung durchaus auch Chancen bietet – wenn man sie differenziert betrachtet und ihre Stärken und Schwächen analysiert. / mehr

Rechts oder links? Wie Gene unsere politische Orientierung beeinflussen

Rechts oder links? Wie Gene unsere politische Orientierung beeinflussen

Konservativ oder progressiv? Hierarchie oder Gleichheit? In unserem politischen Denken und Handeln werden wir durch Medien, Bildung und vor allem durch wichtige Bezugspersonen wie Familie und Freunde beeinflusst. Doch kann es sein, dass es schon genetisch zu einem gewissen Grad angelegt ist, welche politischen Ansichten wir vertreten und für welche Partei mit welcher Ideologie und mit welchem Wahlprogramm wir uns entscheiden? / mehr

„Kollektives Handeln – Außerparlamentarischer Aktivismus“

„Kollektives Handeln – Außerparlamentarischer Aktivismus“

Zottelige „Ökos“ und schwarz Vermummte – dieses Bild mag Ihnen zunächst erscheinen, wenn Sie an außerparlamentarischen Aktivismus denken. In diesem Beitrag wird aufgezeigt, dass gesellschaftlicher Protest wesentlich vielfältiger ist. Mit psychologischen Theorien wird erklärt, warum Menschen an friedlichen oder auch gewaltsamen Protesten teilnehmen und warum außerparlamentarischer Aktivismus ein eher seltenes Phänomen ist. / mehr

Besuchen Sie Europa, solange es noch steht: Zur Frage europäischer Identität in Zeiten der Krise.

Besuchen Sie Europa, solange es noch steht: Zur Frage europäischer Identität in Zeiten der Krise.

Europa, so der Anschein nach Jahren der Wirtschaftskrise und des Aufschwungs nationalistischer Parteien, steht vor dem aus. Statt eines gemeinsamen Miteinanders im europäischen Rahmen stehen nunmehr negative Emotionen und Ressentiments, z.B. zwischen den "faulen Griechen" und "deutschen Sparnazis", im Vordergrund. Der folgende Artikel zeichnet anhand psychologischer Theorie und Forschung nach, wie sich dieser Konflikt verstehen lässt und argumentiert, wie Europa vielleicht doch noch zu retten wäre. / mehr

Intergruppenkonflikte und Versöhnung

Intergruppenkonflikte und Versöhnung

Kaum Jemand, der das Bild des knienden Willy Brandt nicht kennt. Es ist der erste Besuch eines deutschen Kanzlers in Polen seit dem zweiten Weltkrieg. Der damalige Bundeskanzler hat einen Kranz am Ehrenmal der Helden des Warschauer Ghettos niedergelegt, dann sinkt er auf die Knie und verharrt mit gesenktem Kopf für einige Zeit in dieser Pose. Brandt erkennt stellvertretend für Deutschland die Schuld für die Verbrechen der Deutschen im Zweiten Weltkrieg an. Inwieweit sind solche Gesten hilfreich, Versöhnung zwischen verfeindeten Gruppen anzuregen? / mehr