Ian Robertson. „Macht – Wie Erfolge uns verändern“
Ian Robertson. „Macht – Wie Erfolge uns verändern“
Ian Robertson ist Professor für Psychologie in Dublin und beschäftigt sich in dem vorliegenden Buch mit Forschung zur Macht. Was den Titel betrifft, hatte ich bereits meine ersten Schwierigkeiten, da der englische Begriff „Power“ aus meiner Sicht noch mehr beinhaltet als der deutsche Terminus Macht. Im Englischen stecken vielleicht noch mehr Kraft und Selbstwirksamkeitsüberzeugung in Power als in dem deutschen „Macht“. Etwas vereinfacht spricht Selbstwirksamkeitsüberzeugung das Wissen darüber an, dass die eigenen Handlungen zu dem erwünschten Ergebnis führen. / mehr
Einmal kriminell immer kriminell? Unter welchen Umständen Intensivtäter ihre kriminellen Karrieren abbrechen
Schlagwörter:
Kriminalität / Strafvollzug / Verwahrung / Wiederholungstat
Einmal kriminell immer kriminell? Unter welchen Umständen Intensivtäter ihre kriminellen Karrieren abbrechen
„Wegsperren! Für immer hinter Gitter stecken.“ Die meisten haben derartige Forderungen zum Umgang mit Kriminellen, die eine Vielzahl von Vorstrafen haben, schon gehört. Implizit liegt diesen Forderungen die Annahme zu Grunde, dass sich Intensivtäter, die eine Vielzahl von Verbrechen begangen haben, niemals ändern und ein legales Leben führen werden. Aber ist das wirklich so? / mehr
Den Kapitalismus im Visier – Machen Märkte unmoralisch?
Schlagwörter:
Wirtschaftspsychologie / Finanzkrise / Märkte / Moral / Verantwortung / Gruppen / Werte
Den Kapitalismus im Visier – Machen Märkte unmoralisch?
Die Diskussion, ob der Verfall moralischer Werte durch Interaktionen an Märkten vorangetrieben wird ist so alt, wie der Kapitalismus selbst. Im Rahmen der immer noch aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise werden zunehmend Stimmen laut, die eine Bändigung von sich zunehmend verselbstständigenden Marktmechanismen einfordern. Aber ist das denn so? – befördern Marktinteraktionen tatsächlich unmoralisches Verhalten? / mehr
Gregor S. D-DAY – 24 Stunden der Entscheidung: Mein Kampf gegen die Depression“
Gregor S. D-DAY – 24 Stunden der Entscheidung: Mein Kampf gegen die Depression“
Das Konzept dieses Buches fand ich bereits vor dem Lesen spannend: Ein im Berufsleben erfolgreicher Mann durchschreitet das Tief einer depressiven Episode und berichtet von den 24 Stunden des schwersten Tages. Kapitelweise werden die einzelnen Stunden beschrieben. Als ich das Buch dann in Händen hielt, war mein erster Eindruck zum Buchtitel, dass die Begriffe bzw. Phrasen „D-Day“ und „Mein Kampf ...“ ungünstig aufeinandertreffen. Das Vorwort wurde verfasst von Siegfried Kasper, Vorstand der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Wien, der laut Wikipedia-Eintrag einmal Gegenstand einer öffentlichen Diskussion um die Beziehung zwischen Pharmaindustrie und akademischen Psychiatern war. / mehr
Smells like…victory! Von stillen Orten und Einstellungsentstehung
Schlagwörter:
Einstellungserwerb / Sozialpsychologie / Einstellungen / Geruch / embodiment
Smells like…victory! Von stillen Orten und Einstellungsentstehung
Kaum etwas beeinflusst Entscheidungen und Verhalten so nachhaltig wie Einstellungen. Aber wie werden sie erworben (und bedeutet der Titel wirklich das, was ich denke)? / mehr
„Die da oben machen doch, was sie wollen“ - Wie unser Konzept von Vertikalität unsere Beurteilung von Hierarchien beeinflusst
Schlagwörter:
embodiment / Hierarchie / Macht
„Die da oben machen doch, was sie wollen“ - Wie unser Konzept von Vertikalität unsere Beurteilung von Hierarchien beeinflusst
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Könige stets erhöht sitzen? Geht es dabei wirklich nur darum, dass sie einen besseren Überblick haben und auch besser gesehen werden? Es ist vielmehr auch ein Indikator von Macht und Stärke, „über den Dingen“ stehen zu können und sich „an der Spitze“ von bestimmten Gruppen zu befinden. / mehr
Das Phantomtor von Hoffenheim – warum Fußball für unsere Wahrnehmung zu kompliziert ist
Schlagwörter:
Fußball / Wahrnehmung / Erinnerung / Phantomtor
Das Phantomtor von Hoffenheim – warum Fußball für unsere Wahrnehmung zu kompliziert ist
Ein Tor das keines war erregte die Gemüter am 9. Spieltag der Bundesliga. Stefan Kießlings Kopfball fand den Weg durch eine defekte Masche ins Tor – das „Phantomtor“ war eine klassische Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Warum den Beteiligten kein Vorwurf gemacht werden darf, lässt sich wahrnehmungspsychologisch begründen. / mehr
Warum verdienen wir nicht das, was wir verdienen?
Schlagwörter:
Klinische Psychologie / Psychotherapeutenausbildung / Psychotherapeutengesetz / Reform
Warum verdienen wir nicht das, was wir verdienen?
Kennst du Pia? Sie mag Rollenspiele, liest gern Freud und arbeitet für 1,50€/h. Jetzt ist sie im Streik. / mehr
Was (nicht) sagen bei einem politischen Skandal? Was PolitikerInnen vom Abruf-induzierten Vergessen lernen können
Schlagwörter:
Sozialpsychologie / Politische Psychologie / Skandale
Was (nicht) sagen bei einem politischen Skandal? Was PolitikerInnen vom Abruf-induzierten Vergessen lernen können
Kaum eine Legislaturperiode kommt ohne sie aus: Skandale. Seien es die Rednerhonorare von Steinbrück, die Pädophiliedebatte der Grünen oder das Drohnendesaster von CDU-Verteidigungsminister de Maizière. Wie sollten PolitikerInnen damit umgehen? / mehr
„Mein Gott, wie peinlich, das hat jetzt jeder mitbekommen!“ – Falsch! Wir überschätzen häufig, wie viele Personen aufmerksam etwas an uns wahrnehmen
Schlagwörter:
Scham / Überschätzung
„Mein Gott, wie peinlich, das hat jetzt jeder mitbekommen!“ – Falsch! Wir überschätzen häufig, wie viele Personen aufmerksam etwas an uns wahrnehmen
Folgendes Ereignis habe ich vor wenigen Jahren erlebt: Eine Gruppe junger Mädchen fuhr in Bielefeld am Jahnplatz mit der Rolltreppe von der U-Bahn nach oben. Beim letzten Schritt nach oben stolperte eines der Mädchen offenbar, konnte einen Sturz aber noch so gerade abwenden. Obwohl ich in die Richtung dieser jungen Damen blickte, stellte ich nichts Außergewöhnliches fest, bis diese Mädchen laut zu kichern begannen, wobei sie verschämt ihre Hände vor ihre Münder hielten und zwischen ihren Lachern Phrasen ausstießen wie „Alle haben das gesehen!“ oder auch „Voll peinlich, Alter!“ Als ich mich umblickte, konnte ich in den Gesichtern der anderen Passantinnen und Passanten hingegen maximale Teilnahmslosigkeit erkennen / mehr