Editorial zur Themenausgabe: Mit Psychologie die Umwelt schützen? Beiträge der umweltpsychologischen Forschung zu einer nachhaltigen gesellschaftlichen Transformation
Editorial zur Themenausgabe: Mit Psychologie die Umwelt schützen? Beiträge der umweltpsychologischen Forschung zu einer nachhaltigen gesellschaftlichen Transformation
Klimawandel, Artensterben, Wasserknappheit, Feinstaub, Plastikmüll, Waldbrände, Pandemien – die Liste der globalen Herausforderungen ist lang und wird gefühlt länger. Auch in Ländern, die bisher glaubten, von globalen Veränderungen weniger stark betroffen zu sein, setzt sich das Bewusstsein durch, dass alle Menschen sie spüren oder spüren werden. / mehr
Die gefilterte Realität – Welchen Anteil haben wir selbst an der Entstehung von Echo-Kammern?
Schlagwörter:
selective exposure / Filterblasen / Echo-Kammern
Die gefilterte Realität – Welchen Anteil haben wir selbst an der Entstehung von Echo-Kammern?
Google, Facebook, Twitter und Co schlagen uns Inhalte vor, die unseren (Such-)Vorlieben entsprechen und viele Menschen fürchten, dass dadurch eine gefilterte, personalisierte Realität entsteht. Doch konsumieren wir Informationen tatsächlich nur passiv? Wie und warum tragen wir mit unseren Handlungen selbst dazu bei, dass wir uns in unserer eigenen Informationsblase aufhalten? / mehr
Immer unterwegs: wie sich Wohnmobilität auf unser Wohlbefinden auswirkt
Schlagwörter:
Wohnmobilität / Wohlbefinden / Gemeinde / sozio-ökologische Psychologie
Immer unterwegs: wie sich Wohnmobilität auf unser Wohlbefinden auswirkt
John hat ein Jobangebot von einem großstädtischen Unternehmen bekommen. Er hat sich darüber sehr gefreut und konnte den Umzug dorthin kaum abwarten. Von seinen zukünftigen KollegInnen, die schon mehrere Jahre dort wohnten, hatte er immer wieder lebhafte Berichte darüber gehört, welche interessanten neuen Erfahrungen er in der neuen Stadt sammeln würde. Sie schilderten, dass die Leute in der Stadt besonders gegenüber Neunankömmlingen sehr freundlich sind. Und was sogar noch aufregender ist: der Bekanntenkreis seiner KollegInnen sind so breit, dass er wahrscheinlich allerlei unterschiedliche Leute kennenlernen wird, von UnternehmerInnen über PilotInnen und Sommeliers bis hin zu KünstlerInnen, um nur ein paar zu nennen. Zudem muss John sich keine Gedanken darüber machen, ob er sich an die neue Umgebung gewöhnt, da Großstädte eine riesige Auswahl an Geschäften bieten, in denen man nahezu alles, was man benötigt, finden kann. Sally, Johns Frau, war jedoch weniger begeistert von der Idee, in eine Großstadt zu ziehen. Ihr gefiel ihre kleine Stadt, in der die BewohnerInnen sich stark in der Gemeinde engagierten. Sie hatte gehört, dass Großstadtmenschen heuchlerisch sind und einander nicht unterstützen. Sie hat Bedenken, ob sie dort wirklich hineinpassen und Freunde finden können. Aus den Nachrichten hat sie außerdem erfahren, dass Menschen in Großstädten anfälliger für chronischen Stress und psychische Krankheiten sind. / mehr
Wie viel ist ein Kilogramm CO2? Wie psychologisch fundierte Kommunikation unser Verständnis von Umweltauswirkungen verbessern kann
Schlagwörter:
Kommunikation von Umweltauswirkungen / Bewertbarkeit von Produktmerkmalen / Wahrnehmung von numerischen Unterschieden / Energielabel
Wie viel ist ein Kilogramm CO2? Wie psychologisch fundierte Kommunikation unser Verständnis von Umweltauswirkungen verbessern kann
Als VerbraucherInnen bewerten wir Produkte und Dienstleistungen tagtäglich nach gewohnten Gesichtspunkten, wie zum Beispiel ihrem Preis. Die Einordnung von Umweltauswirkungen kann uns hingegen schwerfallen – was bedeutet es, wenn ein Verhalten 1 Kilogramm CO2-Emissionen verursacht? Welchen Beitrag kann die Psychologie zu einer leichteren Einordnung von Umweltauswirkungen leisten? Dieser Artikel soll einen Überblick und Empfehlungen für eine gelungene Kommunikation von Umweltauswirkungen geben. / mehr
„Nachhaltigkeit? – Das ist mir zu komplex!“: Reduktion von Komplexität zur Unterstützung nachhaltiger Konsumentscheidungen
Schlagwörter:
Nachhaltigkeit / Konsum / Siegel / Komplexität
„Nachhaltigkeit? – Das ist mir zu komplex!“: Reduktion von Komplexität zur Unterstützung nachhaltiger Konsumentscheidungen
Neulich im Drogeriemarkt. Ich stehe vor dem Zahnbürstenregal und eine Holzzahnbürste fällt mir ins Auge. „Toll“, denke ich, „weniger Plastik“. Ich habe die Bürste schon in der Hand, da macht mich eine andere Kundin darauf aufmerksam, dass das Holz für diese Zahnbürste von Buchen aus der Schweiz stammt, welche eher langsam wachsen. Neben dieser Zahnbürste hängt ein Modell aus chinesischem Bambus. „Ist das nun besser?“ frage ich mich, „Bei den Transportwegen? Oder nehme ich doch einfach das günstige Plastikmodell?“ / mehr
Ist das noch gut oder kann das weg? Die Umweltpsychologie erklärt den Wegwerftrend
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Wegwerfgesellschaft / nachhaltiger Konsum / Umweltpsychologie
Ist das noch gut oder kann das weg? Die Umweltpsychologie erklärt den Wegwerftrend
JedeR Deutsche erzeugt pro Jahr 22,8 kg Elektroschrott, damit liegt Deutschland laut dem Global E-Waste-Monitor von 2017 weltweit an der Spitze. Viele Geräte werden ausgetauscht, obwohl sie noch funktionieren oder leicht repariert werden könnten. Entscheidend für die Lebensdauer von Gebrauchsgegenständen ist oft der Mensch, seine Erwartungen, sein Wissen und seine Kompetenzen. / mehr
Corona-Krise: Hamsterkäufe, Hygieneregeln, Eigengruppenbezogenheit und Vernachlässigung Fremder, Verschwörungstheorien, aber auch Fensterkonzerte, Hilfskredite und Notfonds – was macht diese Krise mit uns?
Schlagwörter:
Coronavirus / Covid-19 / Corona-Krise / wahrgenommene Bedrohungen / Abwehrreaktionen Bewältigungsstrategien / Akzeptanzstrategien / Empathie
Corona-Krise: Hamsterkäufe, Hygieneregeln, Eigengruppenbezogenheit und Vernachlässigung Fremder, Verschwörungstheorien, aber auch Fensterkonzerte, Hilfskredite und Notfonds – was macht diese Krise mit uns?
In Zeiten von Corona zeigt sich die Menschheit mit Verhaltensweisen, die in dieser Bandbreite, Häufigkeit und Intensität manchmal allen zu viel werden. Psychologische Forschung kann erklären, warum die Menschen, ja gefühlt die ganze Welt gerade Kopf zu stehen scheint (Teil 1) und warum ein Praktizieren von Empathie, Dankbarkeit und Demut hilfreich sein kann, diese Krisenzeit zu akzeptieren, wie sie ist (Teil 2).
/ mehr„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“ – Warum engagieren sich Menschen gemeinsam für den Umweltschutz?
Schlagwörter:
Kollektive Handlungen / Ungerechtigkeit / kollektive Wirksamkeit / Identifikation / Umweltschutz
„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“ – Warum engagieren sich Menschen gemeinsam für den Umweltschutz?
„Warum sollen wir auf eine Zukunft bauen, die bald nicht mehr existieren wird?“ Als Antwort auf diese Frage streiken SchülerInnen mittlerweile weltweit gemeinsam für eine wirkungsvolle Klimapolitik. Sie gehen regelmäßig gemeinsam auf die Straße und nehmen dabei auch in Kauf, Schulstoff nachzuarbeiten. Was bringt sie dazu, trotz möglicher Nachteile und Zeitaufwand weiterhin an den Protesten teilzunehmen? Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die psychologische Forschung zur Erklärung kollektiven Handelns für den Klimaschutz und zeigt auf, wie diese Prozesse für aktuelle Bewegungen relevant sind. / mehr
Das Fleischparadox: Warum es so schwerfällt, auf Fleisch zu verzichten
Schlagwörter:
Fleischparadox / Fleischkonsum / Nachhaltigkeit / Ernährung / Intervention
Das Fleischparadox: Warum es so schwerfällt, auf Fleisch zu verzichten
Schnitzel essen und Tiere streicheln – ist das nicht widersprüchlich? Wenn sich Menschen dieses Widerspruchs bewusst werden, empfinden sie das als unangenehm. Um dem zu entgehen, nutzen sie verschiedene Strategien, damit sie ohne Reue weiter Fleisch essen können. Unglücklicherweise halten diese Strategien aber auch jene Menschen davon ab, auf Fleisch zu verzichten, die damit ihren ökologischen Fußabdruck verringern möchten. Doch es gibt Möglichkeiten, diesen Strategien zu begegnen. / mehr
„Eigentlich dachte ich, du wärst anders…“ – Selbstdarstellung bei der Partnersuche auf Tinder und Co.
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Online Dating / Selbstdarstellung / Impression Management
„Eigentlich dachte ich, du wärst anders…“ – Selbstdarstellung bei der Partnersuche auf Tinder und Co.
„It’s a match!“ - Die Partnerin oder den Partner über Online-Dating-Plattformen zu finden, ist längst keine Seltenheit mehr. Doch in wen verliebe ich mich eigentlich? Lügen nicht sowieso alle bei ihrer Selbstdarstellung? Und wenn dem so ist, wo schummeln Online-Datende am liebsten?
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